II. Die gegenwärtige Verwerfung der großen Mehrzahl des jüdischen Volkes in ihrem Verhältnis zum Heilsplan Gottes (Kap. 9-11)
1Ich sage die Wahrheit in Christus, ich lüge nicht – mein Gewissen bezeugt es mir im heiligen Geist –:2ich trage schweren Kummer und unaufhörlichen Schmerz in meinem Herzen.3Gern wollte ich selbst durch einen Fluch aus der Gemeinschaft mit Christus ausgestoßen sein, wenn ich dadurch meine Brüder, meine Volksgenossen nach dem Fleische, retten könnte;4sie sind ja doch Israeliten, denen der Sohnesstand* und die Herrlichkeit Gottes, die Bündnisse und die Gesetzgebung, der Gottesdienst und die Verheißungen zuteil geworden sind,5denen die Erzväter angehören und aus denen der Messias dem Fleische nach stammt: der da Gott über allem ist, gepriesen in Ewigkeit! Amen.6Ich will damit aber nicht gesagt haben, daß Gottes Verheißungswort hinfällig geworden* sei; denn nicht alle, die aus Israel stammen, sind Israel,7und nicht alle sind schon deshalb, weil sie Abrahams Same* sind, auch seine Kinder; sondern (1.Mose 21,12): »In* Isaak soll dir Nachkommenschaft genannt werden.«8Das will ich sagen: Nicht die leiblichen Kinder (Abrahams) sind damit auch Gottes Kinder, sondern (nur) die Kinder der Verheißung werden als Nachkommenschaft (Abrahams) gerechnet.9Denn so lautet das Wort der Verheißung (1.Mose 18,10.14): »(Übers Jahr) um diese Zeit werde ich (wieder-) kommen, da wird Sara einen Sohn haben.«10Und nicht nur hier* ist es so gewesen, sondern auch bei Rebekka, die von einem und demselben Manne, nämlich unserm Vater* Isaak, guter Hoffnung war.11Denn ehe sie (ihre beiden Kinder) noch geboren waren und irgend etwas Gutes oder Böses getan hatten, schon da wurde – damit Gottes Vorherbestimmung aus freier Wahl bestehen bliebe,12abhängig nicht von Werken, sondern (allein) von dem (Willen des) Berufenden – der Rebekka gesagt (1.Mose 25,23): »Der Ältere wird dem Jüngeren dienstbar sein«;13wie ja auch (anderswo) geschrieben steht (Mal 1,2-3): »Jakob habe ich geliebt, Esau aber habe ich gehaßt.«14Was folgt nun daraus? Liegt da etwa Ungerechtigkeit auf seiten Gottes vor? Nimmermehr!15Zu Mose sagt er ja (2.Mose 33,19): »Ich werde Gnade erweisen, wem ich gnädig bin, und werde Barmherzigkeit dem erzeigen, dessen ich mich erbarme.«16Demnach kommt es nicht auf jemandes Wollen oder Laufen* an, sondern auf Gottes Erbarmen.17So sagt ja auch die Schrift zum Pharao (2.Mose 9,16): »Gerade dazu habe ich dich in die Welt kommen lassen, um an dir meine Macht zu erweisen und damit mein Name auf der ganzen Erde verkündet werde.«18Also: Gott erbarmt sich, wessen er will, und verstockt auch, wen er will.19Da wirst du mir nun einwenden: »Wie kann er dann noch (jemand) tadeln? Wer vermöchte denn seinem Willen* Widerstand zu leisten?«20Ja, o Mensch, wer bist denn du, daß du Gott zur Verantwortung ziehen willst? Darf etwa das Gebilde zu seinem Bildner sagen: »Warum hast du mich so gemacht?«21Oder hat der Töpfer nicht Macht über den Ton, aus derselben Masse hier ein Gefäß zu ehrenvoller Bestimmung und dort ein anderes zu gemeiner Verwendung zu verfertigen?22Wie aber, wenn Gott, obgleich er seinen Zorn offenbaren und seine Macht an den Tag legen will, doch die Gefäße des Zornes, die zur Vernichtung hergestellt sind*, mit großer Langmut getragen hat,23um zugleich den Reichtum seiner Herrlichkeit an Gefäßen des Erbarmens zu erweisen, die er zur (Teilnahme an seiner) Herrlichkeit zuvor bereitet hat?24Als solche (Gefäße des Erbarmens) hat er auch uns berufen, und zwar nicht nur aus den Juden, sondern auch aus den Heiden(völkern),25wie er ja auch bei (dem Propheten) Hosea sagt (Hos 2,25): »Ich werde das, was nicht mein Volk ist, mein Volk nennen und der Ungeliebten den Namen ›Geliebte‹ beilegen«;26und (Hos 2,1): »Es wird geschehen: an dem Orte, wo zu ihnen gesagt worden ist: ›Ihr seid nicht mein Volk‹, dort werden sie ›Söhne des lebendigen Gottes‹ genannt werden.«27Jesaja ferner ruft laut im Hinblick auf Israel aus (Jes 10,22-23): »Wenn auch die Zahl der Söhne Israels wie der Sand am Meer wäre, wird doch nur der Rest davon gerettet werden;28denn sein Wort* wird der Herr, indem er die Dinge sicher und Schlag auf Schlag verlaufen läßt, zur Ausführung auf der Erde bringen.«29Und wie Jesaja vorhergesagt hat (Jes 1,9): »Hätte der Herr der Heerscharen uns nicht einen Samen* übriggelassen, so wären wir wie Sodom geworden und hätten gleiches Schicksal mit Gomorrha gehabt.«30Was folgt nun daraus? Dieses: Heiden, die nicht nach Gerechtigkeit trachteten, haben Gerechtigkeit erlangt, nämlich die Gerechtigkeit, die aus dem Glauben kommt;31Israel dagegen, das nach der vom Gesetz geforderten Gerechtigkeit trachtete, hat das vom Gesetz gesteckte Ziel (der Rechtfertigung) nicht erreicht.32Warum nicht? Weil sie es nicht auf dem Glaubensweg, sondern es mit Werken haben erreichen wollen: da haben sie sich am Stein des Anstoßes gestoßen,33von dem geschrieben steht (Jes 28,16; 8,14): »Siehe, ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und einen Felsen des Ärgernisses*; und wer auf ihn sein Vertrauen setzt*, wird nicht zuschanden* werden.«
