Josua 2 | Lutherbibel 2017 New International Reader’s Version

Josua 2 | Lutherbibel 2017

Die Kundschafter in Jericho

1 Josua aber, der Sohn Nuns, sandte von Schittim zwei Männer heimlich als Kundschafter aus und sagte ihnen: Geht hin, seht das Land an, auch Jericho. Die gingen hin und kamen in das Haus einer Hure, die hieß Rahab, und kehrten dort ein. 2 Da wurde dem König von Jericho angesagt: Siehe, es sind in dieser Nacht Männer von den Israeliten hereingekommen, um das Land zu erkunden. 3 Da sandte der König von Jericho zu Rahab und ließ ihr sagen: Gib die Männer heraus, die zu dir in dein Haus gekommen sind; denn sie sind gekommen, um das ganze Land zu erkunden. 4 Aber die Frau nahm die beiden Männer und verbarg sie. Und sie sprach: Ja, es sind Männer zu mir hereingekommen, aber ich wusste nicht, woher sie waren. 5 Und als man das Stadttor schließen wollte, da es finster wurde, gingen die Männer hinaus, und ich weiß nicht, wo sie hingegangen sind. Jagt ihnen eilends nach, dann werdet ihr sie ergreifen. 6 Sie aber hatte sie auf das Dach steigen lassen und unter den Flachsstängeln versteckt, die sie auf dem Dach ausgebreitet hatte. 7 Die Verfolger aber jagten ihnen nach auf dem Wege zum Jordan bis an die Furten, und man schloss das Tor zu, als sie draußen waren. 8 Und ehe die Männer sich schlafen legten, stieg Rahab zu ihnen hinauf auf das Dach 9 und sprach zu ihnen: Ich weiß, dass der HERR euch das Land gegeben hat; denn ein Schrecken vor euch ist über uns gefallen, und alle Bewohner des Landes sind vor euch feige geworden. 10 Denn wir haben gehört, wie der HERR das Wasser im Schilfmeer ausgetrocknet hat vor euch her, als ihr aus Ägypten zogt, und was ihr den beiden Königen der Amoriter, Sihon und Og, jenseits des Jordans getan habt, wie ihr an ihnen den Bann vollstreckt habt. 11 Und seitdem wir das gehört haben, ist unser Herz verzagt und es wagt keiner mehr, vor euch zu atmen; denn der HERR, euer Gott, ist Gott oben im Himmel und unten auf Erden. 12 So schwört mir nun bei dem HERRN, weil ich an euch Barmherzigkeit getan habe, dass auch ihr an meines Vaters Hause Barmherzigkeit tut, und gebt mir ein sicheres Zeichen, 13 dass ihr leben lasst meinen Vater, meine Mutter, meine Brüder und meine Schwestern und alles, was sie haben, und uns vom Tode errettet. 14 Die Männer sprachen zu ihr: Tun wir nicht Barmherzigkeit und Treue an dir, wenn uns der HERR das Land gibt, so wollen wir selbst des Todes sein, sofern du unsere Sache nicht verrätst. 15 Da ließ Rahab sie an einem Seil durchs Fenster hinab; denn ihr Haus war an der Stadtmauer, und sie wohnte an der Mauer. 16 Und sie sprach zu ihnen: Geht auf das Gebirge, dass eure Verfolger euch nicht begegnen, und verbergt euch dort drei Tage, bis zurückkommen, die euch nachjagen; danach geht eures Weges. 17 Die Männer aber sprachen zu ihr: So wollen wir den Eid einlösen, den du uns hast schwören lassen: 18 Wenn wir ins Land kommen, so sollst du dies rote Seil in das Fenster knüpfen, durch das du uns herabgelassen hast, und zu dir ins Haus versammeln deinen Vater, deine Mutter, deine Brüder und deines Vaters ganzes Haus. 19 So soll es sein: Wer zur Tür deines Hauses herausgeht, dessen Blut komme über sein Haupt, aber wir seien unschuldig; doch das Blut aller, die in deinem Hause bleiben, soll über unser Haupt kommen, wenn Hand an sie gelegt wird. 20 Und wenn du etwas von dieser unserer Sache verrätst, so sind wir frei von dem Eid, den du uns hast schwören lassen. 21 Sie sprach: Es sei, wie ihr sagt!, und ließ sie gehen. Und sie gingen weg. Und sie knüpfte das rote Seil ins Fenster. 22 Sie aber gingen weg und kamen aufs Gebirge und blieben drei Tage dort, bis die zurückgekommen waren, die ihnen nachjagten. Denn sie hatten sie gesucht auf allen Straßen und doch nicht gefunden. 23 Da kehrten die beiden Männer um und gingen vom Gebirge herab und setzten über und kamen zu Josua, dem Sohn Nuns, und erzählten ihm alles, was ihnen begegnet war, 24 und sprachen zu Josua: Der HERR hat uns das ganze Land in unsere Hände gegeben, und es sind auch alle Bewohner des Landes vor uns feige geworden.

Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. Die Verwendung des Textes erfolgt mit Genehmigung der Deutschen Bibelgesellschaft. www.die-bibel.de

New International Reader’s Version

Rahab helps the spies

1 Joshua, the son of Nun, sent two spies from Shittim. He sent them in secret. He said to them, ‘Go and look over the land. Most of all, check out Jericho.’ So they went to Jericho. They stayed at the house of a prostitute. Her name was Rahab. 2 The king of Jericho was told, ‘Look! Some of the Israelites have come here tonight. They’ve come to check out the land.’ 3 So the king sent a message to Rahab. It said, ‘Bring out the men who came into your house. They’ve come to check out the whole land.’ 4 But the woman had hidden the two men. She said, ‘It’s true that the men came here. But I didn’t know where they had come from. 5 They left at sunset, when it was time to close the city gate. I don’t know which way they went. Go after them quickly. You might catch up with them.’ 6 But in fact she had taken them up on the roof. There she had hidden them under some flax she had piled up. 7 The king’s men left to hunt down the spies. They took the road that leads to where the River Jordan can be crossed. As soon as they had gone out of the city, the gate was shut. 8 Rahab went up on the roof before the spies settled down for the night. 9 She said to them, ‘I know that the LORD has given you this land. We are very much afraid of you. Everyone who lives in this country is weak with fear because of you. 10 We’ve heard how the LORD dried up the Red Sea for you when you came out of Egypt. We’ve heard what you did to Sihon and Og, the two Amorite kings. They ruled east of the River Jordan. You completely destroyed them. 11 When we heard about it, we were terrified. Because of you, we aren’t brave anymore. The LORD your God is the God who rules in heaven above and on the earth below. 12 ‘Now then, please give me your word. Promise me in the name of the LORD that you will be kind to my family. I’ve been kind to you. Promise me 13 that you will spare the lives of my father and mother. Spare my brothers and sisters. Also spare everyone in their families. Promise that you won’t put any of us to death.’ 14 So the men made a promise to her. ‘If you save our lives, we’ll save yours,’ they said. ‘Just don’t tell anyone what we’re doing. Then we’ll be kind and faithful to you when the LORD gives us the land.’ 15 The house Rahab lived in was part of the city wall. So she let the spies down by a rope through the window. 16 She said to them, ‘Go up into the hills. The men chasing you won’t be able to find you. Hide yourselves there for three days until they return. Then you can go on your way.’ 17 The spies had said to her, ‘You made us give our word. But we won’t keep our promise 18 unless you do what we say. When we enter the land, you must tie this bright red rope in the window. Tie it in the window you let us down through. Bring your father and mother into your house. Also bring in your brothers and everyone else in your family. 19 None of you must go out into the street. If you do, anything that happens to you will be your own fault. We won’t be responsible. But if anyone hurts someone who is inside the house with you, it will be our fault. We will be responsible. 20 Don’t tell anyone what we’re doing. If you do, we won’t have to keep the promise you asked us to make.’ 21 ‘I agree’, Rahab replied. ‘I’ll do as you say.’ So she sent them away, and they left. Then she tied the bright red rope in the window. 22 When the spies left, they went up into the hills. They stayed there for three days. By that time the men chasing them had searched all along the road. They couldn’t find them. So they returned. 23 Then the two spies started back. They went down out of the hills. They went across the River Jordan. They came to Joshua, the son of Nun. They told him everything that had happened to them. 24 They said, ‘We’re sure the LORD has given the whole land over to us. All the people there are weak with fear because of us.’