Hiob 4

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Jetzt nahm Elifas von Teman das Wort:2 »Erträgst du es, wenn ich dir etwas sage? Ich kann beim besten Willen nicht mehr schweigen!3 Du hast doch viele Menschen unterwiesen und schlaff gewordene Hände stark gemacht.4 Wenn jemand strauchelte, du halfst ihm auf, den weichen Knien gabst du Halt und Kraft.5 Jetzt, wo du selber dran bist, wirst du schwach und kannst dem Unglück nicht ins Auge sehen.6 Hast du nicht Gott zu jeder Zeit geehrt? War nicht dein Leben frei von jedem Tadel? Dann könntest du doch Mut und Hoffnung haben!7 Denk einmal nach: Ging je ein Mensch zugrunde, der treu und ehrlich war und ohne Schuld? (Ps 34,20; Spr 12,21; 2Petr 2,9; Sir 2,10)8 Ich kann nur sagen, was ich selber sah: Da pflügen Leute auf dem Feld der Bosheit, sie säen Unheil – und das ernten sie! (Spr 22,8; Gal 6,7; Sir 7,3)9 Die solches tun, erregen Gottes Zorn, der sie hinwegfegt wie ein heißer Sturm.10 Die Unheilstifter brüllen wie die Löwen, doch Gott bricht ihnen alle Zähne aus.11 Sie gehen ein wie Löwen ohne Beute und ihre Kinder werden weit zerstreut.12 Ganz heimlich ist ein Wort zu mir gekommen, wie leises Flüstern drang es an mein Ohr,13 so wie ein Traum den Menschen überfällt und ihm die Ruhe seines Schlafes raubt.14 Das Grauen packte mich, ließ mich erschaudern, ich zitterte vor Angst an allen Gliedern.15 Ein kalter Hauch berührte mein Gesicht, die Haare sträubten sich mir vor Entsetzen.16 Vor meinen Augen sah ich etwas stehen, doch konnt’ ich nicht erkennen, was es war, und eine leise Stimme hörte ich:17 ›Wie kann ein Mensch vor seinem Gott bestehen? Wie kann er schuldlos sein vor seinem Schöpfer? (Hi 14,4; Hi 15,14; Hi 25,4; Ps 14,3; Ps 143,2; Spr 20,9; Röm 3,10)18 Gott traut nicht einmal seinen eigenen Dienern, selbst seinen Engeln wirft er Fehler vor. (Hi 15,15)19 Meinst du, er traute dem Geschöpf aus Lehm, das aus dem Staub hervorgegangen ist, das man zerdrücken kann wie eine Motte?‹20 Am Morgen munter, sind sie abends tot, sie gehen dahin für immer, unbeachtet. (Ps 90,5)21 Wenn Gott die Seile ihres Zeltes löst, ist ihre Zeit vorbei, sie müssen fort.[1]