Maleachi 2 | Gute Nachricht Bibel 2018 Schlachter 2000

Maleachi 2 | Gute Nachricht Bibel 2018

Wahres und falsches Priestertum

1 »Deshalb spreche ich jetzt mein Urteil über euch Priester«, sagt der HERR, der Herrscher der Welt.* 2 »Wenn ihr nicht meine Warnung zu Herzen nehmt und meinem Namen die Ehre gebt, werde ich den Fluch gegen euch schleudern und euch Unglück schicken. Den Segen, den ihr euren Kindern zusprecht, werde ich zum Fluch machen – ja, ich mache das bestimmt, weil ihr meine Warnungen ja doch nicht zu Herzen nehmt. 3 Ich stürze eure Nachkommen ins Unglück. Ich schleudere euch den Kot eurer Opfertiere ins Gesicht und ihr werdet auf den Abfallhaufen geworfen, der sich von euren Opferfesten angesammelt hat. 4 Dann werdet ihr erkennen: Ich, der HERR, der Herrscher der Welt, habe dieses Urteil an euch vollstreckt, damit mein Bund mit den Nachkommen von Levi weiterbestehen kann. 5 Darin besteht mein Bund mit ihnen: Ich gab ihnen Leben und Wohlergehen und sie erwiesen mir Ehre. Meine Nähe erfüllte sie mit Furcht und Zittern. 6 Sie verkündeten dem Volk meine Weisungen unverfälscht und gaben zuverlässig Auskunft; sie versahen ihren Dienst in ganzer Treue und in engster Verbindung mit mir. So bewahrten sie viele Menschen davor, Schuld auf sich zu laden. 7 Denn das ist der Auftrag der Priester: Sie sollen mein Gesetz verkünden und wer Rat sucht, soll bei ihnen Rat finden; sie sind Botschafter des HERRN, des Herrschers der Welt. 8 Ihr aber seid von meinem Weg abgewichen und habt viele in die Irre geführt mit euren falschen Weisungen. So habt ihr den Bund gebrochen, den ich mit den Nachkommen von Levi geschlossen habe. Darum sage ich, der Herrscher der Welt: 9 Weil ihr mein Gesetz missachtet und euch bei euren Weisungen nach Rang und Stand der Menschen richtet, die zu euch kommen, darum strafe auch ich euch mit Verachtung; ihr sollt in Schande dastehen vor dem ganzen Volk.«

Unerlaubte Ehen und Ehescheidungen

10 Haben wir nicht alle denselben Vater? Hat nicht der eine Gott uns alle geschaffen? Warum handeln wir dann treulos aneinander und entweihen so den Bund, den Gott mit unseren Vorfahren geschlossen hat? 11 In Jerusalem und im ganzen Land ist Abscheuliches geschehen: Männer von Juda haben Gott die Treue gebrochen, sie haben Frauen geheiratet, die fremde Götter verehren, und haben damit den Tempel des HERRN entweiht, den er liebt. 12 Wer so etwas tut, dessen Nachkommen sollen aus dem Volk Jakobs ausgerottet werden; er soll keine Söhne haben, die ihm beistehen und für ihn eintreten und dem HERRN, dem Herrscher der Welt, Opfer darbringen. 13 Aber noch etwas Zweites muss ich euch vorhalten: Ihr überschwemmt den Altar des HERRN mit Tränen, ihr weint und schluchzt, weil der HERR eure Opfer nicht annimmt und euch nicht hilft. 14 Und dann fragt ihr: »Warum das?« Weil der HERR als Zeuge und Richter gegen euch auftritt! Ihr habt eurer ersten Frau die Treue gebrochen, obwohl sie zu eurem eigenen Volk gehört, dem Volk, mit dem der HERR seinen Bund geschlossen hat. 15 Das tut keiner, in dem noch etwas von der Gesinnung dieses Bundes lebt. Denn solch einem Menschen liegt alles daran, Nachkommen hervorzubringen, die zum Volk Gottes gehören.* Darum hütet euch vor eigensüchtiger Gesinnung und verstoßt nicht eure erste Frau! 16 Der HERR, der Gott Israels, der Herrscher der Welt, sagt: »Ich hasse es, wenn einer seine Frau verstößt. Wer so etwas tut, begeht ein Verbrechen.«* Lasst euch also warnen! Keiner verstoße seine Frau!

