1.Samuel 20 | Menge Bibel Nuova Riveduta 2006

1.Samuel 20 | Menge Bibel

David beklagt sich bei Jonathan

1 David aber kam heimlich aus der Prophetenwohnung bei Rama zu Jonathan und sagte zu ihm: »Was habe ich verbrochen? Worin besteht meine Verschuldung und worin mein Vergehen gegen deinen Vater, daß er mir nach dem Leben trachtet?« 2 Er antwortete ihm: »Behüte Gott! Du wirst nicht sterben! Du weißt, mein Vater tut nichts, es sei wichtig oder unbedeutend, ohne mir Mitteilung davon zu machen: warum sollte mein Vater also dies vor mir verheimlichen? Es ist nichts dran!« 3 Da entgegnete ihm David mit der bestimmten Versicherung: »Dein Vater weiß ganz genau, daß du mich liebgewonnen hast; darum wird er sich gesagt haben: ›Dies darf Jonathan nicht erfahren, damit er sich darüber nicht aufregt‹. Aber so wahr der HERR lebt und so wahr du selbst lebst: zwischen mir und dem Tode ist nur ein Schritt!« 4 Da antwortete Jonathan dem David: »Ich will dir jeden Wunsch erfüllen.«

Davids Vorschlag

5 Nun sagte David zu Jonathan: »Wie du weißt, ist morgen Neumondstag; da müßte ich eigentlich mit dem König zu Tisch sitzen; aber laß mich gehen: ich will mich auf dem Felde verbergen bis zum dritten Abend. 6 Sollte dein Vater mich etwa vermissen, so sage ihm: ›David hat mich dringend um Urlaub gebeten, um nach seiner Vaterstadt Bethlehem zu eilen; denn dort findet das jährliche Opferfest für die ganze Familie statt‹. 7 Wenn er dann sagt: ›Gut!‹, so droht deinem Knecht keine Gefahr; gerät er aber in Zorn, so wisse, daß das Unheil seinerseits beschlossene Sache ist. 8 Gib also deinem Knecht einen Beweis deiner Liebe; du hast ja deinen Knecht in einen heiligen Freundschaftsbund mit dir treten lassen. Sollte aber eine Schuld bei mir liegen, so töte du mich; aber zu deinem Vater bringe mich nicht zurück!« 9 Da erwiderte Jonathan: »Behüte Gott! Nein, wenn ich erkennen sollte, daß von meinem Vater die Ausführung einer bösen Absicht gegen dich beschlossen ist, so würde ich es dir selbstverständlich mitteilen.« 10 David entgegnete dem Jonathan: »Wenn mir nur jemand eine Mitteilung machen wollte, ob dein Vater dir eine abweisende Antwort gegeben hat!« 11 Da sagte Jonathan zu David: »Komm, laß uns aufs Feld hinausgehen!«

