Lukas 20 | Lutherbibel 2017 New International Reader’s Version

Lukas 20 | Lutherbibel 2017

Die Frage nach Jesu Vollmacht

1 Und es begab sich eines Tages, als er das Volk lehrte im Tempel und predigte das Evangelium, da traten zu ihm die Hohenpriester und die Schriftgelehrten mit den Ältesten 2 und sprachen zu ihm: Sage uns, aus welcher Vollmacht tust du das? Oder wer hat dir diese Macht gegeben? 3 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Ich will euch auch eine Sache fragen; sagt mir: 4 Die Taufe des Johannes – war sie vom Himmel oder von Menschen? 5 Sie aber bedachten’s bei sich selbst und sprachen: Sagen wir, vom Himmel, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm nicht geglaubt? 6 Sagen wir aber, von Menschen, so wird uns alles Volk steinigen; denn sie sind überzeugt, dass Johannes ein Prophet war. 7 Und sie antworteten, sie wüssten nicht, wo sie her wäre. 8 Und Jesus sprach zu ihnen: So sage ich euch auch nicht, aus welcher Vollmacht ich das tue.

Von den bösen Weingärtnern

9 Er fing aber an, dem Volk dies Gleichnis zu sagen: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und verpachtete ihn an Weingärtner und ging außer Landes für eine lange Zeit. 10 Und als die Zeit kam, sandte er einen Knecht zu den Weingärtnern, damit sie ihm seinen Anteil gäben an der Frucht des Weinbergs. Aber die Weingärtner schlugen ihn und schickten ihn mit leeren Händen fort. 11 Und er sandte noch einen zweiten Knecht; sie aber schlugen den auch und schmähten ihn und schickten ihn mit leeren Händen fort. 12 Und er sandte noch einen dritten; sie aber schlugen auch den blutig und stießen ihn hinaus. 13 Da sprach der Herr des Weinbergs: Was soll ich tun? Ich will meinen lieben Sohn senden; vielleicht werden sie sich vor dem scheuen. 14 Als aber die Weingärtner den Sohn sahen, dachten sie bei sich selbst und sprachen: Das ist der Erbe; lasst uns ihn töten, damit das Erbe unser sei! 15 Und sie stießen ihn hinaus vor den Weinberg und töteten ihn. Was wird nun der Herr des Weinbergs mit ihnen tun? 16 Er wird kommen und diese Weingärtner umbringen und seinen Weinberg andern geben. Als sie das hörten, sprachen sie: Das sei ferne! 17 Er aber sah sie an und sprach: Was bedeutet dann das, was geschrieben steht: »Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden«? 18 Wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschellen; auf wen er aber fällt, den wird er zermalmen. 19 Und die Schriftgelehrten und die Hohenpriester trachteten danach, Hand an ihn zu legen noch in derselben Stunde, und fürchteten sich doch vor dem Volk; denn sie verstanden, dass er auf sie hin dies Gleichnis gesagt hatte.

Die Frage nach der Steuer (Der Zinsgroschen)

20 Und sie beobachteten ihn und sandten Leute aus, die sich stellen sollten, als wären sie gerecht; die sollten ihn fangen in seinen Worten, damit man ihn überantworten könnte der Obrigkeit und Gewalt des Statthalters. 21 Und sie fragten ihn und sprachen: Meister, wir wissen, dass du aufrichtig redest und lehrst und achtest nicht das Ansehen der Menschen, sondern du lehrst den Weg Gottes wahrhaftig. 22 Ist’s recht, dass wir dem Kaiser Steuern zahlen, oder nicht? 23 Er aber merkte ihre List und sprach zu ihnen: 24 Zeigt mir einen Silbergroschen! Wessen Bild und Aufschrift hat er? Sie sprachen: Des Kaisers. 25 Er aber sprach zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! 26 Und sie konnten ihn in seinen Worten nicht fangen vor dem Volk und wunderten sich über seine Antwort und schwiegen still.

