Josua 24 | Gute Nachricht Bibel 2018 Schlachter 2000

Josua 24 | Gute Nachricht Bibel 2018

Josua erinnert die Israeliten in Sichem an Gottes Taten

1 Josua rief alle Stämme Israels zu einer Versammlung nach Sichem. Er ließ alle Ältesten, Oberhäupter, Richter und Aufseher kommen und sie stellten sich vor Gott auf. 2 Dann sagte Josua zum ganzen Volk: »So spricht der HERR, der Gott Israels: ›Vor langer Zeit wohnten eure Vorfahren auf der anderen Seite des Eufratstromes und verehrten fremde Götter. Das ging so bis zu Terach, dem Vater Abrahams und Nahors. 3 Aber dann holte ich euren Stammvater Abraham aus dem Land jenseits des Eufrats und ließ ihn im ganzen Land Kanaan umherziehen. Ich gab ihm Nachkommen durch seinen Sohn Isaak. 4 Diesem gab ich zwei Söhne, Jakob und Esau. Esau wies ich das Bergland Seïr als Besitz an; Jakob und seine Söhne wanderten nach Ägypten aus. 5 Zu den Nachkommen Jakobs, euren Vorfahren, schickte ich Mose und Aaron und ließ über Ägypten schweres Unheil kommen. Ich führte eure Vorfahren aus Ägypten heraus und brachte sie bis ans Schilfmeer. Als die Ägypter mit ihren Streitwagen hinter ihnen herjagten, 7 schrien sie in ihrer Not zu mir um Hilfe. Da ließ ich zwischen ihnen und den Ägyptern eine undurchdringliche Finsternis entstehen, und dann ließ ich die Wellen des Meeres über den Ägyptern zusammenschlagen, sodass sie ertranken. Ihr wisst alle genau, wie die Ägypter meine Macht zu spüren bekamen. Dann seid ihr lange Zeit in der Wüste geblieben, 8 bis ich euch in das Land der Amoriter östlich des Jordans brachte. Sie leisteten euch Widerstand, aber ich gab sie in eure Hand und ihr konntet ihr Land in Besitz nehmen. Ich selbst vernichtete sie vor euch. 9 Auch Balak, der Sohn Zippors, der König der Moabiter, stellte sich euch in den Weg. Er ließ Bileam holen, den Sohn Beors, damit er euch verfluchen sollte. 10 Aber ich erhörte Bileams Gebet nicht. Gegen seinen Willen musste er euch segnen und so rettete ich euch vor seinen Anschlägen. 11 Dann habt ihr den Jordan überschritten und seid bis vor Jericho gekommen. Auch die Einwohner Jerichos kämpften gegen euch, aber ich gab sie in eure Hand und ebenso alle anderen Einwohner des Landes, die Amoriter, Perisiter, Kanaaniter, Hetiter, Girgaschiter, Hiwiter und Jebusiter. 12 Ich sandte einen gewaltigen Schrecken* vor euch her, der vertrieb sie vor euch, genau wie zuvor die beiden Amoriterkönige auf der anderen Seite des Jordans. Mir habt ihr das zu verdanken und nicht eurem Schwert und eurem Kriegsbogen! 13 Dann gab ich euch dieses Land, um das ihr euch nicht gemüht habt, und seine Städte, die ihr nicht gebaut habt. Ihr wohnt darin und esst Trauben von Weinstöcken und Oliven von Bäumen, die ihr nicht gepflanzt habt.‹«