Der Eid auf Gegenseitigkeit

12 Als nun beide aufs Feld hinausgegangen waren, sagte Jonathan zu David: »Der HERR, der Gott Israels, ist Zeuge! Wenn ich morgen um diese Zeit oder übermorgen in sichere Erfahrung gebracht habe, daß mein Vater es gut mit David meint, und ich alsdann nicht zu dir sende und es dich wissen lasse, 13 so möge der HERR den Jonathan jetzt und später dafür büßen lassen! Wenn aber mein Vater Böses gegen dich im Sinne hat, so will ich dir auch das mitteilen und dich ziehen lassen, daß du dich in Sicherheit bringen kannst. Der HERR möge dann mit dir sein, wie er mit meinem Vater gewesen ist! 14 Und nicht nur, während ich noch lebe, und nicht nur an mir erweise du die Barmherzigkeit des HERRN, daß ich nicht sterbe, 15 sondern auch meinem Hause entziehe niemals deine Güte, auch dann nicht, wenn der HERR die Feinde Davids allesamt vom Erdboden vertilgen wird!« 16 So schloß denn Jonathan einen Bund mit dem Hause Davids und sagte: »Der HERR möge Rache üben an den Feinden Davids!« 17 Dann schwur Jonathan dem David noch einmal bei seiner Liebe zu ihm; denn er liebte ihn wie sein eigenes Leben. 18 Hierauf sagte Jonathan zu ihm: »Morgen ist Neumondstag; da wird man dich vermissen, wenn dein Platz bei Tisch leer bleibt. 19 Übermorgen aber wird man dich erst recht vermissen; da begib dich an den Ort, wo du dich am Tage des (damaligen) Vorkommnisses verborgen hattest, und verstecke dich neben dem Steinhaufen dort. 20 Ich will dann übermorgen in seiner Nähe drei Pfeile abschießen, als ob ich nach einem Ziele schösse. 21 Dann werde ich den Burschen abschicken mit den Worten: ›Geh, suche die Pfeile!‹ Wenn ich dann dem Burschen zurufe: ›Die Pfeile liegen von dir ab herwärts, hole sie!‹, so komm; denn das bedeutet Gutes für dich, und du hast nichts zu fürchten, so wahr der HERR lebt! 22 Rufe ich aber dem Jungen so zu: ›Die Pfeile liegen von dir ab hinwärts!‹, so gehe! Denn der HERR heißt dich weggehen. 23 Aber für das, was wir beide, ich und du, miteinander besprochen haben, dafür ist der HERR (Zeuge) zwischen mir und dir in Ewigkeit!« 24 Hierauf versteckte sich David auf dem Felde. Als nun der Neumondstag da war, setzte sich der König zu Tisch, um zu speisen, 25 und zwar setzte sich der König auf seinen gewöhnlichen Platz, nämlich auf den Platz an der Wand; Jonathan setzte sich ihm gegenüber und Abner neben Saul, während Davids Platz leer blieb. 26 Saul sagte an diesem Tage nichts, weil er dachte: »Es ist ein Zufall; David wird nicht rein sein, weil er sich noch nicht hat reinigen lassen.« 27 Als aber am anderen Tage, der auf den Neumond folgte, Davids Platz wieder leer blieb, fragte Saul seinen Sohn Jonathan: »Warum ist der Sohn Isais weder gestern noch heute zum Essen gekommen?« 28 Jonathan antwortete dem Saul: »David hat sich dringend Urlaub von mir nach Bethlehem erbeten; 29 er hat nämlich zu mir gesagt: ›Laß mich doch hingehen! Denn wir halten ein Familienopfer in der Stadt; mein Bruder selbst hat mich dazu eingeladen. Willst du mir also eine Liebe erweisen, so gib mir Urlaub, damit ich meine Angehörigen besuchen kann!‹ Darum ist er nicht an der Tafel des Königs erschienen.« 30 Da geriet Saul in Zorn über Jonathan und sagte zu ihm: »O du Sohn entarteter Widerspenstigkeit! Meinst du, ich wüßte nicht, daß du dir den Sohn Isais zum Freunde erwählt hast zu deiner Schande und zur Schande der Scham deiner Mutter? 31 Denn solange der Sohn Isais auf Erden lebt, wirst weder du noch dein Königtum festen Bestand haben. So schicke denn jetzt hin und laß ihn mir holen; denn er ist ein Kind des Todes!« 32 Da gab Jonathan seinem Vater Saul zur Antwort: »Warum soll er sterben? Was hat er verbrochen?« 33 Da stieß Saul mit dem Speer nach ihm, um ihn zu durchbohren. Als nun Jonathan erkannte, daß der Tod Davids bei seinem Vater beschlossene Sache war, 34 erhob er sich von der Tafel in glühendem Zorn, ohne an diesem zweiten Neumondstage etwas genossen zu haben; denn er trug um David Leid, weil sein Vater ihn beschimpft hatte. 35 Am folgenden Morgen aber ging Jonathan, wie er mit David verabredet hatte, aufs Feld hinaus, und ein junger Bursche begleitete ihn. 36 Diesem befahl er: »Lauf und suche mir die Pfeile, die ich abschieße!« Während nun der Bursche hinlief, schoß er den Pfeil über ihn hinaus; 37 und als der Bursche an die Stelle kam, wo der von Jonathan abgeschossene Pfeil lag, rief Jonathan hinter dem Burschen her: »Der Pfeil liegt ja von dir hinwärts!« 38 Weiter rief er hinter dem Burschen her: »Mache schnell! Halte dich nicht auf!« Da las der Bursche Jonathans die Pfeile auf und kam zu seinem Herrn zurück, 39 ohne etwas gemerkt zu haben; nur Jonathan und David wußten um die Sache. 40 Dann übergab Jonathan sein Schießgerät seinem Burschen mit der Weisung: »Geh, trage das in die Stadt!« 41 Als nun der Bursche sich entfernt hatte, kam David hinter dem Steinhaufen hervor, warf sich mit dem Angesicht zur Erde nieder und verneigte sich dreimal; darauf küßten sie einander und weinten zusammen, bis David seine Fassung wiedergewann. 42 Jonathan sagte dann zu David: »Gehe in Frieden! Was wir beide uns im* Namen des HERRN zugeschworen haben, dafür wird der HERR zwischen mir und dir, zwischen meinen und deinen Nachkommen Zeuge sein in Ewigkeit!«