Die Frage nach der Auferstehung

27 Da traten zu ihm einige der Sadduzäer, die sagen, es gebe keine Auferstehung, und fragten ihn 28 und sprachen: Meister, Mose hat uns vorgeschrieben: »Wenn jemand stirbt, der eine Frau hat, aber keine Kinder, so soll sein Bruder sie zur Frau nehmen und seinem Bruder Nachkommen erwecken.« 29 Nun waren sieben Brüder. Der erste nahm eine Frau und starb kinderlos. 30 Und der zweite 31 nahm sie zur Frau, dann der dritte, desgleichen alle sieben: Sie hinterließen keine Kinder und starben. 32 Zuletzt starb auch die Frau. 33 Die Frau nun – wessen Frau wird sie in der Auferstehung sein? Denn alle sieben haben sie zur Frau gehabt. 34 Und Jesus sprach zu ihnen: Die Kinder dieser Welt heiraten und lassen sich heiraten; 35 welche aber gewürdigt werden, jene Welt zu erlangen und die Auferstehung von den Toten, die werden weder heiraten noch sich heiraten lassen. 36 Denn sie können hinfort nicht sterben; denn sie sind den Engeln gleich und Gottes Kinder, weil sie Kinder der Auferstehung sind. 37 Dass aber die Toten auferstehen, darauf hat auch Mose hingedeutet beim Dornbusch, wo er den Herrn nennt Gott Abrahams und Gott Isaaks und Gott Jakobs. 38 Gott aber ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden; denn ihm leben sie alle. 39 Da antworteten einige der Schriftgelehrten und sprachen: Meister, du hast recht geredet. 40 Denn sie wagten nicht mehr, ihn etwas zu fragen.

Der Sohn Davids

41 Er sprach aber zu ihnen: Wieso sagen sie, der Christus sei Davids Sohn? 42 Denn David selbst sagt im Buch der Psalmen: »Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, 43 bis ich deine Feinde zum Schemel unter deine Füße lege.« 44 David nennt ihn also »Herr«; wie ist er dann sein Sohn?

Warnung vor den Schriftgelehrten

45 Als aber alles Volk zuhörte, sprach er zu seinen Jüngern: 46 Hütet euch vor den Schriftgelehrten, die gern in langen Gewändern umhergehen und es lieben, sich auf dem Markt grüßen zu lassen und obenan in den Synagogen und beim Gastmahl zu sitzen; 47 sie fressen die Häuser der Witwen und verrichten zum Schein lange Gebete. Die werden ein umso härteres Urteil empfangen.

Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. Die Verwendung des Textes erfolgt mit Genehmigung der Deutschen Bibelgesellschaft. www.die-bibel.de

New International Reader’s Version

The authority of Jesus is questioned

1 One day Jesus was teaching the people in the temple courtyard. He was announcing the good news to them. The chief priests and the teachers of the law came up to him. The elders came with them. 2 ‘Tell us by what authority you are doing these things,’ they all said. ‘Who gave you this authority?’ 3 Jesus replied, ‘I will also ask you a question. Tell me, 4 was John’s baptism from heaven? Or did it come from people?’ 5 They talked to one another about it. They said, ‘If we say, “From heaven”, he will ask, “Why didn’t you believe him?” 6 But if we say, “From people”, all the people will throw stones at us and kill us. They believe that John was a prophet.’ 7 So they answered Jesus, ‘We don’t know where John’s baptism came from.’ 8 Jesus said, ‘Then I won’t tell you by what authority I am doing these things either.’

