Richter 11 | Menge Bibel Nuova Riveduta 2006

Richter 11 | Menge Bibel
1 Nun war der Gileaditer Jephtha ein tapferer Held, obwohl der Sohn einer Dirne; sein Vater war irgendein Gileaditer. 2 Als nun die (rechtmäßige) Frau des (betreffenden) Gileaditers ihm Söhne gebar und die Söhne dieser Frau herangewachsen waren, hatten sie Jephtha ausgestoßen und zu ihm gesagt: »Du sollst in unserer Familie nicht miterben!, denn du bist der Sohn einer fremden Frau!« 3 So war denn Jephtha vor seinen Brüdern geflohen und hatte sich in der Landschaft Tob niedergelassen, wo sich nichtsnutzige Leute um ihn sammelten, die mit ihm Raubzüge unternahmen. 4 Nun begab es sich nach einiger Zeit, daß die Ammoniter Krieg mit den Israeliten anfingen. 5 Als nun die Ammoniter gegen die Israeliten zu Felde zogen, machten sich die Ältesten der Gileaditer auf den Weg, um Jephtha aus der Landschaft Tob zu holen. 6 Sie baten ihn: »Komm und werde unser Anführer, damit wir gegen die Ammoniter kämpfen!« 7 Aber Jephtha antwortete den Ältesten der Gileaditer: »Seid ihr es nicht, die mich gehaßt und aus meines Vaters Hause vertrieben haben? Warum kommt ihr jetzt zu mir, wo ihr in Not seid?« 8 Da erwiderten ihm die Ältesten der Gileaditer: »Eben deshalb sind wir jetzt wieder zu dir gekommen, und wenn du mit uns gehst und gegen die Ammoniter kämpfen willst, so sollst du bei uns das Oberhaupt aller Bewohner Gileads sein!« 9 Da antwortete Jephtha den Ältesten der Gileaditer: »Wenn ihr mich zurückholt, damit ich gegen die Ammoniter kämpfe, und der HERR sie von mir besiegt werden läßt, werde ich dann wirklich euer Oberhaupt sein?« 10 Da erwiderten ihm die Ältesten von Gilead: »Der HERR sei Zeuge zwischen uns (und strafe uns), wenn wir nicht so tun, wie du es verlangst!« 11 So ging denn Jephtha mit den Ältesten von Gilead, und das Kriegsvolk machte ihn zu seinem Oberhaupt und zum Befehlshaber über sich [und Jephtha trug alles, was er zu sagen hatte, dem HERRN in Mizpa vor].

