2.Könige 20 | Hoffnung für alle Einheitsübersetzung 2016

2.Könige 20 | Hoffnung für alle

Gott heilt den todkranken König

1 In dieser Zeit wurde Hiskia todkrank. Der Prophet Jesaja, der Sohn von Amoz, besuchte ihn und sagte: »So spricht der HERR: Regle noch die letzten Dinge, denn du bist unheilbar krank und wirst bald sterben.« 2 Als Hiskia das hörte, drehte er sich zur Wand und betete: 3 »Ach, HERR, denk doch daran, dass ich dir mein Leben lang treu geblieben bin und mit ganzer Hingabe getan habe, was dir gefällt.« Er fing laut an zu weinen. 4 Jesaja war inzwischen wieder gegangen. Doch er war noch nicht einmal bis zum Tor des inneren Vorhofs gekommen, als der HERR ihn noch einmal mit einer Botschaft zu Hiskia zurücksandte. Jesaja ging erneut zum König und sagte: »Du König meines Volkes, hör, was der HERR, der Gott deines Vorfahren David, dir sagen lässt: Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen. Ich will dich gesund machen. Übermorgen kannst du wieder in den Tempel des HERRN gehen. 6 Ich verlängere dein Leben um fünfzehn Jahre. Auch will ich dich und diese Stadt vor dem assyrischen König bewahren. Um meiner eigenen Ehre willen und weil ich es meinem Diener David versprochen habe, beschütze ich Jerusalem.« 7 Dann befahl Jesaja: »Man soll einen Umschlag aus gepressten Feigen machen und ihn auf das Geschwür des Königs legen!« Da wurde Hiskia gesund. 8 Vorher hatte Hiskia Jesaja gefragt: »Woran kann ich erkennen, dass der HERR mich wieder gesund macht und dass ich übermorgen zum Tempel gehen kann?« 9 Jesaja hatte geantwortet: »Der HERR gibt dir ein Zeichen, an dem du erkennen wirst, dass er sein Versprechen hält: Soll der Schatten an der Treppe zehn Stufen vorwärtsgehen, oder soll er zehn zurückwandern?« 10 Hiskia antwortete: »Es ist nichts Besonderes, wenn der Schatten zehn Stufen vorangeht. Nein, er soll zehn Stufen zurückwandern!« 11 Da betete der Prophet Jesaja zum HERRN. Und Gott ließ den Schatten an der Treppe, die seinerzeit König Ahas gebaut hatte,* zehn Stufen zurückgehen.

Hiskia begeht einen großen Fehler

12 Kurze Zeit später kam eine Gesandtschaft des babylonischen Königs Merodach-Baladan zu Hiskia. Merodach-Baladan war ein Sohn von Baladan. Er hatte gehört, dass Hiskia schwer krank gewesen war, und ließ ihm deshalb einen Brief und Geschenke überbringen. 13 Hiskia freute sich darüber und zeigte den Gesandten sein ganzes Schatzhaus. In alle Kammern ließ er sie schauen. Sie sahen das Silber und das Gold, die kostbaren Öle und Gewürze. Sogar das Waffenlager und die Vorratshäuser zeigte er ihnen. Im ganzen Palast und im ganzen Reich gab es nichts Bedeutendes, was diese Männer nicht zu sehen bekamen. 14 Da ging der Prophet Jesaja zu König Hiskia. »Woher kamen diese Männer, und was wollten sie von dir?«, fragte er, und Hiskia antwortete: »Aus einem fernen Land sind sie gekommen, aus Babylonien.« 15 »Was haben sie im Palast gesehen?«, wollte Jesaja wissen. Hiskia erwiderte: »Sie haben alles gesehen, was ich besitze. In jede einzelne Schatzkammer ließ ich sie schauen.« 16 Da sagte Jesaja: »Hör, was der HERR dazu sagt: 17 Eines Tages wird der ganze Reichtum in deinem Palast – alle Schätze, die du und deine Vorfahren angehäuft haben – nach Babylon fortgebracht werden. Nichts wird übrig bleiben. 18 Auch einige von deinen eigenen Söhnen, die dir noch geboren werden, wird man verschleppen. Sie müssen als Eunuchen im Palast des babylonischen Königs dienen.« 19 Hiskia sagte nur: »Der HERR weiß, was er tut; ich beuge mich seinem Urteil. Wenn nur zu meinen Lebzeiten noch Frieden und Ruhe herrschen!«

Hiskias Tod

20 Hiskias weiteres Leben und seine militärischen Erfolge sind in der Chronik der Könige von Juda beschrieben. Man kann dort nachlesen, wie er den Teich anlegen und die Wasserleitung bauen ließ, um die Stadt mit Wasser zu versorgen. 21 Als Hiskia starb, wurde sein Sohn Manasse zum Nachfolger erklärt.

