Micha 3

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Micha sagte: »Hört her, ihr Anführer der Nachkommen Jakobs, ihr Mächtigen Israels! Ihr müsstet wahrhaftig das Recht kennen! (Ps 14,4; Ps 58,2; Am 2,6; Mi 2,1; Mi 2,8; Mi 3,9; Mi 6,12)2-3 Aber ihr hasst das Gute und liebt das Böse. Ihr behandelt die Menschen meines Volkes wie das Schlachtvieh, dem man die Haut abzieht, das Fleisch von den Knochen reißt, die Knochen zerschlägt und sie samt dem Fleisch in den Kessel wirft. So beutet ihr das Volk aus!4 Ihr werdet noch zum HERRN um Hilfe schreien, doch er wird euch nicht hören. Er wird sich von euch abwenden, weil ihr eure Macht so missbraucht habt. (Spr 1,28)5 Auch für eure Propheten habe ich eine Botschaft des HERRN! Sie verkünden Glück und Erfolg, wenn man ihnen zu essen gibt, und drohen jedem den Untergang an, der ihnen keine Geschenke macht. Weil sie mein Volk irreführen, lässt der HERR ihnen sagen: (Am 7,12; Mi 2,11)6 ›Ich lasse die Sonne für euch untergehen und Nacht über euch hereinbrechen, dass ihr im Dunkeln tappt. Ihr könnt nicht mehr in die Zukunft sehen und wartet vergeblich auf eine Offenbarung. (Am 8,11)7 Wenn ihr mich fragt, bekommt ihr keine Antwort mehr. Dann müsst ihr Propheten und Wahrsager euch schämen und euch wie Trauernde den Bart verhüllen.‹8 Mich aber hat der HERR stark gemacht und mit seinem Geist erfüllt! Deshalb trete ich mutig für das Recht ein, ich halte den Leuten von Israel, den Nachkommen Jakobs, alle ihre Verbrechen vor. (Jes 58,1; Jes 61,1)9 Hört her, ihr Anführer der Nachkommen Jakobs, ihr Mächtigen Israels! Ihr tretet das Recht mit Füßen und verkehrt es in Unrecht.10 Ihr baut Jerusalem prächtig aus, aber eure Häuser sind auf Mord und Totschlag gegründet. (Am 5,11)11 Die Anführer lassen sich bestechen; die Priester geben zu allem den Segen, wenn sie dafür bezahlt werden; die Propheten wahrsagen für Geld. Und dann sagt ihr noch: ›Der HERR ist mitten unter uns, uns kann nichts passieren!‹ Glaubt ihr wirklich, dass er euch helfen wird? (Jer 7,4; Jer 7,10; Am 7,12; Am 9,10; Mi 2,6)12 Nein, der Berg Zion wird umgepflügt wie ein Acker, Jerusalem wird zu einem Trümmerhaufen, und wo jetzt der Tempel steht, wird Gestrüpp wuchern. Das ist die Strafe für eure Verbrechen!« (Jer 26,18)