Psalm 107 | Gute Nachricht Bibel 2018 Schlachter 2000

Psalm 107 | Gute Nachricht Bibel 2018

Das Danklied der Geretteten

1 Dankt dem HERRN, denn er ist gut zu uns, seine Liebe hört niemals auf! 2 So sollen alle sprechen, die der HERR befreit hat! Er hat sie aus der Hand ihrer Bedränger gerettet 3 und aus fremden Ländern wieder heimgebracht, von Ost und West, von Nord und Süd.* 4 Die einen irrten umher in wegloser Wüste, fernab von jeder bewohnten Gegend. 5 Sie wurden gequält von Hunger und Durst und spürten, wie ihr Leben dahinschwand. 6 Sie schrien zum HERRN in ihrer Not, der rettete sie aus der Todesangst. 7 Er brachte sie auf den richtigen Weg und ließ sie zu menschlichen Siedlungen finden. 8 Nun sollen sie dem HERRN danken für seine Güte, ihn preisen für ihre wunderbare Rettung! 9 Er hat den Verdurstenden zu trinken gegeben und den Hungernden reiche Nahrung verschafft. 10 Andere hockten in finsteren Kerkern, gefangen in Elend und eisernen Ketten, ohne Hoffnung, die Sonne je wiederzusehen. 11 Sie hatten sich gegen Gott empört, die Weisungen des Höchsten in den Wind geschlagen. 12 Da zerbrach er ihren Trotz durch harte Schläge; sie lagen am Boden und niemand half ihnen auf. 13 Sie schrien zum HERRN in ihrer Not, der rettete sie aus der Todesangst. 14 Er holte sie aus dem finsteren Kerker und riss ihre Fesseln in Stücke. 15 Nun sollen sie dem HERRN danken für seine Güte, ihn preisen für ihre wunderbare Rettung! 16 Er hat die gepanzerten Türen zerschlagen, die eisernen Riegel hat er zerbrochen. 17 Andere waren so uneinsichtig, dass sie sich dem HERRN widersetzten; ihre Vergehen stürzten sie in schlimmes Unglück. 18 Sie ekelten sich vor jeder Speise, ihr Leben hing nur noch an einem Faden. 19 Sie schrien zum HERRN in ihrer Not, der rettete sie aus der Todesangst. 20 Er sprach ein Wort und sie waren geheilt; so bewahrte er sie vor dem Grab. 21 Nun sollen sie dem HERRN danken für seine Güte, ihn preisen für ihre wunderbare Rettung! 22 Sie sollen ihm danken mit Opfergaben und voll Freude verkünden, was er getan hat! 23 Andere wieder fuhren übers Meer und trieben Handel an vielen Küsten. 24 Sie erlebten voll Staunen, was der HERR kann und wie er die Elemente beherrscht. 25 Auf seinen Befehl erhob sich ein Sturm und haushoch türmten sich die Wellen. 26 Ihr Schiff wurde zum Himmel hinaufgeschleudert und stürzte hinab in den gähnenden Abgrund. Sie vergingen vor Angst und Elend. 27 Wie Betrunkene schwankten und taumelten sie, sie waren mit ihrer Weisheit am Ende. 28 Sie schrien zum HERRN in ihrer Not, der rettete sie aus der Todesangst. 29 Er ließ den Sturm zur leichten Brise werden und die tobenden Wellen legten sich. 30 Da wurde ihnen wieder leicht ums Herz und er brachte sie zum ersehnten Hafen. 31 Nun sollen sie dem HERRN danken für seine Güte, ihn preisen für ihre wunderbare Rettung! 32 In der Gemeinde sollen sie davon erzählen, im Rat der Ältesten ihn dafür rühmen! 33 Gott kann Ströme versiegen lassen, wasserreiche Täler zu Steppen machen 34 und fruchtbares Land zur salzigen Wüste, wenn die Bewohner das Recht nicht achten. 35 Er kann auch Wüsten zu Weiden machen und in Steppen Quellen aufbrechen lassen. 36 Dort können die Ausgehungerten leben; sie bauen eine Stadt, in der sie wohnen. 37 Sie bestellen die Felder, legen Weinberge an und bringen reiche Ernte ein. 38 Gott schenkt ihnen Glück und Gelingen und sie bekommen viele Kinder, auch ihre Herden nehmen zu. – 39 Doch wenn sie immer geringer werden, gebeugt von Unglück und Unterdrückung, 40 dann bringt er die Vornehmen in Schande und lässt sie umherirren in wegloser Wüste. 41 Die Armen aber befreit er aus der Not und lässt ihre Familien wachsen wie Herden. 42 Alle Rechtschaffenen werden es sehen und sich freuen; aber die Lästermäuler müssen verstummen. 43 Wer klug ist, achtet darauf und wird erkennen, wie gütig der HERR ist.

Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Schlachter 2000
1 »Dankt dem HERRN, denn er ist gütig, denn seine Gnade währt ewiglich!« 2 So sollen sagen die Erlösten des HERRN, die er erlöst hat aus der Hand des Bedrängers 3 und die er gesammelt hat aus den Ländern, von Osten und von Westen, von Norden und vom Meer. 4 Sie irrten umher in der Wüste, auf ödem Weg; sie fanden keine Stadt, in der sie wohnen konnten. 5 Hungrig und durstig waren sie, ihre Seele verschmachtete in ihnen. 6 Da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er rettete sie aus ihren Ängsten 7 und führte sie auf den rechten Weg, dass sie zu einer Stadt gelangten, in der sie wohnen konnten. 8 Sie sollen dem HERRN danken für seine Gnade und für seine Wunder an den Menschenkindern! 9 Denn er hat die durstige Seele getränkt und die hungrige Seele mit Gutem erfüllt! 10 Die in Finsternis und Todesschatten saßen, gebunden in Elend und Eisen, 11 weil sie den Worten Gottes widerstrebt und den Rat des Höchsten verachtet hatten, 12 sodass er ihr Herz durch Unglück beugte — sie strauchelten, und niemand half ihnen. 13 Da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er rettete sie aus ihren Ängsten. 14 Er führte sie heraus aus Finsternis und Todesschatten und zerriss ihre Fesseln. 15 Sie sollen dem HERRN danken für seine Gnade und für seine Wunder an den Menschenkindern. 16 Denn er hat eherne Türen zerbrochen und eiserne Riegel zerschlagen! 17 Die Toren litten wegen ihres sündigen Wandels und um ihrer Ungerechtigkeit willen. 18 Ihre Seele verabscheute alle Nahrung, und sie gelangten bis an die Pforten des Todes. 19 Da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er rettete sie aus ihren Ängsten. 20 Er sandte sein Wort und machte sie gesund und ließ sie aus ihren Gräbern entkommen. 21 Sie sollen dem HERRN danken für seine Gnade und für seine Wunder an den Menschenkindern! 22 Sie sollen ihm Dankopfer bringen und jubelnd seine Taten erzählen! 23 Die in Schiffen sich aufs Meer begaben und Handel trieben auf großen Wassern, 24 die sahen die Werke des HERRN und seine Wunder auf hoher See. 25 Er sprach und erregte einen Sturmwind, der die Wellen in die Höhe warf; 26 sie fuhren empor zum Himmel und hinab zur Tiefe, und ihre Seele verging vor Angst; 27 sie taumelten und schwankten wie ein Trunkener, und alle ihre Weisheit war dahin. 28 Da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er führte sie heraus aus ihren Ängsten. 29 Er stillte den Sturm, dass er schwieg und die Wellen sich beruhigten; 30 und jene freuten sich, dass sie sich legten; und er führte sie in den ersehnten Hafen. 31 Sie sollen dem HERRN danken für seine Gnade und für seine Wunder an den Menschenkindern; 32 sie sollen ihn erheben in der Versammlung des Volkes und ihn rühmen im Rat der Ältesten! 33 Er machte Ströme zur Wüste und Wasserquellen zu dürstendem Land, 34 fruchtbares Land zur Salzwüste wegen der Bosheit derer, die es bewohnten. 35 Er machte aber auch die Wüste zum Wasserteich und dürres Land zu Wasserquellen; 36 und er ließ Hungrige dort siedeln, und sie gründeten eine Stadt, in der sie wohnen konnten. 37 Und sie säten Äcker an und pflanzten Weinberge, die reichen Ertrag an Früchten brachten; 38 und er segnete sie, dass sie sich stark mehrten, und auch ihr Vieh ließ er nicht wenig sein. 39 Dann aber nahmen sie ab und wurden gebeugt durch Bedrückung, Unglück und Kummer. 40 Auf Fürsten goss er Verachtung aus und ließ sie umherirren in unwegsamer Öde; 41 den Armen aber hob er aus dem Elend empor und mehrte sein Geschlecht wie eine Herde. 42 Die Redlichen werden es sehen und sich freuen, und alle Bosheit wird ihr Maul verschließen! 43 Wer weise ist, wird dies beachten, und er wird die Gnadenerweise des HERRN verstehen.