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Nuova Riveduta 2006

Patto fra Davide e Gionatan

1 Davide fuggì da Naiot, presso Rama, andò a trovare Gionatan e gli disse: «Che cosa ho fatto? Qual è la mia colpa? Qual è il mio peccato verso tuo padre, perché egli minacci la mia vita?» 2 Gionatan gli rispose: «No, affatto! Tu non morirai. Ecco, mio padre non fa niente, né di grande né di piccolo, senza dirmelo. Perché dovrebbe nascondermi questa intenzione? Non è possibile». 3 Ma Davide replicò, giurando: «Tuo padre sa molto bene che io ho trovato grazia agli occhi tuoi; perciò avrà detto: “Gionatan non sappia questo, affinché non ne abbia dispiacere”; ma, com’è vero che il Signore vive e tu stesso vivi, tra me e la morte non c’è che un passo». 4 Gionatan disse a Davide: «Che cosa desideri che io ti faccia?» 5 Davide rispose a Gionatan: «Domani è la luna nuova, e io dovrei pranzare con il re; lasciami andare e mi nasconderò per la campagna fino alla terza sera. 6 Se tuo padre nota la mia assenza, tu gli dirai: “Davide mi ha pregato con insistenza di lasciarlo andare fino a Betlemme, la sua città, perché c’è il sacrificio annuale per tutta la sua famiglia”. 7 Se egli dice: “Va bene!” allora il tuo servo avrà pace; ma se invece si adira, sappi che il male che mi vuol fare è deciso. 8 Mostra dunque la tua bontà verso il tuo servo, perché hai fatto entrare il tuo servo in un patto con te nel nome del Signore. Se c’è in me qualche malvagità, uccidimi tu; ma non condurmi da tuo padre!» 9 Gionatan disse: «Lungi da te questo pensiero! Se io venissi a sapere che il male è deciso da parte di mio padre e sta per venirti addosso, non te lo farei sapere?» 10 Davide disse a Gionatan: «Chi m’informerà, nel caso che tuo padre ti dia una risposta dura?» 11 Gionatan disse a Davide: «Vieni, andiamo fuori nei campi!» E andarono insieme fuori nei campi. 12 Gionatan disse a Davide: «Il Signore, il Dio d’Israele, mi sia testimone! Quando domani o dopodomani, a quest’ora, io avrò sentito quello che pensa mio padre, se egli è ben disposto verso Davide e io non mando a fartelo sapere, 13 il Signore tratti Gionatan con tutto il suo rigore! Nel caso poi che mio padre voglia farti del male, te lo farò sapere e ti lascerò partire perché tu ti metta al sicuro; e il Signore sia con te come è stato con mio padre! 14 Possa tu, se sarò ancora in vita, usare verso di me la bontà del Signore, perché io non muoia. 15 Non cessare mai di essere buono verso la mia casa, neppure quando il Signore avrà sterminato dalla faccia della terra fino all’ultimo i nemici di Davide». 16 Così Gionatan strinse alleanza con la casa di Davide, dicendo: «Il Signore faccia vendetta dei nemici di Davide!» 17 Per l’amore che aveva verso di lui, Gionatan fece di nuovo giurare Davide; perché egli lo amava come la sua stessa vita. 18 Poi Gionatan gli disse: «Domani è la luna nuova e la tua assenza sarà notata, perché il tuo posto sarà vuoto. 19 Dopodomani dunque tu scenderai giù fino al luogo dove ti nascondesti il giorno di quel fatto* e rimarrai presso la pietra di Ezel. 20 Io tirerò tre frecce da quel lato, come se tirassi al bersaglio. 