Josua stellt das Volk vor die Entscheidung

14 »Darum nehmt nun den HERRN ernst und ehrt ihn«, fuhr Josua fort, »dient ihm mit ganzer Treue! Trennt euch von den Göttern, die eure Vorfahren jenseits des Eufrats und in Ägypten verehrt haben, und dient dem HERRN! 15 Wenn ihr dazu nicht bereit seid, dann entscheidet euch heute, wem sonst ihr dienen wollt: den Göttern, die eure Vorfahren im Land jenseits des Eufrats verehrt haben, oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr jetzt lebt. Ich und meine ganze Hausgemeinschaft sind entschlossen, dem HERRN zu dienen.« 16 Das Volk antwortete: »Wie kämen wir dazu, den HERRN zu verlassen und anderen Göttern zu dienen? 17 Der HERR, unser Gott, hat unsere Väter aus der Sklaverei in Ägypten herausgeführt, und wir kennen all die staunenerregenden Wundertaten, die er dabei vollbracht hat. Auf dem ganzen Weg hierher, quer durch das Gebiet fremder Völker, hat er uns beschützt. 18 Vor uns her hat er alle Völker vertrieben, auch die Amoriter, die früher hier wohnten. Darum wollen wir dem HERRN dienen; er allein ist unser Gott!« 19 Aber Josua sagte zu ihnen: »Stellt euch das nicht so leicht vor, dem HERRN zu dienen; denn er ist ein Gott, der durch und durch heilig ist, ein Gott, der leidenschaftlich liebt und von euch ungeteilte Liebe erwartet. Er wird es euch nicht verzeihen, wenn ihr ihm nicht treu bleibt. 20 Wenn ihr ihn verlasst und anderen Göttern folgt, werdet ihr ihn ganz anders kennenlernen: Er wird euch nicht mehr Gutes erweisen wie bisher, sondern Böses, und wird euch völlig vernichten.« 21 Aber das Volk antwortete: »Doch! Wir wollen dem HERRN dienen!« 22 Da sagte Josua: »Ihr seid Zeugen gegen euch selbst, dass ihr euch für den HERRN entschieden habt und ihm dienen wollt.« »So ist es!«, sagten sie. 23 »Dann schafft die fremden Götter fort, die ihr noch bei euch habt!«, sagte Josua. »Wendet euch mit ganzem Herzen zum HERRN, dem Gott Israels!« 24 Das Volk antwortete: »Wir wollen dem HERRN, unserem Gott, dienen und auf seine Weisungen hören.« 25 So verpflichtete Josua an diesem Tag in Sichem die Israeliten zum Gehorsam gegen den HERRN und legte ihnen die Gebote und Rechtsordnungen vor, nach denen sie leben sollten. 26 Er schrieb alles in das Gesetzbuch Gottes. Dann nahm er einen großen Stein und stellte ihn dort unter der Eiche beim Heiligtum des HERRN auf. 27 »Seht diesen Stein!«, sagte er zum Volk. »Er steht da als Zeuge gegen uns; denn er hat alles gehört, was der HERR heute zu uns gesprochen hat. Er soll euch an alles erinnern, damit ihr eurem Gott nicht untreu werdet.« 28 Josua entließ das Volk und jeder kehrte auf seinen Erbbesitz zurück.

Josuas Tod

29 Einige Zeit danach starb Josua, der Sohn Nuns, der Diener und Bevollmächtigte des HERRN. Er war 110 Jahre alt geworden. 30 Sie bestatteten ihn auf seinem Erbbesitz in Timnat-Serach, das nördlich des Berges Gaasch im Bergland von Efraïm liegt. 31 Die Israeliten blieben auch nach Josuas Tod dem HERRN treu, solange noch die Ältesten lebten, die alles miterlebt hatten, was der HERR für Israel getan hatte. 32 Die Gebeine Josefs, die die Israeliten aus Ägypten mitgebracht hatten, bestatteten sie in Sichem auf dem Stück Land, das Jakob von den Söhnen Hamors, des Vaters von Sichem, für 100 große Silberstücke gekauft hatte und das zum Erbbesitz der Josefsstämme zählt. 33 Auch Aarons Sohn Eleasar starb, und er wurde bestattet in Gibea, einer Stadt im Bergland von Efraïm, die seinem Sohn Pinhas als Wohnsitz zugeteilt worden war.

Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Schlachter 2000

Josuas Rede an Israel in Sichem

1 Und Josua versammelte alle Stämme Israels nach Sichem; und er rief die Ältesten von Israel, seine Häupter, Richter und Vorsteher zu sich. Und als sie vor Gott getreten waren, 2 da sprach Josua zu dem ganzen Volk: So spricht der HERR, der Gott Israels: »Eure Väter wohnten vor Zeiten jenseits des [Euphrat-]Stromes, und sie dienten anderen Göttern, [auch] Terach, der Vater Abrahams und Nahors. 3 Und ich nahm euren Vater Abraham von jenseits des Stromes und ließ ihn durch das ganze Land Kanaan wandern; und ich mehrte seinen Samen und gab ihm Isaak. 4 Und dem Isaak gab ich Jakob und Esau; und dem Esau gab ich das Bergland Seir zum Erbbesitz. Jakob aber und seine Söhne zogen hinab nach Ägypten. 5 Da sandte ich Mose und Aaron und schlug Ägypten, so wie ich in ihrer Mitte gehandelt habe; danach führte ich euch heraus. 6 Und ich führte eure Väter aus Ägypten weg, und ihr kamt an das Meer; und die Ägypter jagten euren Vätern mit Streitwagen und Reitern bis an das Schilfmeer nach. 7 Da schrien sie zum HERRN, und er setzte eine Finsternis zwischen euch und die Ägypter und ließ das Meer über sie kommen und bedeckte sie. Und eure Augen haben gesehen, was ich an Ägypten getan habe. Danach habt ihr lange Zeit in der Wüste gewohnt. 8 Dann brachte ich euch in das Land der Amoriter, die jenseits des Jordan wohnten; und als sie gegen euch kämpften, gab ich sie in eure Hand, und ihr nahmt ihr Land in Besitz, und ich vertilgte sie vor euch her. 9 Da stand Balak auf, der Sohn Zippors, der König der Moabiter, und kämpfte gegen Israel; und er sandte hin und ließ Bileam rufen, den Sohn Beors, damit er euch verfluche. 10 Aber ich wollte nicht auf Bileam hören, sondern er musste euch beständig segnen; und ich errettete euch aus seiner Hand. 11 Und als ihr über den Jordan gingt und nach Jericho kamt, da kämpften die Bürger von Jericho gegen euch, ebenso die Amoriter, Pheresiter, Kanaaniter, Hetiter, Girgasiter, Hewiter und Jebusiter; aber ich gab sie in eure Hand. 12 Und ich sandte Hornissen vor euch her, die trieben sie aus vor euch her, nämlich die beiden Könige der Amoriter, nicht durch dein Schwert und nicht durch deinen Bogen. 13 Und ich habe euch ein Land gegeben, das ihr nicht bearbeitet habt, und Städte, die ihr nicht gebaut habt, damit ihr in ihnen wohnen könnt; und ihr esst von Weinbergen und Ölbäumen, die ihr nicht gepflanzt habt.« 14 So fürchtet nun den HERRN und dient ihm aufrichtig und in Wahrheit, und tut die Götter von euch hinweg, denen eure Väter jenseits des Stromes und in Ägypten gedient haben, und dient dem HERRN! 15 Wenn es euch aber nicht gefällt, dem HERRN zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter jenseits des Stromes gedient haben, oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus, wir wollen dem HERRN dienen! 16 Da antwortete das Volk und sprach: Das sei ferne von uns, dass wir den HERRN verlassen und anderen Göttern dienen! 17 Denn der HERR, unser Gott, ist es, der uns und unsere Väter aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft, herausgeführt hat, und er hat vor unseren Augen diese großen Zeichen getan und uns behütet auf dem ganzen Weg, den wir gegangen sind, und unter allen Völkern, durch deren Mitte wir hindurchgezogen sind. 18 Und der HERR hat alle Völker vor uns her ausgetrieben, ja auch die Amoriter, die im Land wohnten. Auch wir wollen dem HERRN dienen, denn er ist unser Gott! 19 Josua aber sprach zum Volk: Ihr könnt dem HERRN nicht dienen; denn er ist ein heiliger Gott, ein eifersüchtiger Gott, der eure Übertretungen und Sünden nicht dulden wird. 20 Wenn ihr den HERRN verlasst und fremden Göttern dient, so wird er sich von euch abwenden und euch Schlimmes antun und euch aufreiben, nachdem er euch Gutes getan hat. 21 Da sprach das Volk zu Josua: Nein, sondern wir wollen dem HERRN dienen! 22 Da sprach Josua zu dem Volk: Ihr seid Zeugen gegen euch, dass ihr euch den HERRN erwählt habt, um ihm zu dienen! Und sie sprachen: Wir sind Zeugen! 23 So tut nun [— sprach er —] die fremden Götter hinweg von euch, die in eurer Mitte sind, und neigt euer Herz zu dem HERRN, dem Gott Israels! 24 Und das Volk sprach zu Josua: Wir wollen dem HERRN, unserem Gott, dienen und seiner Stimme gehorsam sein! 25 So machte Josua an jenem Tag einen Bund mit dem Volk und legte ihnen Satzungen und Rechte vor in Sichem. 26 Und Josua schrieb diese Worte in das Buch des Gesetzes Gottes, und er nahm einen großen Stein und richtete ihn dort auf unter der Terebinthe, die bei dem Heiligtum des HERRN war. 27 Und Josua sprach zu dem ganzen Volk: Siehe, dieser Stein soll Zeuge gegen uns sein; denn er hat alle Worte gehört, die der HERR zu uns geredet hat, und er soll Zeuge gegen euch sein, damit ihr euren Gott nicht verleugnet! 28 Und Josua entließ das Volk, jeden in sein Erbteil.

Josuas Tod

29 Und es geschah nach diesen Ereignissen, dass Josua, der Sohn Nuns, der Knecht des HERRN, starb, als er 110 Jahre alt war. 30 Und man begrub ihn im Gebiet seines Erbteils, in Timnat-Serach, das auf dem Bergland Ephraim liegt, nördlich vom Berg Gaasch. 31 Und Israel diente dem HERRN, solange Josua lebte und die Ältesten, welche Josua überlebten, die auch alle Werke des HERRN kannten, die er an Israel getan hatte. 32 Und die Gebeine Josephs, welche die Kinder Israels aus Ägypten heraufgebracht hatten, begruben sie in Sichem in dem Stück Land, das Jakob von den Kindern Hemors, des Vaters Sichems, um 100 Kesita gekauft hatte, und es wurde den Kindern Josephs zum Erbteil. 33 Und auch Eleasar, der Sohn Aarons, starb, und sie begruben ihn in Gibea, [der Stadt] seines Sohnes Pinehas, die ihm gegeben worden war im Bergland Ephraim.