Psalm 104 | Gute Nachricht Bibel 2018 Schlachter 2000

Psalm 104 | Gute Nachricht Bibel 2018

Macht und Güte des Schöpfers

1 Auf, mein Herz, preise den HERRN! HERR, mein Gott, wie groß du bist! In Hoheit und Pracht bist du gekleidet, 2 in Licht gehüllt wie in einen Mantel. Den Himmel spannst du aus wie ein Zeltdach. 3 Droben über dem Himmelsozean hast du deine Wohnung gebaut. Du nimmst die Wolken als Wagen oder fliegst auf den Flügeln des Windes. 4 Stürme sind deine Boten und das Feuer ist dein Gehilfe. 5 Du hast die Erde auf Pfeilern erbaut, nun steht sie fest und stürzt nicht zusammen. 6 Die Fluten hatten das Land bedeckt, das Wasser stand über den Bergen. 7 Vor deiner Stimme bekam es Angst; es floh vor dem Grollen deines Donners. 8 Von den Bergen floss es ab in die Täler, an den Ort, den du ihm zugewiesen hast. 9 Dann hast du dem Wasser Grenzen gesetzt, nie wieder darf es die Erde überfluten. 10 Du lässt Quellen entspringen und zu Bächen werden; zwischen den Bergen suchen sie ihren Weg. 11 Sie dienen den wilden Tieren als Tränke, Wildesel löschen dort ihren Durst. 12 An den Ufern bauen die Vögel ihre Nester, aus dichtem Laub ertönt ihr Gesang. 13 Vom Himmel schickst du den Regen auf die Berge und gibst der Erde reichlich zu trinken. 14 Du lässt das Gras sprießen für das Vieh und lässt die Pflanzen wachsen, die der Mensch für sich anbaut, damit die Erde ihm Nahrung gibt: 15 Der Wein macht ihn froh, das Öl macht ihn schön, das Brot macht ihn stark. 16 Auch die großen Bäume trinken sich satt, die Libanonzedern, die du gepflanzt hast. 17 In ihren Zweigen nisten die Vögel, hoch in den Wipfeln* hausen die Störche. 18 Den Steinböcken gehören die hohen Berge, in den Felsen finden die Klippdachse Zuflucht. 19 Du hast den Mond gemacht, um die Zeit zu teilen; die Sonne weiß, wann sie untergehen muss. 20 Schickst du die Dunkelheit, so wird es Nacht und die Tiere im Dickicht regen sich. 21 Die jungen Löwen brüllen nach Beute; sie erwarten von dir, Gott, dass du sie satt machst. 22 Geht dann die Sonne auf, so ziehen sie sich zurück und ruhen in ihren Verstecken aus. 23 Nun erwacht der Mensch; er geht an seine Arbeit und müht sich, bis es wieder Abend wird. 24 HERR, was für Wunder hast du vollbracht! Alles hast du weise geordnet; die Erde ist voll von deinen Geschöpfen. 25 Da ist das weite, unermessliche Meer, darin wimmelt es von Lebewesen, von großen und kleinen Tieren. 26 Schiffe ziehen dort ihre Bahn und die gefährlichen Meerungeheuer – du hast sie geschaffen, um damit zu spielen. 27 Alle deine Geschöpfe warten darauf, dass du ihnen Nahrung gibst zur rechten Zeit. 28 Sie nehmen, was du ihnen ausstreust; du öffnest deine Hand und sie alle werden satt. 29 Doch wenn du dich abwendest, sind sie verstört. Wenn du den Lebenshauch zurücknimmst, kommen sie um und werden zu Staub. 30 Schickst du aufs Neue deinen Atem, so entsteht wieder Leben. Du erneuerst das Gesicht der Erde. 31 Die Herrlichkeit des HERRN bleibe für immer bestehen; der HERR freue sich an allem, was er geschaffen hat! 32 Er sieht die Erde an und sie bebt, er berührt die Berge und sie rauchen. 33 Ich will dem HERRN singen mein Leben lang; meinen Gott will ich preisen, solange ich atme. 34 Ich möchte ihn erfreuen mit meinem Lied, denn ich selber freue mich über ihn. 35 Wer sich gegen den HERRN empört, soll von der Erde verschwinden, es soll keine Unheilstifter mehr geben! Auf, mein Herz, preise den HERRN! Preist alle den HERRN – Halleluja!

Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Schlachter 2000
1 Lobe den HERRN, meine Seele! HERR, mein Gott, du bist sehr groß; mit Pracht und Majestät bist du bekleidet, 2 du, der sich in Licht hüllt wie in ein Gewand, der den Himmel ausspannt wie eine Zeltbahn, 3 der sich seine Obergemächer zimmert in den Wassern, der Wolken zu seinem Wagen macht und einherfährt auf den Flügeln des Windes, 4 der seine Engel zu Winden macht, seine Diener zu Feuerflammen. 5 Er hat die Erde auf ihre Grundfesten gegründet, dass sie nicht wankt für immer und ewig. 6 Mit der Flut decktest du sie wie mit einem Kleid; die Wasser standen über den Bergen; 7 aber vor deinem Schelten flohen sie, vor deiner Donnerstimme suchten sie ängstlich das Weite. 8 Die Berge stiegen empor, die Täler senkten sich zu dem Ort, den du ihnen gesetzt hast. 9 Du hast [den Wassern] eine Grenze gesetzt, die sie nicht überschreiten sollen; sie dürfen die Erde nicht wiederum bedecken. 10 Du lässt Quellen entspringen in den Tälern; sie fließen zwischen den Bergen hin; 11 sie tränken alle Tiere des Feldes; die Wildesel löschen ihren Durst. 12 Über ihnen wohnen die Vögel des Himmels; die lassen aus den Zweigen ihre Stimme erschallen. 13 Du tränkst die Berge aus deinen Obergemächern; von der Frucht deiner Werke wird die Erde satt. 14 Du lässt Gras wachsen für das Vieh und Pflanzen, dass sie dem Menschen dienen, damit er Nahrung hervorbringe aus der Erde; 15 und damit der Wein das Herz des Menschen erfreue, und das Angesicht glänzend werde vom Öl, und damit Brot das Herz des Menschen stärke. 16 Die Bäume des HERRN trinken sich satt, die Zedern des Libanon, die er gepflanzt hat, 17 wo die Vögel ihre Nester bauen und der Storch, der die Zypressen bewohnt. 18 Die hohen Berge sind für die Steinböcke, die Felsen sind eine Zuflucht für die Klippdachse. 19 Er hat den Mond gemacht zur Bestimmung der Zeiten; die Sonne weiß ihren Untergang. 20 Schaffst du Finsternis, und wird es Nacht, so regen sich alle Tiere des Waldes. 21 Die jungen Löwen brüllen nach Raub und suchen ihre Nahrung von Gott. 22 Geht die Sonne auf, so ziehen sie sich zurück und legen sich in ihre Verstecke; 23 der Mensch aber geht hinaus an sein Tagewerk, an seine Arbeit bis zum Abend. 24 HERR, wie sind deine Werke so viele! Du hast sie alle in Weisheit gemacht, und die Erde ist erfüllt von deinem Besitz. 25 Da ist das Meer, so groß und weit ausgedehnt; darin wimmelt es ohne Zahl von Tieren klein und groß; 26 da fahren die Schiffe, der Leviathan, den du gemacht hast, dass er sich darin tummle. 27 Sie alle warten auf dich, dass du ihnen ihre Speise gibst zu seiner Zeit. 28 Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie; wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gutem gesättigt; 29 verbirgst du dein Angesicht, so erschrecken sie; nimmst du ihren Odem weg, so vergehen sie und werden wieder zu Staub; 30 sendest du deinen Odem aus, so werden sie erschaffen, und du erneuerst die Gestalt der Erde. 31 Die Herrlichkeit des HERRN wird ewig währen; der HERR wird sich an seinen Werken freuen! 32 Blickt er die Erde an, so zittert sie; rührt er die Berge an, so rauchen sie. 33 Ich will dem HERRN singen mein Leben lang, meinem Gott lobsingen, solange ich bin. 34 Möge mein Nachsinnen ihm wohlgefallen! Ich freue mich an dem HERRN. 35 Die Sünder sollen von der Erde vertilgt werden und die Gottlosen nicht mehr sein! Lobe den HERRN, meine Seele! Hallelujah!