Jesaja 57 | Lutherbibel 2017 New International Version

Jesaja 57 | Lutherbibel 2017

Das Geschick der Frommen und der Gottlosen

1 Der Gerechte ist umgekommen und niemand ist da, der es zu Herzen nimmt, und fromme Leute sind hingerafft und niemand achtet darauf, denn der Gerechte ist weggerafft durch die Bosheit 2 und geht zum Frieden ein. Es ruhen auf ihren Lagern, die recht gewandelt sind. 3 Ihr aber, tretet herzu, ihr Söhne der Zauberin, ihr Kinder des Ehebrechers und der Hure! 4 Mit wem wollt ihr euren Spott treiben? Über wen wollt ihr das Maul aufsperren und die Zunge herausstrecken? Seid ihr nicht abtrünnige Kinder, ein verkehrtes Geschlecht, 5 die ihr bei den Götzeneichen in Brunst geratet, unter allen grünen Bäumen, und die Kinder schlachtet in den Tälern unter den Felsklippen? 6 Bei den glatten Steinen im Tal ist dein Teil, sie sind dein Los. Ihnen hast du dein Trankopfer ausgeschüttet, hast du Speisopfer geopfert. Sollte ich mich darüber nicht empören? 7 Du machtest dein Lager auf hohem, erhabenem Berg und gingst dort hinauf zu opfern. 8 Und hinter die Tür und den Pfosten setztest du dein Denkzeichen. Denn du hast dich von mir abgewandt und aufgedeckt dein Lager, es bestiegen und weit gemacht. Du hast dich mit ihnen verbunden, liebtest ihr Lager und buhltest mit ihnen. 9 Du bist mit Öl zum König gezogen und mit viel köstlicher Salbe und hast deine Boten in die Ferne gesandt und tief hinab bis zum Totenreich. 10 Du hast dich abgemüht mit der Menge deiner Wege und sprachst nicht: Das lasse ich; sondern du fandest ja noch Leben in deinen Gliedern, so wurdest du dessen nicht müde. 11 Wen hast du gescheut und gefürchtet, dass du treulos wurdest und nicht an mich dachtest und es nicht zu Herzen nahmst? Meinst du, weil ich allzeit schwieg, brauchtest du mich nicht zu fürchten? 12 Ich will aber deine Gerechtigkeit kundtun und deine Werke, dass sie dir nichts nütze sind. 13 Wenn du schreien wirst, soll dir helfen, was du dir angesammelt hast. Aber der Wind wird sie alle wegführen, und ein Hauch wird sie wegnehmen. Doch wer auf mich traut, wird das Land erben und meinen heiligen Berg besitzen.

Gott will seinem Volk Heil geben

14 Und er spricht: Machet Bahn, machet Bahn! Bereitet den Weg, räumt die Anstöße aus dem Weg meines Volks! 15 Denn so spricht der Hohe und Erhabene, der ewig wohnt, dessen Name heilig ist: Ich wohne in der Höhe und im Heiligtum und bei denen, die zerschlagenen und demütigen Geistes sind, auf dass ich erquicke den Geist der Gedemütigten und das Herz der Zerschlagenen. 16 Denn ich will nicht immerdar hadern und nicht ewiglich zürnen; sonst würde ihr Geist vor mir verschmachten und der Lebensodem, den ich geschaffen habe. 17 Ich war zornig über die Sünde ihrer Habgier und schlug sie, verbarg mich und zürnte. Aber sie gingen treulos die Wege ihres Herzens. 18 Ihre Wege habe ich gesehen, aber ich will sie heilen und sie leiten und ihnen wieder Trost geben; und denen, die da Leid tragen, 19 will ich Frucht der Lippen schaffen. Friede, Friede denen in der Ferne und denen in der Nähe, spricht der HERR; ich will sie heilen. 20 Aber die Gottlosen sind wie das ungestüme Meer, das nicht still sein kann und dessen Wellen Schlamm und Unrat auswerfen. 21 Die Gottlosen haben keinen Frieden, spricht mein Gott.

Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. Die Verwendung des Textes erfolgt mit Genehmigung der Deutschen Bibelgesellschaft. www.die-bibel.de

New International Version
1 The righteous perish, and no-one takes it to heart; the devout are taken away, and no-one understands that the righteous are taken away to be spared from evil. 2 Those who walk uprightly enter into peace; they find rest as they lie in death. 3 ‘But you – come here, you children of a sorceress, you offspring of adulterers and prostitutes! 4 Who are you mocking? At whom do you sneer and stick out your tongue? Are you not a brood of rebels, the offspring of liars? 5 You burn with lust among the oaks and under every spreading tree; you sacrifice your children in the ravines and under the overhanging crags. 6 The idols among the smooth stones of the ravines are your portion; indeed, they are your lot. Yes, to them you have poured out drink offerings and offered grain offerings. In view of all this, should I relent? 7 You have made your bed on a high and lofty hill; there you went up to offer your sacrifices. 8 Behind your doors and your doorposts you have put your pagan symbols. Forsaking me, you uncovered your bed, you climbed into it and opened it wide; you made a pact with those whose beds you love, and you looked with lust on their naked bodies. 9 You went to Molek* with olive oil and increased your perfumes. You sent your ambassadors* far away; you descended to the very realm of the dead! 10 You wearied yourself by such going about, but you would not say, “It is hopeless.” You found renewal of your strength, and so you did not faint. 11 ‘Whom have you so dreaded and feared that you have not been true to me, and have neither remembered me nor taken this to heart? Is it not because I have long been silent that you do not fear me? 12 I will expose your righteousness and your works, and they will not benefit you. 13 When you cry out for help, let your collection of idols save you! The wind will carry all of them off, a mere breath will blow them away. But whoever takes refuge in me will inherit the land and possess my holy mountain.’

Comfort for the contrite

14 And it will be said: ‘Build up, build up, prepare the road! Remove the obstacles out of the way of my people.’ 15 For this is what the high and exalted One says – he who lives for ever, whose name is holy: ‘I live in a high and holy place, but also with the one who is contrite and lowly in spirit, to revive the spirit of the lowly and to revive the heart of the contrite. 16 I will not accuse them for ever, nor will I always be angry, for then they would faint away because of me – the very people I have created. 17 I was enraged by their sinful greed; I punished them, and hid my face in anger, yet they kept on in their wilful ways. 18 I have seen their ways, but I will heal them; I will guide them and restore comfort to Israel’s mourners, 19 creating praise on their lips. Peace, peace, to those far and near,’ says the Lord. ‘And I will heal them.’ 20 But the wicked are like the tossing sea, which cannot rest, whose waves cast up mire and mud. 21 ‘There is no peace,’ says my God, ‘for the wicked.’