Hesekiel 4 | Neue evangelistische Übersetzung Einheitsübersetzung 2016

Hesekiel 4 | Neue evangelistische Übersetzung

Das Zeichen der Belagerung

1 „Du, Mensch, nimm dir einen Lehmziegel, leg ihn vor dich hin und ritze den Umriss der Stadt Jerusalem darauf ein. 2 Dann eröffne die Belagerung gegen die Stadt: Baue Belagerungstürme, schütte einen Wall gegen sie auf, richte ein Heerlager ein und stelle Rammböcke gegen ihre Mauern ringsum! 3 Nimm dir dann eine eiserne Pfanne und stelle sie als eiserne Mauer zwischen dich und die Stadt. Dann blick auf sie hin: Nun ist sie belagert, und du belagerst sie. Das soll ein Zeichen für die Leute von Israel sein.“

Das Zeichen des Gebundenseins

4 „Dann legst du dich auf deine linke Seite und nimmst die Schuld der Israeliten auf dich. Während du so daliegst, sollst du ihre Schuld tragen. 5 Ich habe dir nämlich die Jahre ihrer Schuld zu einer Tageszahl gemacht. 390 Tage musst du die Schuld des Hauses Israel* tragen. 6 Wenn du damit fertig bist, legst du dich auf deine rechte Seite und trägst die Schuld des Hauses Juda, 40 Tage lang, einen Tag für jedes Jahr. So habe ich es festgesetzt. 7 Dabei sollst du deine Blicke und deinen bloßen Arm auf das belagerte Jerusalem richten und gegen die Stadt weissagen. 8 Pass auf! Ich werde dich mit Stricken fesseln, dass du dich nicht von einer Seite auf die andere wälzen kannst, bis du die Tage deiner Belagerung überstanden hast.“

Das Zeichen der unreinen Speise

9 „Nimm dir jetzt Weizen, Gerste, Bohnen, Linsen, Hirse und Dinkel, schütte alles in ein einziges Gefäß und backe daraus Brot. Das ist deine Speise für die 390 Tage, in denen du auf deiner Seite liegst. 10 Deine Tagesration beträgt 260 Gramm* Brot, und du sollst es zu bestimmten Zeiten essen. 11 Auch das Wasser, das du zu bestimmten Zeiten trinkst, soll jeweils nur ein halber Liter* sein. 12 Das Brot sollst du wie Gerstenfladen backen.* Als Brennmaterial nimm vor aller Augen Menschenkot dazu! 13 Denn auch die Israeliten werden bei den Völkern, unter die ich sie verstreue, ihr Brot unrein essen müssen.“ 14 Da sagte ich: „Ach Herr, Jahwe, von meiner Kindheit an habe ich nichts gegessen, was unrein macht. Nie habe ich Fleisch von verendeten oder gerissenen Tieren gegessen und nie unrein gewordenes Opferfleisch angerührt.“ 15 Da sagte er zu mir: „Gut, ich erlaube dir Kuhmist zu nehmen statt Menschenkot.“ 16 Und er fuhr fort: „Du Mensch, hör zu! Ich zerstöre Jerusalems Vorrat an Brot,* sodass sie es abwiegen werden und mit Angst essen und das Wasser abmessen und mit Entsetzen trinken. 17 Wegen ihrer Schuld werden sie Mangel an Brot und Wasser haben und werden einer nach dem anderen elend zugrunde gehen.“
Einheitsübersetzung 2016

DROHSPRÜCHE GEGEN JUDA UND JERUSALEM

Erste symbolische Handlung Belagerung der Stadt

1 Du, Menschensohn, nimm dir einen Lehmziegel, leg ihn vor dich hin und ritze eine Stadt darauf ein: Jerusalem! 2 Verhänge eine Belagerung gegen sie: Bau gegen sie einen Belagerungswall; schütte gegen sie einen Damm auf; leg gegen sie ein Truppenlager an und stell gegen sie ringsum Sturmböcke auf! 3 Du, nimm eine Eisenplatte und stell sie als eiserne Mauer zwischen dich und die Stadt! Richte dein Gesicht auf sie: So ist sie unter Belagerung und du belagerst sie. Ein Zeichen ist dies für das Haus Israel.

Zweite symbolische Handlung Bindung Ezechiels

4 Du, leg dich auf deine linke Seite und leg die Schuld des Hauses Israel darauf! Die Zahl der Tage, die du darauf liegst, trägst du ihre Schuld. 5 Ich aber, ich setze für dich hiermit die Jahre ihrer Schuld in einer Zahl von Tagen fest: dreihundertneunzig Tage. So sollst du die Schuld des Hauses Israel tragen. 6 Wenn du diese beendet hast, leg dich auf die andere, deine rechte Seite, und trag vierzig Tage lang die Schuld des Hauses Juda, einen Tag für jedes Jahr: Einen Tag für jedes Jahr setze ich für dich fest. 7 Dann sollst du dein Gesicht und deinen entblößten Arm auf die Belagerung Jerusalems richten und du sollst gegen es weissagen. 8 Siehe, ich lege dir Stricke an, sodass du dich nicht von einer Seite auf die andere drehen kannst, so lange, bis du die Tage deiner Belagerung beendet hast.

Dritte symbolische Handlung Hunger in der Stadt

9 Du, nimm dir Weizen, Gerste und Bohnen, Linsen, Hirse und Dinkel; gib sie zusammen in ein einziges Gefäß und mach dir Brot daraus! Die Zahl der Tage, die du auf deiner Seite liegst, dreihundertneunzig Tage lang, sollst du davon essen. 10 Und dein Essen, das du isst, soll genau abgewogen sein, zwanzig Schekel am Tag; davon sollst du von Zeit zu Zeit essen.* 11 Auch das Wasser, das du trinkst, soll genau abgemessen sein: ein sechstel Hin; davon sollst du von Zeit zu Zeit trinken. 12 Als Gerstenfladen sollst du es essen; auf Menschenkot sollst du es vor ihren Augen backen. 13 Und der HERR sprach: Ebenso werden die Israeliten ihr Brot unrein essen unter den Völkern, wohin ich sie verstoße. 14 Ich aber sagte: Ach, Herr und GOTT, siehe, ich bin nicht in Unreinheit. Seit meiner Jugend habe ich noch nie von einem verendeten oder zerrissenen Tier gegessen. Niemals ist verdorbenes Fleisch in meinen Mund gekommen. 15 Da sagte er zu mir: Siehe, ich erlaube dir, dein Brot auf Rindermist statt auf Menschenkot zu machen. 16 Dann sagte er zu mir: Menschensohn, siehe, ich zerbreche den Brotstab in Jerusalem. Sie werden ihr Brot wiegen und es mit Sorgen essen; das Wasser werden sie genau abmessen und mit Schaudern trinken; 17 damit sie Mangel haben an Brot und an Wasser und sich entsetzen, einer wie der andere, und dahinsiechen in ihrer Schuld.