Jeremia 15 | Lutherbibel 2017
1Und der HERR sprach zu mir: Und wenn auch Mose und Samuel vor mir stünden, so hätte ich doch kein Herz für dies Volk. Treibe sie weg von mir, und lass sie weggehen!2Und wenn sie zu dir sagen: Wo sollen wir hin?, dann antworte ihnen: So spricht der HERR: Wer dem Tod gehört, zum Tod, wer dem Schwert, zum Schwert, wer dem Hunger, zum Hunger, wer der Gefangenschaft, in die Gefangenschaft!3Denn ich will sie heimsuchen mit viererlei Plagen, spricht der HERR: mit dem Schwert, dass sie getötet werden; mit Hunden, die sie fortschleifen sollen; mit den Vögeln des Himmels und mit den Tieren des Feldes, dass sie gefressen und vertilgt werden sollen.4Und ich will sie zu einem Bild des Entsetzens machen für alle Königreiche auf Erden um Manasses willen, des Sohnes Hiskias, des Königs von Juda, für das, was er in Jerusalem begangen hat.
Kein Mitleid mit Jerusalem
5Wer will sich denn deiner erbarmen, Jerusalem? Wer wird denn Mitleid mit dir haben? Wer wird denn kommen und fragen, ob es dir gut geht?6Du hast mich verlassen, spricht der HERR, und bist von mir abgefallen; darum habe ich meine Hand gegen dich ausgestreckt, um dich zu verderben; ich bin des Erbarmens müde.7Ich worfelte sie mit der Worfschaufel in den Städten des Landes, und mein Volk, das sich nicht bekehren wollte von seinem Wandel, machte ich kinderlos und brachte es um.8Es wurden mehr Frauen zu Witwen unter ihnen, als Sand am Meer ist. Ich ließ kommen über die Mütter der jungen Mannschaft den Verderber am hellen Mittag und ließ plötzlich über sie fallen Angst und Schrecken.9Die sieben Kinder hatte, welkte dahin; sie hauchte ihr Leben aus. Ihre Sonne ging unter am hellen Tag; sie fiel in Schande und Schmach. Und was von ihnen übrig ist, will ich dem Schwert hingeben vor ihren Feinden, spricht der HERR.
Die Last des Prophetenamts (Jeremias zweite Klage)
10Weh mir, meine Mutter, dass du mich geboren hast, gegen den jedermann hadert und streitet im ganzen Lande! Ich habe niemandem geliehen, und keiner hat mir geliehen, und doch flucht mir jedermann.11Der HERR sprach: Wohlan, ich will etliche von euch übrig lassen, denen es wieder wohlgehen soll, und will euch zu Hilfe kommen in der Not und Angst unter den Feinden.12Kann man Eisen zerbrechen, Eisen und Bronze aus dem Norden?13Ich will dein Gut und deine Schätze zum Raube geben als Lohn für alle deine Sünden, die du in deinem ganzen Gebiet begangen hast,14und will dich zum Knecht deiner Feinde machen in einem Lande, das du nicht kennst; denn ein Feuer ist entbrannt durch meinen Zorn, über euch ist es angezündet.15Ach, HERR, du weißt es! Gedenke an mich und nimm dich meiner an und räche mich an meinen Verfolgern! Raffe mich nicht hinweg, indem du deinen Zorn über sie zurückhältst; erkenne, dass ich um deinetwillen geschmäht werde.16Dein Wort ward meine Speise, sooft ich’s empfing, und dein Wort ist meines Herzens Freude und Trost; denn ich bin ja nach deinem Namen genannt, HERR, Gott Zebaoth.17Ich saß nicht im Kreis der Fröhlichen und freute mich, sondern saß einsam, gebeugt von deiner Hand; denn du hast mich erfüllt mit Grimm.18Warum währt doch mein Leiden so lange und ist meine Wunde so schlimm, dass sie nicht heilen will? Du bist mir geworden wie ein trügerischer Born, der nicht verlässlich Wasser gibt.19Darum, so spricht der HERR: Wenn du dich zu mir hältst, so will ich mich zu dir halten, und du sollst mein Prediger bleiben. Und wenn du recht redest und nicht leichtfertig, so sollst du mein Mund sein. Sie sollen sich zu dir kehren, doch du kehre dich nicht zu ihnen!20Denn ich mache dich für dies Volk zur festen, ehernen Mauer. Wenn sie auch wider dich streiten, sollen sie dir doch nichts anhaben; denn ich bin bei dir, dass ich dir helfe und dich errette, spricht der HERR,21und ich will dich erretten aus der Hand der Bösen und erlösen aus der Hand der Tyrannen.