Jephthas erfolglose Unterhandlungen mit den Ammonitern

12 Hierauf sandte Jephtha Boten an den König der Ammoniter und ließ ihm sagen: »Was willst du von mir, daß du gegen mich herangezogen bist, um mein Land zu bekriegen?« 13 Der König der Ammoniter antwortete den Boten Jephthas: »Israel hat mir, als es aus Ägypten heraufzog, mein Land weggenommen vom Arnon bis an den Jabbok und bis an den Jordan: gib es mir also jetzt gutwillig zurück!« 14 Darauf sandte Jephtha nochmals Boten an den König der Ammoniter 15 und ließ ihm sagen: »Jephtha macht dich auf folgendes aufmerksam: Die Israeliten haben den Moabitern und den Ammonitern ihr Land nicht weggenommen, 16 sondern als die Israeliten beim Auszug aus Ägypten durch die Wüste bis ans Schilfmeer gewandert und in Kades angekommen waren, 17 schickten sie Gesandte an den König der Edomiter und ließen ihn um freien Durchzug durch sein Land bitten; aber der König der Edomiter wollte davon nichts wissen. Darauf schickten sie auch an den König der Moabiter, aber auch der wollte es nicht bewilligen. So mußten denn die Israeliten in Kades bleiben, 18 dann durch die Wüste ziehen, um das Land der Edomiter und das Land der Moabiter herumwandern und nach ihrer Ankunft auf der Ostseite des Landes der Moabiter jenseits des Arnons lagern, ohne das Gebiet der Moabiter betreten zu haben; denn der Arnon bildet die Grenze der Moabiter. 19 Darauf schickten die Israeliten Gesandte an den Amoriterkönig Sihon, der in Hesbon seinen Wohnsitz hatte, und baten ihn um freien Durchzug durch sein Land, um an das Ziel ihrer Wanderung zu gelangen. 20 Aber Sihon wollte den Israeliten den Durchzug durch sein Gebiet aus Mißtrauen nicht gestatten, sondern bot sein gesamtes Kriegsvolk auf, bezog ein Lager bei Jahaz und griff die Israeliten an. 21 Da ließ der HERR, der Gott Israels, Sihon mit seinem ganzen Heer in die Hand der Israeliten fallen, so daß diese sie besiegten. So nahmen die Israeliten das ganze Land der Amoriter, die in jenem Lande wohnten, in Besitz 22 und bemächtigten sich des ganzen Gebiets der Amoriter vom Arnon bis an den Jabbok und von der Wüste bis zum Jordan. 23 Und jetzt, nachdem der HERR, der Gott Israels, die Amoriter vor seinem Volke Israel vertrieben hat, willst du uns aus ihrem Besitz verdrängen? 24 Nicht wahr? Was dein Gott Kamos dir zum Besitz gibt, das nimmst du in Besitz; und alles, was der HERR, unser Gott, vor uns vertrieben hat, in dessen Besitz treten wir ein! 25 Und nun: bist du etwa besser* als der Moabiterkönig Balak, der Sohn Zippors? Hat er etwa mit Israel gerechtet oder je Krieg gegen sie geführt, 26 während Israel in Hesbon und den zugehörigen Ortschaften sowie in Aroer und den zugehörigen Ortschaften und in allen Städten, die auf beiden Seiten des Arnons liegen, dreihundert Jahre lang wohnte? Warum habt ihr sie denn in jener Zeit nicht wieder an euch gerissen? 27 Ich habe dir also nichts zuleide getan, du aber handelst unrecht gegen mich, indem du Krieg mit mir anfängst: der HERR, der Richter, möge heute zwischen den Israeliten und den Ammonitern richten*!« 28 Aber der König der Ammoniter ließ die Vorstellungen unbeachtet, die Jephtha ihm hatte entbieten lassen.

Jephthas Gelübde; sein Sieg über die Ammoniter

29 Da kam der Geist des HERRN über Jephtha, und er zog durch Gilead und Manasse, zog dann weiter nach Mizpe in Gilead, und von Mizpe in Gilead zog er gegen die Ammoniter. 30 Damals brachte er dem HERRN folgendes Gelübde dar: »Wenn du die Ammoniter wirklich in meine Gewalt gibst, 31 so soll der, welcher mir (zuerst) aus der Tür meines Hauses entgegenkommt, wenn ich wohlbehalten* aus dem Kriege mit den Ammonitern heimkehre, der soll dem HERRN gehören, und ich will ihn als Brandopfer darbringen!« 32 Hierauf zog Jephtha gegen die Ammoniter, um ihnen eine Schlacht zu liefern, und der HERR gab sie in seine Hand: 33 er brachte ihnen eine schwere Niederlage bei, von Aroer an bis in die Gegend von Minnith [zwanzig Städte] und bis nach Abel-Keramim*. So wurden die Ammoniter vor den Israeliten gedemütigt.

Jephthas Rückkehr und die Ausführung des Gelübdes durch die Opferung seiner Tochter

