2.Mose 33,3 | Neue Genfer Übersetzung

2.Mose 33,3 | Neue Genfer Übersetzung

Der Herr will nicht mit seinem Volk ziehen

1 Der HERR forderte Mose auf: »Mach dich auf den Weg! Zieh mit dem Volk, das du aus Ägypten geführt hast, von hier fort. Geht in das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob mit einem Schwur als Besitz für ihre Nachkommen versprochen habe. 2 Ich werde einen Engel vor euch* herschicken und die Kanaaniter, Amoriter, Hetiter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter vertreiben. 3 Zieht also los. Ihr kommt in ein Land, das von Milch und Honig überfließt. Aber ich werde euch nicht begleiten, denn ihr seid ein so eigensinniges Volk, dass ich euch sonst unterwegs vernichten würde.« 4 Als das Volk diese schlechte Nachricht vernahm, trauerten sie, und keiner von ihnen legte mehr seinen Schmuck an. 5 Denn der HERR hatte Mose befohlen, den Israeliten auszurichten: »Ihr seid ein eigensinniges Volk! Wäre ich auf dem Weg ins Land nur einen Augenblick in eurer Mitte, dann würde ich euch vernichten! Nehmt euren Schmuck ab. Dann werde ich mir überlegen, was ich mit euch tun werde.« 6 Darum trennten sich die Israeliten am Berg Horeb von ihrem Schmuck.

Die Begegnung mit Gott findet außerhalb des Lagers statt

7 Mose baute das Zelt, in dem er mit Gott redete, jeweils in einiger Entfernung vom Lager der Israeliten auf. Er nannte es »Zelt der Begegnung«.* Wer den HERRN befragen wollte, musste das Lager verlassen und zum »Zelt der Begegnung« hinausgehen. 8 Jedes Mal, wenn Mose dorthin ging, erhoben sich die Israeliten, stellten sich vor ihren Zelten auf und blickten Mose nach, bis er im »Zelt der Begegnung« verschwunden war. 9 Sobald er es betrat, kam die Wolkensäule herab und blieb am Zelteingang stehen, während der HERR mit Mose redete. 10 Wenn die Israeliten sahen, dass die Wolkensäule ihren Platz am Eingang des Begegnungszeltes eingenommen hatte, erhoben sie sich alle und warfen sich am Eingang ihrer Zelte anbetend nieder. 11 Der HERR redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht* wie ein Mensch mit seinem Freund. Anschließend kehrte Mose wieder ins Lager zurück. Aber sein junger Diener Josua, der Sohn Nuns, blieb im Zelt der Begegnung.

Mose bittet Gott, sein Volk weiterhin zu begleiten

12 Mose sagte zum HERRN: »Du hast mir befohlen, dieses Volk in sein Land zu führen, aber du hast mir nicht gesagt, wen du mit mir senden wirst. Dabei hast du mir doch versichert, dass du mich als deinen Vertrauten betrachtest* und ich in deiner Gunst stehe. 13 Wenn ich wirklich deine Gunst gefunden habe, dann zeige mir, was du vorhast*, damit ich dich besser verstehe und du auch in Zukunft an mir Gefallen finden kannst. Bedenke auch, dass es sich bei den Israeliten um dein Volk handelt.« 14 Der HERR antwortete: »Ich selbst komme mit euch, du kannst beruhigt sein*.« 15 Mose erwiderte: »Wenn du nicht selbst mitgehst, dann führe uns gar nicht erst weg von hier. 16 Woran sollen die Menschen denn erkennen, dass du mir und deinem ganzen Volk wohlgesinnt bist? Doch nur daran, dass du mit uns gehst! Was sonst sollte uns von allen anderen Völkern auf der Welt unterscheiden?« 17 Der HERR antwortete Mose: »Sei gewiss: Ich werde den Wunsch, den du geäußert hast, erfüllen. Denn du stehst in meiner Gunst und bist mein Vertrauter*.«

Gott verspricht Mose, dass er sich ihm offenbaren wird

18 Da bat Mose: »Lass mich deine Herrlichkeit sehen!« 19 Der HERR gab zur Antwort: »Ich werde in meiner ganzen Heiligkeit und Schönheit* an dir vorüberziehen und meinen Namen ›der HERR‹ vor dir ausrufen.* Ich bin derjenige, der Gnade erweist, wem er Gnade erweisen will, und der Erbarmen zeigt, wem er Erbarmen zeigen will.« 20 Der HERR fügte hinzu: »Mein Gesicht darfst du nicht sehen, denn niemand, der mir ins Gesicht sieht, bleibt am Leben*. 21 Stell dich hier auf diesen Felsen neben mich«, fuhr der HERR fort. 22 »Wenn meine Herrlichkeit an dir vorüberzieht, werde ich dich in einen Felsspalt stellen und meine Hand schützend über dich halten, bis ich vorbeigegangen bin. 23 Dann werde ich meine Hand wegnehmen, und du kannst mir nachschauen. Aber mein Gesicht darf niemand sehen.«