New International Reader’s Version
1Then the LORD said to me, ‘Suppose Moses and Samuel were standing in front of me. Even then my heart would not feel sorry for these people. Send them away from me! Let them go!2Suppose these people ask you, “Where should we go?” Then tell them, “The LORD says, ‘ “ ‘Those I have appointed to die will die. Those I have appointed to be killed by swords will be killed by swords. Those I have appointed to die of hunger will die of hunger. Those I have appointed to be taken away as prisoners will be taken away.’ ”3‘I will send four kinds of destroyers against them,’ announces the LORD. ‘Swords will kill them. Dogs will drag them away. Birds will eat them up. And wild animals will destroy them.4I will make all the kingdoms on earth hate them. That will happen because of what Manasseh did in Jerusalem. He was king of Judah and the son of Hezekiah.5‘Jerusalem, who will have pity on you? Who will mourn for you? Who will stop to ask how you are doing?6You have said no to me,’ announces the LORD. ‘You keep on turning away from me. So I will reach out and destroy you. I am tired of showing you pity.7I will stand at the city gates of the land. I will separate the straw from the grain. I will destroy my people. I will bring great sorrow on them. They have not changed their ways.8I will increase the number of their widows. There will be more of them than the grains of sand on the seashore. At noon I will bring a destroyer against the mothers of the young men among my people. All at once I will bring down on them great suffering and terror.9Mothers who have many children will grow weak. They will take their last breath. The sun will set on them while it is still day. They will be dishonoured and put to shame. All those who are left alive I will kill by swords. I will have their enemies do this,’ announces the LORD.10My mother, I wish I had never been born! The whole land opposes me. They fight against me. I haven’t made loans to anyone. And I haven’t borrowed anything. But everyone curses me anyway.11The LORD said, ‘Jeremiah, I will keep you safe for a good purpose. I will make your enemies ask you to pray for them. They will make their appeal to you when they are in great trouble.12‘People of Judah, the armies of Babylon will come from the north. They are as strong as iron and bronze. Can anyone break their power?13I will give away your wealth and your treasures. Your enemies will carry off everything. And they will not pay anything for it. That will happen because you have sinned so much. You have done it throughout your country.14I will make you slaves to your enemies. You will serve them in a land you have not known about before. My anger will start a fire that will burn you up.’15LORD, you understand how much I’m suffering. Show concern for me. Take care of me. Pay back those who are trying to harm me. You are patient. Don’t take my life away from me. Think about how much shame I suffer because of you.16When I received your words, I ate them. They filled me with joy. My heart took delight in them. LORD God who rules over all, I belong to you.17I never sat around with those who go to wild parties. I never had a good time with them. I sat alone because you had put your powerful hand on me. Your anger against sin was burning inside me.18Why does my pain never end? Why is my wound so deep? Why can’t I ever get well? To me you are like a stream that runs dry. You are like a spring that doesn’t have any water.19So the LORD says to Jeremiah, ‘If you turn away from your sins, I will heal you. And then you will be able to serve me. Speak words that are worthy, not worthless. Then you will be speaking for me. Let these people turn to you. But you must not turn to them.20I will make you like a wall to them. I will make you like a strong bronze wall. The people will fight against you. But they will not overcome you. I am with you. I will save you,’ announces the LORD.21‘I will save you from the hands of evil people. I will set you free from those who treat you badly.’
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