34 Als nun Jephtha nach Mizpe in sein Haus zurückkehrte, siehe, da trat seine Tochter heraus ihm entgegen mit Handpauken und im Reigentanz; sie war sein einziges Kind: außer ihr hatte er weder Sohn noch Tochter. 35 Bei ihrem Anblick zerriß er seine Kleider und rief aus: »Ach, meine Tochter! Du beugst mich tief darnieder! O daß gerade du mich in solches Leid bringen mußt! Ich habe mich ja gegen den HERRN verpflichtet und kann mein Gelübde nicht zurücknehmen!« 36 Da erwiderte sie ihm: »Lieber Vater, hast du dich durch ein Gelübde gegen den HERRN verpflichtet, so verfahre mit mir nach dem Gelübde, das du ausgesprochen hast, nachdem der HERR dich Rache an deinen Feinden, den Ammonitern, hat nehmen lassen!« 37 Dann bat sie ihren Vater: »Nur dies eine möge mir noch gewährt werden: laß mir noch zwei Monate Zeit, damit ich mich auf den Bergen ergehe und meine Jungfrauschaft mit meinen Freundinnen beweine!« 38 Da antwortete er ihr: »Ja, gehe hin!« und entließ sie auf zwei Monate; und sie ging mit ihren Freundinnen hin und beweinte ihre Jungfrauschaft auf den Bergen. 39 Aber nach Ablauf von zwei Monaten kehrte sie zu ihrem Vater zurück, und er vollzog an ihr das Gelübde, das er getan hatte; sie hatte aber nie mit einem Manne ein Verhältnis gehabt. Seitdem ist die Sitte in Israel aufgekommen: 40 alljährlich ziehen die israelitischen Mädchen aus, um die Tochter des Gileaditers Jephtha in Liedern zu feiern, vier Tage im Jahr.

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Nuova Riveduta 2006

Iefte, giudice d’Israele

1 Iefte, il Galaadita, era un uomo forte e valoroso, figlio di una prostituta, e aveva Galaad per padre. 2 La moglie di Galaad gli aveva dato dei figli, e quando essi furono grandi, scacciarono Iefte e gli dissero: «Tu non avrai eredità in casa di nostro padre, perché sei figlio di un’altra donna». 3 Iefte se ne fuggì lontano dai suoi fratelli e si stabilì nel paese di Tob. Degli avventurieri si raccolsero intorno a Iefte e facevano delle incursioni con lui. 4 Qualche tempo dopo avvenne che i figli di Ammon mossero guerra a Israele. 5 Mentre i figli di Ammon erano in guerra contro Israele, gli anziani di Galaad andarono a cercare Iefte nel paese di Tob. 6 Dissero a Iefte: «Vieni, sii nostro capitano e combatteremo contro i figli di Ammon». 7 Ma Iefte rispose agli anziani di Galaad: «Non mi avete odiato e scacciato dalla casa di mio padre? Perché venite da me ora che siete nell’angoscia?» 8 Gli anziani di Galaad dissero a Iefte: «Appunto per questo ora torniamo da te, perché tu venga con noi a combattere contro i figli di Ammon e tu sia capo di noi tutti che abitiamo in Galaad». 9 Iefte rispose agli anziani di Galaad: «Se mi fate ritornare da voi per combattere contro i figli di Ammon e il Signore li dà in mio potere, io sarò vostro capo». 10 Gli anziani di Galaad dissero a Iefte: «Il Signore sia testimone e giudice se non facciamo quello che hai detto». 11 Iefte dunque andò con gli anziani di Galaad; il popolo lo nominò suo capo e condottiero e Iefte ripeté davanti al Signore, a Mispa, tutte le parole che aveva dette prima. 12 Poi Iefte inviò dei messaggeri al re degli Ammoniti per dirgli: «Perché vieni contro di me per fare guerra al mio paese?» 13 Il re degli Ammoniti rispose ai messaggeri di Iefte: «Mi sono mosso perché, quando Israele salì dall’Egitto, s’impadronì del mio paese, dall’Arnon fino allo Iabboc e al Giordano. Rendimelo amichevolmente». 14 Iefte inviò di nuovo dei messaggeri al re degli Ammoniti per dirgli: 15 «Così dice Iefte: “Israele non si impadronì del paese di Moab, né del paese degli Ammoniti; 16 ma, quando Israele salì dall’Egitto e attraversò il deserto fino al mar Rosso e giunse a Cades, 17 inviò dei messaggeri al re di Edom per dirgli: ‘Ti prego, lasciami passare per il tuo paese’; ma il re di Edom non acconsentì. Ne mandò anche al re di Moab, il quale pure rifiutò; e Israele rimase a Cades. 18 Poi camminò per il deserto, fece il giro del paese di Edom e del paese di Moab, giunse a oriente del paese di Moab e si accampò di là dall’Arnon, senza entrare nel territorio di Moab; perché l’Arnon segna il confine di Moab. 19 Israele inviò dei messaggeri a Sicon, re degli Amorei, re di Chesbon e gli mandò a dire: ‘Ti preghiamo, lasciaci passare attraverso il tuo paese, per arrivare al nostro’. 20 Ma Sicon non si fidò d’Israele e non gli permise di passare per il suo territorio; anzi Sicon radunò tutta la sua gente, si accampò a Iaas e combatté contro Israele. 21 Il Signore, il Dio d’Israele, diede Sicon e tutta la sua gente nelle mani d’Israele, che li sconfisse; così Israele conquistò tutto il paese degli Amorei, che abitavano quella regione; 22 conquistò tutto il territorio degli Amorei, dall’Arnon allo Iabboc e dal deserto al Giordano. 23 Ora che il Signore, il Dio d’Israele, ha scacciato gli Amorei davanti a Israele, che è il suo popolo, dovresti tu possedere il loro paese? 24 Non possiedi tu quello che Chemos, il tuo dio, ti ha fatto possedere? Così anche noi possederemo il paese di quelli che il Signore ha scacciato davanti a noi. 25 Sei tu forse migliore di Balac, figlio di Sippor, re di Moab? Litigò egli con Israele? Gli fece guerra? 26 Sono trecento anni che Israele abita a Chesbon e nelle città del suo territorio, ad Aroer e nelle città del suo territorio e in tutte le città lungo l’Arnon; perché non gliele avete tolte durante questo tempo? 27 Io non ti ho offeso. Tu agisci male verso di me, muovendomi guerra. Il Signore, il giudice, giudichi oggi tra i figli d’Israele e i figli di Ammon!”». 28 Ma il re degli Ammoniti non diede ascolto alle parole che Iefte gli aveva mandato a dire.

