Jeremia 33

Lutherbibel 2017

1 Und des HERRN Wort geschah zu Jeremia zum zweiten Mal, als er noch im Wachthof gefangen war: (Jer 32,2)2 So spricht der HERR, der die Erde gemacht, sie gebildet und gegründet hat – HERR ist sein Name:3 Rufe mich an, so will ich dir antworten und will dir kundtun große und unfassbare Dinge, von denen du nichts weißt.4 Denn so spricht der HERR, der Gott Israels, von den Häusern dieser Stadt und von den Häusern der Könige Judas, die abgebrochen wurden, um Bollwerke zu machen zur Abwehr (Jes 22,10)5 im Kampf gegen die Chaldäer und um sie zu füllen mit den Leichnamen der Menschen, die ich in meinem Zorn und Grimm erschlagen habe, als ich mein Angesicht vor dieser Stadt verbarg um all ihrer Bosheit willen:6 Siehe, ich will sie heilen und gesund machen und will ihnen dauernden Frieden gewähren. (Jer 30,17)7 Denn ich will das Geschick Judas und das Geschick Israels wenden und will sie bauen wie im Anfang (Jer 24,6; Jer 29,14)8 und will sie reinigen von aller Missetat, womit sie wider mich gesündigt haben; und will ihnen vergeben alle Missetaten, womit sie wider mich gesündigt und gefrevelt haben. (Jer 31,34; Jer 50,20)9 Und das soll mein Ruhm und meine Wonne, mein Preis und meine Ehre sein unter allen Völkern auf Erden, wenn sie all das Gute hören, das ich ihnen tue. Und sie werden sich verwundern und entsetzen über all das Gute und über all das Heil, das ich Jerusalem geben will. (Jer 13,11)10 So spricht der HERR: An diesem Ort, von dem ihr sagt: »Er ist wüst, ohne Menschen und Vieh«, in den Städten Judas und auf den Gassen Jerusalems, die so verwüstet sind, dass niemand mehr darin ist, weder Menschen noch Vieh, (Jer 32,43)11 wird man dennoch wieder hören den Jubel der Freude und Wonne, die Stimme des Bräutigams und der Braut und die Stimme derer, die da sagen: »Danket dem HERRN Zebaoth; denn der HERR ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich«, wenn sie Dankopfer bringen zum Hause des HERRN. Denn ich will das Geschick des Landes wenden, dass es werde, wie es im Anfang war, spricht der HERR. (Esr 3,11; Ps 106,1; Jer 7,34)12 So spricht der HERR Zebaoth: An diesem Ort, der so wüst ist, dass weder Menschen noch Vieh darin sind, und in allen seinen Städten werden dennoch wieder Auen sein für die Hirten, die da Herden weiden.13 In den Städten auf dem Gebirge und in den Städten des Hügellandes und in den Städten des Südlandes, im Lande Benjamin und um Jerusalem her und in den Städten Judas sollen dennoch wieder die Herden gezählt aus- und einziehen, spricht der HERR. (Jer 32,44)14 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass ich das gnädige Wort erfüllen will, das ich zum Hause Israel und zum Hause Juda geredet habe. (Jer 23,5)15 In jenen Tagen und zu jener Zeit will ich dem David einen gerechten Spross aufgehen lassen; der soll Recht und Gerechtigkeit schaffen im Lande. (Sach 3,8; Sach 6,12)16 Zu derselben Zeit soll Juda geholfen werden und Jerusalem sicher wohnen, und man wird es nennen »Der HERR ist unsere Gerechtigkeit«. (5Mo 33,28)17 Denn so spricht der HERR: Es soll David niemals fehlen an einem, der auf dem Thron des Hauses Israel sitzt. (2Sam 7,12; 1Kön 2,4; 1Kön 9,5; Ps 89,30)18 Und den levitischen Priestern soll’s niemals fehlen an einem, der täglich vor meinem Angesicht Brandopfer darbringt und Speisopfer in Rauch aufgehen lässt und Opfer schlachtet.19 Und des HERRN Wort geschah zu Jeremia:20 So spricht der HERR: Wenn mein Bund mit Tag und Nacht aufhörte, dass nicht mehr Tag und Nacht wären zu ihrer Zeit, (1Mo 8,22; Jer 31,35)21 so würde auch mein Bund aufhören mit meinem Knecht David, dass er keinen Sohn mehr hätte als König auf seinem Thron, und mit den Leviten, den Priestern, meinen Dienern. (4Mo 25,12)22 Wie man des Himmels Heer nicht zählen noch den Sand am Meer messen kann, so will ich mehren die Nachkommen Davids, meines Knechts, und die Leviten, die mir dienen. (1Mo 15,5; 1Mo 22,17)23 Und des HERRN Wort geschah zu Jeremia:24 Hast du nicht gemerkt, was diese Leute reden: »Die beiden Geschlechter, die der HERR auserwählt hatte, hat er verworfen«, und sie verachten mein Volk, als sei es kein Volk mehr in ihren Augen.25 So spricht der HERR: Wenn ich jemals meinen Bund nicht hielte mit Tag und Nacht noch die Ordnungen des Himmels und der Erde,26 so wollte ich auch verwerfen die Nachkommen Jakobs und Davids, meines Knechts, dass ich nicht mehr aus seinem Geschlecht Herrscher nähme über die Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs. Denn ich will ihr Geschick wenden und mich über sie erbarmen.