Gott sorgt bestimmt für Recht!

17 Hört, ihr werdet dem HERRN lästig mit eurem Gerede! Ihr fragt: »Mit was für einem Gerede?« Nun, ihr sagt: »Jeder, der Böses tut, ist gut in den Augen des HERRN, an solchen Leuten hat er Gefallen. Wo bleibt er denn? Warum sorgt er nicht für Recht?«

Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Schlachter 2000

Ermahnung an die treulosen Priester

1 Und nun, ihr Priester, dieses Gebot gilt euch! 2 Wenn ihr nicht hören wollt und ihr es euch nicht zu Herzen nehmt, meinem Namen die Ehre zu geben, spricht der HERR der Heerscharen, so schleudere ich den Fluch gegen euch und verfluche eure Segenssprüche; und ich habe sie auch schon verflucht, denn ihr nehmt es nicht zu Herzen! 3 Siehe, ich schelte euch die Saat und will euch Kot ins Angesicht streuen, den Kot eurer Feste, und man wird euch zu ihm hintragen; 4 und ihr sollt erkennen, dass ich euch dieses Gebot gesandt habe, damit mein Bund mit Levi bestehe!, spricht der HERR der Heerscharen. 5 Mein Bund mit ihm war Leben und Friede, und ich verlieh ihm beides, damit er [mich] fürchtete, und er fürchtete mich auch und hatte Ehrfurcht vor meinem Namen. 6 Das Gesetz der Wahrheit war in seinem Mund, und nichts Verkehrtes wurde auf seinen Lippen gefunden; er wandelte mit mir in Frieden und Aufrichtigkeit, und viele brachte er zur Umkehr von der Missetat. 7 Denn die Lippen des Priesters sollen die Erkenntnis bewahren, und aus seinem Mund soll man das Gesetz erfragen; denn er ist ein Bote des HERRN der Heerscharen. 8 Ihr aber seid vom Weg abgewichen; ihr seid schuld, dass viele im Gesetz zu Fall gekommen sind, ihr habt den Bund mit Levi missbraucht!, spricht der HERR der Heerscharen. 9 Darum habe auch ich euch beim ganzen Volk verächtlich und unwert gemacht, weil ihr meine Wege nicht bewahrt, sondern bei Anwendung des Gesetzes die Person anseht.

Scharfer Tadel wegen Mischehen und Ehescheidung

10 Haben wir nicht alle einen Vater? Hat uns nicht ein Gott erschaffen? Warum sind wir denn so treulos, einer gegen den anderen, und entweihen den Bund unserer Väter? 11 Juda hat treulos gehandelt und einen Gräuel verübt in Israel und Jerusalem; denn Juda hat das Heiligtum des HERRN entweiht, das er liebte, und hat die Tochter eines fremden Gottes* geheiratet. 12 Der HERR wird den Mann, der so etwas tut, ausrotten aus den Zelten Jakobs, was sich regt und redet, auch den, der dem HERRN der Heerscharen eine Opfergabe darbringt! 13 Und zum anderen tut ihr auch das: Ihr bedeckt den Altar des HERRN mit Tränen, mit Weinen und Seufzen, sodass er sich nicht mehr zu der Opfergabe wenden und sie nicht mit Wohlgefallen aus euren Händen annehmen mag. 14 Und ihr fragt: »Warum?« Weil der HERR Zeuge war zwischen dir und der Frau deiner Jugend, der du nun untreu geworden bist, obwohl sie deine Gefährtin und die Frau deines Bundes* ist! 15 Und hat Er sie nicht eins gemacht, ein Überrest des Geistes für Ihn? Und wonach soll das eine trachten? Nach göttlichem Samen!* So hütet euch denn in eurem Geist, und niemand werde der Frau seiner Jugend untreu! 16 Denn ich hasse die Ehescheidung, spricht der HERR, der Gott Israels, und dass man sein Gewand mit Frevel bedeckt, spricht der HERR der Heerscharen; darum hütet euch in eurem Geist und werdet nicht untreu! 17 Ihr habt dem HERRN Mühe gemacht mit euren Reden; und ihr fragt noch: »Womit haben wir ihm denn Mühe gemacht?« Damit, dass ihr sagt: »Jeder, der Böses tut, der ist gut in den Augen des HERRN, und an solchen hat er Wohlgefallen — oder wo ist der Gott des Gerichts?«