Sprüche 24 | Gute Nachricht Bibel 2018 Schlachter 2000

Sprüche 24 | Gute Nachricht Bibel 2018

19

1 Sei nicht neidisch auf das Glück schlechter Menschen; suche nicht ihre Freundschaft! 2 Sie haben nichts als Verbrechen im Sinn, und sooft sie den Mund aufmachen, kommt jemand zu Schaden.

20

3 Weisheit und Verstand sind ein sicheres Fundament, auf dem du dein Haus errichten kannst, 4 und Wissen füllt seine Räume mit wertvollen und schönen Dingen.

21

5 Nur ein kluger Mann ist wirklich stark; durch Wissen vervielfacht er seine Kraft. 6 Wenn du einen Krieg gewinnen willst, musst du sorgfältig planen; je mehr gute Ratgeber du hast, desto sicherer ist dir der Sieg.

22

7 Wer nichts gelernt hat, für den ist die Weisheit erfahrener Männer zu hoch; in der Ratsversammlung muss er den Mund halten.

23

8 Wer ständig Teufeleien ausheckt, wird bald ein Teufel genannt. 9 Wenn jemand unbelehrbar ist, führt alles, was er sich vornimmt, zur Sünde; und ein Mensch, dem nichts heilig ist, ist bei allen verhasst.

24

10 Du magst dich für stark halten – ob du es bist, zeigt sich erst in der Not.

25

11 Lass nicht zu, dass unschuldige Menschen verurteilt werden. Tu alles, was du kannst, um sie vor dem Tod zu retten. 12 Rede dich nicht damit heraus, dass du nichts gewusst hast. Gott sieht dir ins Herz und weiß, ob du die Wahrheit sagst. Er belohnt oder bestraft jeden Menschen, wie er es aufgrund seiner Taten verdient hat.

26

13 Mein Sohn, Honig ist etwas Gutes und ein Genuss für den Gaumen. 14 Weisheit aber ist gut für dein ganzes Leben. Wenn du sie erwirbst, dann kannst du hoffnungsvoll in die Zukunft blicken und deinem Glück steht nichts mehr im Weg.

27

15 Suche nicht mit List und Tücke einen redlichen Mann um Haus und Hof zu bringen. 16 Denn der Rechtschaffene kommt immer wieder auf die Füße, sooft ihn auch das Unglück zu Boden schlägt. Aber der Unheilstifter kommt zu Fall und steht nie mehr auf.

28

17 Wenn dein Feind ins Unglück gerät, dann sei nicht schadenfroh! 18 Das gefällt dem HERRN nicht und könnte ihn veranlassen, ihm den Rest der Strafe zu schenken.

29

19 Reg dich nicht auf, wenn es bösen Menschen gut geht; beneide sie nicht; 20 denn ihr Glück ist nicht von Dauer, es erlischt wie eine Öllampe.

30

21 Mein Sohn, fürchte den HERRN und fürchte den König! Lass dich nicht mit Aufrührern ein; 22 denn ganz plötzlich trifft sie das Verderben. Wer weiß, welches Unglück der HERR oder der König unversehens über sie bringt?

Noch einige weitere Ratschläge

23 Auch die folgenden Worte stammen von weisen Lehrern: Ein Richter, der nicht unparteiisch Recht spricht, begeht Unrecht. 24 Wer Schuldige freispricht, wird von allen Leuten gehasst und verflucht. 25 Aber denen, die gerecht entscheiden, wird es gut gehen, denn sie werden von allen anerkannt und gepriesen. 26 Eine offene, ehrliche Antwort ist ein Zeichen von wahrer Freundschaft. 27 Erledige zuerst, was du draußen zu tun hast, bestelle deine Felder für die Ernte; dann kannst du ein Haus bauen und eine Familie gründen. 28 Belaste niemand mit einer Falschaussage! Oder willst du wissentlich lügen? 29 Denke nicht: »Wie du mir, so ich dir; jetzt wird die Rechnung beglichen!« 30 Am Feld eines Faulpelzes ging ich vorüber, am Weinberg des Mannes ohne Verstand. 31 Dort wuchsen statt Reben nur Dornen und Disteln, wild wucherndes Unkraut bedeckte das Land, die Mauer ringsum war schon völlig zerfallen. 32 Ich sah es und zog meine Lehre daraus: 33 »Etwas schlummern und schlafen, die Arme verschränken, 34 und schnell kommen Armut und Not dir ins Haus.«

Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Schlachter 2000

Mahnungen zu Weisheit und Besonnenheit im Lebenswandel

1 Beneide böse Menschen nicht und begehre nicht, mit ihnen zusammen zu sein; 2 denn ihr Herz trachtet nach Zerstörung, und ihre Lippen reden Unheil! 3 Durch Weisheit wird ein Haus gebaut,* und durch Einsicht wird es fest gegründet; 4 auch werden durch Erkenntnis seine Vorratskammern gefüllt mit allerlei kostbarem und lieblichem Gut. 5 Ein weiser Mann ist stark, und ein verständiger Mensch nimmt zu in seiner Kraft. 6 Denn durch weise Führung gewinnst du die Schlacht und durch viele Ratgeber den Sieg. 7 Die Weisheit ist dem Narren zu hoch; er tut seinen Mund nicht auf im Tor. 8 Wer vorsätzlich Böses tut, den nennt man einen Bösewicht! 9 Dummheiten ersinnen ist Sünde, und ein Spötter ist den Menschen ein Gräuel. 10 Zeigst du dich schlaff am Tag der Bedrängnis, so ist deine Kraft beschränkt. 11 Errette, die zum Tod geschleppt werden, und die zur Schlachtbank wanken, halte zurück! 12 Wenn du sagen wolltest: »Siehe, wir haben das nicht gewusst!« — wird nicht der, welcher die Herzen prüft, es erkennen, und der auf deine Seele achthat, es wahrnehmen und dem Menschen vergelten nach seinem Tun? 13 Iss Honig, mein Sohn, denn er ist gut, und Honigseim ist süß für deinen Gaumen! 14 So erkenne auch, dass die Weisheit gut ist für deine Seele; wenn du sie gefunden hast, so hast du eine Zukunft, und deine Hoffnung wird nicht zunichtewerden. 15 Du Gottloser, belaure nicht die Wohnung des Gerechten und zerstöre nicht seine Ruhestätte! 16 Denn der Gerechte fällt siebenmal und steht wieder auf, aber die Gottlosen stürzen nieder im Unglück. 17 Freue dich nicht über den Fall deines Feindes, und wenn er strauchelt, so frohlocke dein Herz nicht, 18 damit nicht der HERR es sieht und es ihm missfällt und Er seinen Zorn abwendet von ihm. 19 Erzürne dich nicht über die Übeltäter, sei nicht neidisch auf die Gottlosen! 20 Denn der Böse hat keine Zukunft, und die Leuchte der Gottlosen wird erlöschen. 21 Fürchte den HERRN, mein Sohn, und den König, und lass dich nicht mit Aufrührern ein! 22 Denn ihr Unheil wird plötzlich kommen, und ihrer beider Verderben, wer kennt es?

Weitere Sprüche der Weisen

23 Auch diese Sprüche kommen von den Weisen: Die Person ansehen im Gericht ist nicht gut. 24 Wer zum Gottlosen spricht: »Du bist gerecht!«, den verfluchen die Völker, und die Leute verwünschen ihn; 25 aber an denen, die recht richten, hat man Wohlgefallen, und über sie kommt der Segen des Guten. 26 Eine rechte Antwort ist wie ein Kuss auf die Lippen. 27 Besorge zuerst draußen deine Arbeit und bestelle dir dein Feld, danach magst du dein Haus bauen. 28 Tritt nicht ohne Ursache als Zeuge auf gegen deinen Nächsten! Weshalb willst du irreführen mit deinen Lippen? 29 Sage nicht: »Wie er es mit mir gemacht hat, so will ich es mit ihm machen; ich will dem Mann vergelten nach seinem Werk!« 30 Ich ging vorüber am Acker eines Faulen und am Weinberg eines Unverständigen, 31 und siehe, er ging ganz in Unkraut auf, und Nesseln überwucherten ihn, und seine Steinmauer war eingestürzt. 32 Das sah ich und nahm es mir zu Herzen; ich betrachtete es und zog eine Lehre daraus: 33 »Ein wenig schlafen, ein wenig schlummern, die Hände ein wenig in den Schoß legen, um zu ruhen« 34 — so kommt deine Armut wie ein Wegelagerer und dein Mangel wie ein bewaffneter Mann!