Disfatta degli Ammoniti; la figlia di Iefte

29 Allora lo Spirito del Signore venne su Iefte, che attraversò Galaad e Manasse, passò a Mispa di Galaad e da Mispa di Galaad mosse contro i figli di Ammon. 30 Iefte fece un voto al Signore e disse: «Se tu mi dai nelle mani i figli di Ammon, 31 chiunque uscirà dalla porta di casa mia per venirmi incontro, quando tornerò vincitore sugli Ammoniti, sarà del Signore e io l’offrirò in olocausto». 32 Iefte marciò contro i figli di Ammon per fare loro guerra e il Signore glieli diede nelle mani. 33 Egli li sconfisse da Aroer fino a Minnit, devastando venti città, e fino ad Abel-Cheramin. Fu una grandissima sconfitta per i figli di Ammon, che furono umiliati davanti ai figli d’Israele. 34 Iefte tornò a Mispa, a casa sua; ed ecco uscirgli incontro sua figlia, con timpani e danze. Era l’unica sua figlia; non aveva altri figli né altre figlie. 35 Come la vide, si stracciò le vesti e disse: «Ah, figlia mia! Tu mi riempi d’angoscia! Tu sei fra quelli che mi fanno soffrire! Io ho fatto una promessa al Signore e non posso revocarla». 36 Lei gli disse: «Padre mio, se hai dato la tua parola al Signore, trattami secondo la tua promessa, poiché il Signore ti ha permesso di vendicarti dei figli di Ammon, tuoi nemici». 37 Poi disse a suo padre: «Mi sia concesso questo: lasciami libera per due mesi, affinché vada su e giù per i monti a piangere la mia verginità con le mie compagne». 38 Egli le rispose: «Va’!» e la lasciò andare per due mesi. Lei se ne andò con le sue compagne e pianse sui monti la sua verginità. 39 Alla fine dei due mesi tornò da suo padre; ed egli fece di lei quello che aveva promesso. Lei non aveva conosciuto uomo. Di qui venne in Israele l’usanza 40 che le figlie d’Israele vadano tutti gli anni a celebrare* la figlia di Iefte, il Galaadita, per quattro giorni.