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Einheitsübersetzung 2016

Hiskijas Krankheit

1 In jenen Tagen wurde Hiskija todkrank. Der Prophet Jesaja, der Sohn des Amoz, kam zu ihm und sagte: So spricht der HERR: Bestell dein Haus; denn du wirst sterben, du wirst nicht am Leben bleiben. 2 Da drehte sich Hiskija mit dem Gesicht zur Wand und betete zum HERRN: 3 Ach, HERR, denk daran, dass ich in Treue und mit ungeteiltem Herzen vor dir gegangen bin und dass ich getan habe, was gut ist in deinen Augen! Und Hiskija weinte laut. 4 Jesaja hatte aber die innere Stadt noch nicht verlassen, als das Wort des HERRN an ihn erging: 5 Kehr um und sag zu Hiskija, dem Fürsten meines Volkes: So spricht der HERR, der Gott deines Vaters David: Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen. Siehe, ich heile dich. Übermorgen wirst du zum Haus des HERRN hinaufgehen. 6 Ich füge deinen Tagen noch fünfzehn Jahre hinzu. Aus der Faust des Königs von Assur werde ich dich und diese Stadt retten und die Stadt beschützen, um meinetwillen und um meines Knechtes David willen. 7 Darauf sagte Jesaja: Holt einen Feigenbrei! Man holte ihn, strich ihn auf das Geschwür und der König wurde gesund. 8 Hiskija aber fragte Jesaja: Was ist das Zeichen dafür, dass der HERR mich heilen wird und ich übermorgen zum Haus des HERRN hinaufgehen werde? 9 Jesaja antwortete: Das ist für dich das Zeichen vom HERRN, dass der HERR dieses Wort, das er gesprochen hat, ausführen wird: Soll der Schatten zehn Stufen weiter abwärts- oder zehn Stufen rückwärtsgehen?* 10 Hiskija erwiderte: Für den Schatten ist es ein Leichtes, zehn Stufen weiter abwärtszugehen. Nein, er soll zehn Stufen rückwärtsgehen. 11 Da rief der Prophet Jesaja zum HERRN und dieser ließ den Schatten die zehn Stufen zurückgehen, die er auf den Stufen des Ahas bereits herabgestiegen war.

Gesandtschaft aus Babel

12 In jener Zeit sandte Merodach-Baladan, der Sohn Baladans, der König von Babel, Briefe und Geschenke an Hiskija; denn er hatte von seiner Krankheit gehört.* 13 Hiskija freute sich darüber und zeigte den Gesandten sein ganzes Schatzhaus, das Silber und das Gold, die Vorräte an Balsam und feinem Öl, sein Waffenlager und alle anderen Schätze, die er besaß. Es gab nichts in seinem Haus und in seinem Herrschaftsbereich, das er ihnen nicht gezeigt hätte.* 14 Danach kam der Prophet Jesaja zu König Hiskija und fragte ihn: Was haben diese Männer gesagt? Woher kommen sie zu dir? Hiskija antwortete: Sie sind aus einem fernen Land, aus Babel, gekommen. 15 Er fragte weiter: Was haben sie in deinem Haus gesehen? Hiskija antwortete: Sie haben alles gesehen, was in meinem Haus ist. Es gibt nichts in meinen Schatzkammern, das ich ihnen nicht gezeigt hätte. 16 Da sagte Jesaja zu Hiskija: Höre das Wort des HERRN: 17 Es werden Tage kommen, an denen man alles, was in deinem Haus ist, alles, was deine Väter bis zum heutigen Tag angesammelt haben, nach Babel bringt. Nichts wird übrig bleiben, spricht der HERR. 18 Und von deinen Söhnen, die von dir abstammen, die du zeugen wirst, wird man einige nehmen und sie werden Eunuchen sein im Palast des Königs von Babel. 19 Hiskija sagte zu Jesaja: Das Wort des HERRN, das du mir gesagt hast, ist gut. Und er dachte: Wenn nur zu meinen Lebzeiten noch Friede und Sicherheit herrschen. 20 Die übrige Geschichte Hiskijas und alle seine Erfolge, wie er den Teich und die Wasserleitung angelegt und das Wasser in die Stadt geleitet hat, das alles ist aufgezeichnet in der Chronik der Könige von Juda. 21 Hiskija entschlief zu seinen Vätern und sein Sohn Manasse wurde König an seiner Stelle.