The story of the tenants

9 Jesus went on to tell the people a story. ‘A man planted a vineyard,’ he said. ‘He rented it out to some farmers. Then he went away for a long time. 10 At harvest time he sent a slave to the tenants. They were supposed to give him some of the fruit of the vineyard. But the tenants beat the slave. Then they sent him away with nothing. 11 So the man sent another slave. They beat that one and treated him badly. They also sent him away with nothing. 12 The man sent a third slave. The tenants wounded him and threw him out. 13 ‘Then the owner of the vineyard said, “What should I do? I have a son, and I love him. I will send him. Maybe they will respect him.” 14 ‘But when the tenants saw the son, they talked the matter over. “This is the one who will receive all the owner’s property someday,” they said. “Let’s kill him. Then everything will be ours.” 15 So they threw him out of the vineyard. And they killed him. ‘What will the owner of the vineyard do to the tenants? 16 He will come and kill them. He will give the vineyard to others.’ When the people heard this, they said, ‘We hope this never happens!’ 17 Jesus looked right at them and said, ‘Here is something I want you to explain the meaning of. It is written, ‘ “The stone the builders didn’t accept has become the most important stone of all.” 18 Everyone who falls on that stone will be broken to pieces. But the stone will crush anyone it falls on.’ 19 The teachers of the law and the chief priests looked for a way to arrest Jesus at once. They knew he had told that story against them. But they were afraid of the people.

Is it right to pay the royal tax to Caesar?

20 The religious leaders sent spies to keep a close watch on Jesus. The spies pretended to be sincere. They hoped they could trap Jesus with something he would say. Then they could hand him over to the power and authority of the governor. 21 So the spies questioned Jesus. ‘Teacher’, they said, ‘we know that you speak and teach what is right. We know you don’t favour one person over another. You teach the way of God truthfully. 22 Is it right for us to pay taxes to Caesar or not?’ 23 Jesus saw they were trying to trick him. So he said to them, 24 ‘Show me a silver coin. Whose picture and words are on it?’ ‘Caesar’s,’ they replied. 25 He said to them, ‘Then give back to Caesar what belongs to Caesar. And give back to God what belongs to God.’ 26 They were not able to trap him with what he had said there in front of all the people. Amazed by his answer, they became silent.

Marriage when the dead rise

27 The Sadducees do not believe that people rise from the dead. Some of them came to Jesus with a question. 28 ‘Teacher’, they said, ‘Moses wrote for us about a man’s brother who dies. Suppose the brother leaves a wife but has no children. Then the man must marry the widow. He must provide children to carry on his dead brother’s name. 29 There were seven brothers. The first one married a woman. He died without leaving any children. 30 The second one married her. 31 And then the third one married her. One after another, the seven brothers married her. They all died. None left any children. 32 Finally, the woman died too. 33 Now then, when the dead rise, whose wife will she be? All seven brothers were married to her.’ 34 Jesus replied, ‘People in this world get married. And their parents give them to be married. 35 But it will not be like that when the dead rise. Those who are considered worthy to take part in the world to come won’t get married. And their parents won’t give them to be married. 36 They can’t die anymore. They are like the angels. They are God’s children. They will be given a new form of life when the dead rise. 37 Remember the story of Moses and the burning bush. Even Moses showed that the dead rise. The Lord said to him, “I am the God of Abraham. I am the God of Isaac. And I am the God of Jacob.” 38 He is not the God of the dead. He is the God of the living. In his eyes, everyone is alive.’ 39 Some of the teachers of the law replied, ‘You have spoken well, teacher!’ 40 And no one dared to ask him any more questions.

Whose son is the Messiah?

41 Jesus said to them, ‘Why do people say that the Messiah is the son of David? 42 David himself says in the Book of Psalms, ‘ “The Lord said to my Lord, ‘Sit at my right hand 43 until I put your enemies under your control.’ ” 44 David calls him “Lord”. So how can he be David’s son?’

Warning against the teachers of the law

45 All the people were listening. Jesus said to his disciples, 46 ‘Watch out for the teachers of the law. They like to walk around in long robes. They love to be greeted with respect in the market. They love to have the most important seats in the synagogues. They also love to have the places of honour at banquets. 47 They take over the houses of widows. They say long prayers to show off. God will punish these men very much.’