21 Poi subito manderò il ragazzo, dicendogli: “Va’ a cercare le frecce”. Se dico al ragazzo: “Guarda, le frecce sono di qua da te, prendile!”, tu allora vieni, perché tutto va bene per te e non hai nulla da temere, come il Signore vive! 22 Ma se dico al giovane: “Guarda, le frecce sono di là da te!”, allora vattene, perché il Signore ti manda via. 23 Quanto a quel che abbiamo convenuto tu e io, ecco, il Signore ne è testimone per sempre». 24 Davide dunque si nascose nella campagna; e quando venne il novilunio, il re si mise a tavola per mangiare. 25 Il re, come al solito, si sedette sulla sedia che era vicina al muro; Gionatan si mise di fronte. Abner si sedette accanto a Saul, ma il posto di Davide rimase vuoto. 26 Tuttavia Saul non disse nulla quel giorno, perché pensava: «Gli è successo qualcosa per cui non è puro; certo egli non è puro». 27 Ma l’indomani, il secondo giorno della luna nuova, il posto di Davide era ancora vuoto; allora Saul disse a Gionatan suo figlio: «Perché il figlio d’Isai non è venuto a mangiare né ieri né oggi?» 28 Gionatan rispose a Saul: «Davide mi ha chiesto con insistenza di lasciarlo andare a Betlemme; 29 e ha detto: “Ti prego, lasciami andare, perché abbiamo in città un sacrificio di famiglia e mio fratello mi ha raccomandato di andarvi; ora dunque, se ho trovato grazia agli occhi tuoi, ti prego, lasciami fare una corsa per andare a vedere i miei fratelli”. Per questa ragione egli non è venuto alla mensa del re». 30 Allora l’ira di Saul si accese contro Gionatan, e gli disse: «Figlio perverso e ribelle, non so io forse che tu prendi le difese del figlio d’Isai, a tua vergogna e a vergogna di tua madre? 31 Poiché fintanto che il figlio d’Isai avrà vita sulla terra non vi sarà stabilità per te né per il tuo regno. Dunque mandalo a cercare e fallo venire da me, perché deve morire». 32 Gionatan rispose a Saul suo padre e gli disse: «Perché dovrebbe morire? Che ha fatto?» 33 Saul brandì la lancia contro di lui per colpirlo. Allora Gionatan riconobbe che suo padre aveva deciso di uccidere Davide. 34 Acceso d’ira, si alzò da tavola, e non mangiò nulla il secondo giorno della luna nuova, addolorato com’era per l’offesa che suo padre aveva fatta a Davide. 35 La mattina dopo, Gionatan andò nei campi a incontrare Davide, e aveva con sé un ragazzo. 36 Disse al ragazzo: «Corri a cercare le frecce che tiro». Mentre il ragazzo correva, tirò una freccia che passò di là da lui. 37 Quando il ragazzo fu giunto al luogo dov’era la freccia che Gionatan aveva tirata, Gionatan gli gridò dietro: «La freccia non è forse di là da te?» 38 Gionatan gridò ancora dietro al ragazzo: «Via, fa’ presto, non ti trattenere!» Il ragazzo raccolse le frecce e tornò dal suo padrone. 39 Ora il ragazzo non sapeva nulla; Gionatan e Davide erano i soli a sapere di che si trattava. 40 Gionatan diede le sue armi al ragazzo e gli disse: «Va’, portale in città». 41 E come il ragazzo se ne fu andato, Davide si alzò dal lato sud, si gettò con la faccia a terra e si prostrò tre volte; poi i due si baciarono e piansero insieme; Davide soprattutto pianse a dirotto. 42 Gionatan disse a Davide: «Va’ in pace, ora che abbiamo fatto tutti e due questo giuramento nel nome del Signore. Il Signore sia testimone fra me e te, e fra la mia e la tua discendenza, per sempre». 43 Davide si alzò e se ne andò, e Gionatan tornò in città.