Sprüche 11 | Lutherbibel 2017 Schlachter 2000

Sprüche 11 | Lutherbibel 2017
1 Falsche Waage ist dem HERRN ein Gräuel; aber ein volles Gewicht ist sein Wohlgefallen. 2 Wo Hochmut ist, da ist auch Schande; aber Weisheit ist bei den Demütigen. 3 Ihre Unschuld wird die Aufrechten leiten; aber ihre Falschheit wird die Verächter verderben. 4 Reichtum hilft nicht am Tage des Zorns; aber Gerechtigkeit errettet vom Tode. 5 Die Gerechtigkeit des Aufrechten macht seinen Weg eben; aber der Frevler kommt durch seinen Frevel zu Fall. 6 Die Gerechtigkeit der Frommen wird sie erretten; aber die Verächter werden gefangen durch ihre Gier. 7 Wenn der gottlose Mensch stirbt, ist seine Hoffnung verloren, und das Harren auf Reichtümer wird zunichte. 8 Der Gerechte wird aus der Not erlöst, und der Gottlose kommt an seine Statt. 9 Durch den Mund des Gottesverächters wird sein Nächster verderbt; aber die Gerechten werden durch Erkenntnis errettet. 10 Eine Stadt freut sich, wenn’s den Gerechten wohlgeht, und wenn die Frevler umkommen, wird man froh. 11 Durch den Segen der Aufrechten steigt eine Stadt auf; aber durch den Mund der Frevler wird sie niedergerissen. 12 Wer seinen Nächsten schmäht, ist ein Tor; aber ein verständiger Mann schweigt stille. 13 Ein Verleumder verrät, was er heimlich weiß; aber wer getreuen Herzens ist, verbirgt es. 14 Wo nicht weiser Rat ist, da geht das Volk unter; wo aber viele Ratgeber sind, findet sich Hilfe. 15 Wer für einen andern bürgt, der wird Schaden haben; wer aber sich hütet, Bürge zu sein, geht sicher. 16 Eine holdselige Frau erlangt Ehre;* aber die Tyrannen erlangen Reichtum. 17 Ein barmherziger Mann nützt auch sich selber; aber ein herzloser schneidet sich ins eigene Fleisch. 18 Der Frevler Arbeit bringt trügerischen Gewinn; aber wer Gerechtigkeit sät, hat sicheren Lohn. 19 Gerechtigkeit führt zum Leben; aber dem Bösen nachjagen führt zum Tode. 20 Falsche Herzen sind dem HERRN ein Gräuel; aber Wohlgefallen hat er an den Frommen. 21 Die Hand darauf: Der Böse bleibt nicht ungestraft; aber der Gerechten Geschlecht wird errettet werden. 22 Eine schöne Frau ohne Zucht ist wie eine Sau mit einem goldenen Ring durch die Nase. 23 Der Gerechten Wunsch führt zu lauter Gutem; aber der Gottlosen Hoffen führt zum Tage des Zorns. 24 Einer teilt reichlich aus und hat immer mehr; ein andrer kargt, wo er nicht soll, und wird doch ärmer. 25 Wer reichlich gibt, wird gelabt, und wer reichlich tränkt, der wird auch getränkt werden. 26 Wer Korn zurückhält, dem fluchen die Leute; aber Segen kommt über den, der es verkauft. 27 Wer da Gutes sucht, trachtet nach Wohlgefallen; wer aber das Böse sucht, dem wird’s begegnen. 28 Wer sich auf seinen Reichtum verlässt, der wird untergehen; aber die Gerechten werden grünen wie das Laub. 29 Wer sein eigenes Haus in Verruf bringt, wird Wind erben, und ein Tor muss des Weisen Knecht werden. 30 Die Frucht der Gerechtigkeit ist ein Baum des Lebens; und ein Weiser nimmt sich der Leute herzlich an. 31 Siehe, dem Gerechten wird vergolten auf Erden, wie viel mehr dem Gottlosen und Sünder!

Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. Die Verwendung des Textes erfolgt mit Genehmigung der Deutschen Bibelgesellschaft. www.die-bibel.de

Schlachter 2000

Die Frucht der Redlichkeit und die Frucht der Gottlosigkeit

1 Falsche Waage ist dem HERRN ein Gräuel, aber volles Gewicht gefällt ihm wohl. 2 Auf Übermut folgt Schande, bei den Demütigen aber ist Weisheit. 3 Die Redlichen leitet ihre Unschuld, aber die Treulosen richtet ihre Verkehrtheit zugrunde. 4 Reichtum hilft nicht am Tag des Zorns, aber Gerechtigkeit errettet vom Tod. 5 Die Gerechtigkeit des Unsträflichen ebnet seinen Weg, den Gottlosen aber bringt seine eigene Gottlosigkeit zu Fall. 6 Die Gerechtigkeit der Redlichen rettet sie, aber die Treulosen werden gefangen in ihrer eigenen Gier. 7 Wenn der gottlose Mensch stirbt, so ist seine Hoffnung verloren, und die Erwartung der Gewalttätigen wird zunichte. 8 Der Gerechte wird aus der Bedrängnis befreit, und der Gottlose tritt an seine Stelle. 9 Mit seinem Mund richtet ein gewissenloser Mensch seinen Nächsten zugrunde, aber durch Erkenntnis werden die Gerechten befreit. 10 Wenn es den Gerechten wohlgeht, so freut sich die ganze Stadt, und wenn die Gottlosen umkommen, so jubelt man. 11 Durch den Segen der Redlichen kommt eine Stadt empor, aber durch den Mund der Gottlosen wird sie niedergerissen. 12 Wer seinen Nächsten verächtlich behandelt, ist ein herzloser Mensch, aber ein verständiger Mann nimmt es schweigend an. 13 Ein umhergehender Verleumder plaudert Geheimnisse aus, aber eine treue Seele hält geheim, was man ihr sagt. 14 Wo es an weiser Führung fehlt, kommt ein Volk zu Fall, wo aber viele Ratgeber sind, da geht es [ihm] gut. 15 Wer für einen Fremden bürgt, dem geht es sehr schlecht, wer aber Verpflichtung durch Handschlag verabscheut, der ist sicher. 16 Eine anmutige Frau erlangt Ehre, Gewalttätige aber erlangen Reichtum. 17 Ein barmherziger Mensch tut seiner eigenen Seele Gutes, ein Grausamer aber schneidet sich ins eigene Fleisch. 18 Der Gottlose erwirbt trügerischen Gewinn, wer aber Gerechtigkeit sät, wird wahrhaftig belohnt. 19 So gewiss die Gerechtigkeit zum Leben führt, so sicher die Jagd nach dem Bösen zum Tod. 20 Die ein verkehrtes Herz haben, sind dem HERRN ein Gräuel; die aber unsträflich wandeln, gefallen ihm wohl. 21 Die Hand darauf! Der Böse bleibt nicht ungestraft, aber der Same* der Gerechten wird errettet. 22 Ein goldener Ring in dem Rüssel einer Sau — so ist eine schöne Frau ohne Sittsamkeit. 23 Das Verlangen der Gerechten führt zu lauter Glück, die Hoffnung der Gottlosen führt zum Zorngericht. 24 Einer teilt aus und wird doch reicher; ein anderer spart mehr, als recht ist, und wird nur ärmer. 25 Eine segnende Seele wird reichlich gesättigt, und wer anderen zu trinken gibt, wird selbst erquickt. 26 Wer das Korn zurückhält, den verflucht das Volk, aber Segen kommt über das Haupt dessen, der es verkauft.* 27 Wer eifrig das Gute sucht, ist auf [Gottes] Wohlgefallen bedacht, wer aber nach Bösem trachtet, über den wird es kommen. 28 Wer auf seinen Reichtum vertraut, der wird fallen; die Gerechten aber werden grünen wie das Laub. 29 Wer seine eigene Familie zerrüttet, wird [nur] Wind zum Erbe bekommen, und der Tor wird ein Knecht dessen, der weise ist! 30 Die Frucht des Gerechten ist ein Baum des Lebens, und der Weise gewinnt Seelen. 31 Siehe, dem Gerechten wird auf Erden vergolten — wie viel mehr dem Gottlosen und Sünder!