Nueva Versión Internacional (Castellano)
La elección soberana de Dios
1Digo la verdad en Cristo; no miento. Mi conciencia me lo confirma en el Espíritu Santo.2Me invade una gran tristeza y me embarga un continuo dolor.3Desearía yo mismo ser maldecido y separado de Cristo por el bien de mis hermanos, los de mi propia raza,4el pueblo de Israel. De ellos son la adopción como hijos, la gloria divina, los pactos, la ley, el privilegio de adorar a Dios y el de contar con sus promesas.5De ellos son los patriarcas, y de ellos, según la naturaleza humana, nació Cristo, quien es Dios sobre todas las cosas. ¡Alabado sea por siempre!* Amén.6Ahora bien, no digamos que la Palabra de Dios ha fracasado. Lo que sucede es que no todos los que descienden de Israel son Israel.7Tampoco por ser descendientes de Abraham son todos hijos suyos. Al contrario: «Tu descendencia se establecerá por medio de Isaac».8En otras palabras, los hijos de Dios no son los descendientes naturales; más bien, se considera descendencia de Abraham a los hijos de la promesa.9Y la promesa es esta: «Dentro de un año vendré, y para entonces Sara tendrá un hijo».10No solo eso. También sucedió que los hijos de Rebeca tuvieron un mismo padre, que fue nuestro antepasado Isaac.11Sin embargo, antes de que los mellizos nacieran, o hicieran algo bueno o malo, y para confirmar el propósito de la elección divina,12no a base de las obras, sino al llamado de Dios, se le dijo a ella: «El mayor servirá al menor».13Y así está escrito: «Amé a Jacob, pero aborrecí a Esaú».14¿Qué concluiremos? ¿Acaso es Dios injusto? ¡De ninguna manera!15Es un hecho que a Moisés le dice: «Tendré clemencia de quien yo quiera tenerla, y seré compasivo con quien yo quiera serlo».16Por lo tanto, la elección no depende del deseo ni del esfuerzo humano, sino de la misericordia de Dios.17Porque la Escritura le dice al faraón: «Te he levantado precisamente para mostrar en ti mi poder, y para que mi nombre sea proclamado por toda la tierra».18Así que Dios tiene misericordia de quien él quiere tenerla, y endurece a quien él quiere endurecer.19Pero tú me dirás: «Entonces, ¿por qué todavía nos echa la culpa Dios? ¿Quién puede oponerse a su voluntad?»20Respondo: ¿Quién eres tú para pedirle cuentas a Dios? «¿Acaso le dirá la olla de barro al que la modeló: “¿Por qué me hiciste así?”?»21¿No tiene derecho el alfarero de hacer del mismo barro unas vasijas para usos especiales y otras para fines ordinarios?22¿Y qué si Dios, queriendo mostrar su ira y dar a conocer su poder, soportó con mucha paciencia a los que eran objeto de su castigo* y estaban destinados a la destrucción?23¿Qué si lo hizo para dar a conocer sus gloriosas riquezas a los que eran objeto de su misericordia, y a quienes de antemano preparó para esa gloria?24Esos somos nosotros, a quienes Dios llamó no solo de entre los judíos, sino también de entre los gentiles.25Así lo dice Dios en el libro de Oseas: «Llamaré “mi pueblo” a los que no son mi pueblo; y llamaré “mi amada” a la que no es mi amada»,26«Y sucederá que en el mismo lugar donde se os dijo: “Vosotros no sois mi pueblo”, seréis llamados “hijos del Dios viviente”».27Isaías, por su parte, proclama respecto de Israel: «Aunque los israelitas sean tan numerosos como la arena del mar, solo el remanente será salvo;28porque plenamente y sin demora el Señor cumplirá su sentencia en la tierra».29Así había dicho Isaías: «Si el Señor Todopoderoso no nos hubiera dejado descendientes, seríamos ya como Sodoma, nos pareceríamos a Gomorra».
Incredulidad de Israel
30¿Qué concluiremos? Pues que los gentiles, que no buscaban la justicia, la han alcanzado. Me refiero a la justicia que es por la fe.31En cambio Israel, que iba en busca de una ley que le diera justicia, no ha alcanzado esa justicia.32¿Por qué no? Porque no la buscaron mediante la fe, sino mediante las obras, como si fuera posible alcanzarla así. Por eso tropezaron con la«piedra de tropiezo»,33como está escrito: «Mirad que pongo en Sión una piedra de tropiezo y una roca que hace caer; pero el que confíe en él no será defraudado».
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