Psalm 44 | Menge Bibel Schlachter 2000

Psalm 44 | Menge Bibel
1 Dem Musikmeister; von den Korahiten (42,1) ein Lehrgedicht. 2 O Gott, mit eignen Ohren haben wir’s gehört, unsre Väter haben’s uns erzählt, was du Großes in ihren Tagen vollführt hast, in den Tagen der Vorzeit. 3 Du hast Heidenvölker mit deiner Hand vertrieben und sie an deren Stelle eingepflanzt; Völker hast du vernichtet, sie aber ausgebreitet. 4 Denn nicht mit ihrem Schwerte haben sie das Land gewonnen, und nicht ihr Arm hat ihnen den Sieg verschafft, nein, deine Rechte und dein Arm und deines Angesichts Licht, denn du hattest Gefallen an ihnen. 5 Nur du bist mein König, o Gott: entbiete Hilfe* für Jakob! 6 Mit dir stoßen wir unsre Bedränger nieder, mit deinem Namen zertreten wir unsre Gegner. 7 Denn nicht auf meinen Bogen verlasse ich mich, und nicht mein Schwert verschafft mir den Sieg; 8 nein, du gewährst uns Hilfe gegen unsre Bedränger und machst zuschanden, die uns hassen: 9 Gottes rühmen wir uns allezeit und preisen deinen Namen ewiglich. SELA. 10 Und doch hast du uns verstoßen und Schmach uns angetan und ziehst nicht mehr aus mit unsern Heeren; 11 du hast vor dem Feinde uns weichen lassen, und die uns hassen, haben sich Beute geholt; 12 du hast uns hingegeben wie Schafe zur Schlachtung und unter die Heiden uns zerstreut; 13 du hast dein Volk verkauft um ein Spottgeld und den Preis für sie gar niedrig angesetzt; 14 du hast uns unsern Nachbarn zum Hohn gemacht, zum Spott und Gelächter rings umher; 15 hast gemacht, daß den Heiden zum Sprichwort* wir dienen, daß den Kopf die Völker über uns schütteln. 16 Allzeit steht meine Schmach mir vor Augen, und die (Röte der) Scham bedeckt mir das Antlitz, 17 weil ich höre den lauten Hohn und die Lästerreden, weil den Feind und seine Rachgier ich sehn muß. 18 Dies alles hat uns getroffen, und wir hatten dich doch nicht vergessen und dem Bunde mit dir die Treue nicht gebrochen. 19 Unser Herz ist nicht von dir abgefallen und unser Schritt nicht abgewichen von deinem Pfade, 20 daß du zermalmt uns hast an der Stätte der Schakale und mit Todesnacht uns umlagert hältst. 21 Hätten wir unsres Gottes Namen vergessen und unsre Hände erhoben zu einem fremden Gott: 22 würde Gott das nicht entdecken? Er kennt ja des Herzens geheimste Gedanken. 23 Nein, um deinetwillen werden wir täglich gemordet und werden dem Schlachtvieh gleich geachtet. 24 Wach auf! Warum schläfst du, o Allherr? Erwache! Verwirf nicht für immer! 25 Warum verbirgst du dein Angesicht, denkst nicht an unser Elend und unsre Bedrängnis? 26 Ach, bis in den Staub ist unsre Seele gebeugt, unser Leib liegt da, am Erdboden klebend! 27 Steh auf, komm uns zu Hilfe und erlöse uns um deiner Gnade willen!

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Schlachter 2000
1 Dem Vorsänger. Von den Söhnen Korahs. Ein Maskil. 2 O Gott, mit unseren eigenen Ohren haben wir es gehört, unsere Väter haben es uns erzählt, was du für Taten getan hast zu ihrer Zeit, in den Tagen der Vorzeit! 3 Du hast mit deiner Hand die Heidenvölker vertrieben, sie aber gepflanzt; du hast Völker zerschmettert, sie aber ausgebreitet. 4 Denn nicht mit ihrem Schwert haben sie das Land gewonnen, und nicht ihr Arm hat ihnen geholfen, sondern deine rechte Hand und dein Arm und das Licht deines Angesichts; denn du hattest Wohlgefallen an ihnen. 5 Du bist derselbe, mein König, o Gott; gebiete du Rettung für Jakob! 6 Durch dich wollen wir unsere Feinde niederstoßen; in deinem Namen wollen wir unsere Widersacher zertreten. 7 Denn ich verlasse mich nicht auf meinen Bogen, und mein Schwert kann mir nicht helfen; 8 sondern du rettest uns von unseren Feinden und machst zuschanden, die uns hassen. 9 In Gott rühmen wir uns alle Tage, und deinen Namen loben wir ewiglich. (Sela.) 10 Und doch hast du uns verworfen und zuschanden werden lassen und bist nicht ausgezogen mit unseren Heerscharen. 11 Du hast uns zurückweichen lassen vor dem Feind, und die uns hassen, haben sich Beute geraubt. 12 Du hast uns wie Schafe zum Fraß hingegeben und hast uns unter die Heiden zerstreut. 13 Du hast dein Volk um ein Geringes verkauft und hast nicht viel dafür verlangt. 14 Du hast uns der Beschimpfung unserer Nachbarn ausgesetzt, dem Spott und Hohn derer, die uns umgeben. 15 Du hast uns zum Sprichwort unter den Heiden gemacht, dass die Völker den Kopf über uns schütteln. 16 Alle Tage ist meine Schmach vor mir, und Scham bedeckt mein Angesicht 17 wegen der Stimme des Spötters und Lästerers, wegen des Feindes, des Rachgierigen. 18 Dies alles ist über uns gekommen, und doch haben wir dich nicht vergessen, noch treulos gehandelt gegen deinen Bund. 19 Unser Herz hat sich nicht zurückgewandt, noch sind unsere Schritte abgewichen von deinem Pfad; 20 dennoch hast du uns zermalmt am Ort der Schakale und uns mit Todesschatten bedeckt. 21 Hätten wir den Namen unseres Gottes vergessen und unsere Hände ausgestreckt zu einem fremden Gott, 22 würde Gott das nicht erforschen? Er kennt ja die Geheimnisse des Herzens. 23 Ja, um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wie Schlachtschafe sind wir geachtet. 24 Herr, erhebe dich! Warum schläfst du? Wache auf und verstoße uns nicht für immer! 25 Warum verbirgst du dein Angesicht und vergisst unser Elend und unsere Bedrängnis? 26 Denn unsere Seele ist in den Staub gebeugt, und unser Leib klebt am Erdboden. 27 Mache dich auf und komm uns zu Hilfe, und erlöse uns um deiner Gnade willen!