Jeremia 16 | Gute Nachricht Bibel 2018 Schlachter 2000

Jeremia 16 | Gute Nachricht Bibel 2018

Jeremia kündet durch sein Verhalten das nahe Gericht an

1 Das Wort des HERRN erging an mich, er sagte zu mir: 2 »Du sollst nicht heiraten und keine Söhne und Töchter haben in diesem Land! 3 Denn ich, der HERR, sage dir, was mit den Söhnen und Töchtern geschehen wird, die hier geboren werden, und ebenso den Müttern, die sie gebären, und den Vätern, die sie zeugen: 4 Sie werden an qualvollen Seuchen sterben und niemand wird da sein, der für sie die Totenklage hält, niemand, der sie begräbt; ihre Leichen werden zum Dünger für die Äcker werden. Durch Krieg und Hunger werden sie umkommen, Geier und Schakale werden sie fressen!« 5 Weiter sagte der HERR zu mir: »Du sollst kein Trauerhaus betreten und jeder Trauerfeier fernbleiben! Sprich auch niemand dein Beileid aus! Denn ich, der HERR, habe diesem Volk meine Freundschaft entzogen, meine Liebe und mein Erbarmen. 6 Reiche und Arme in diesem Land werden sterben. Niemand wird sie begraben, niemand wird sie betrauern, niemand wird sich zum Zeichen der Trauer die Haut blutig ritzen oder den Kopf kahl scheren. 7 Und es wird niemand mehr da sein, der den Hinterbliebenen das Trauerbrot spenden könnte, der denen den Trostbecher reichen könnte, die Vater oder Mutter verloren haben! 8 Auch ein Haus, in dem ein Fest gefeiert wird, sollst du nicht betreten! Setz dich nicht mit den Gästen zu Tisch, um mitzuessen und mitzutrinken! 9 Denn das sage ich, der Herrscher der Welt,* der Gott Israels: Ich mache allem Jubel und aller Freude in Juda ein Ende, den Jubelruf von Bräutigam und Braut wird man nicht mehr hören. Ihr werdet es selbst erleben und mit eigenen Augen sehen! 10 Wenn du all dies dem Volk ankündigst, werden sie dich fragen: ›Warum droht der HERR uns so großes Unheil an? Was haben wir denn Böses getan? Worin haben wir uns gegen den HERRN, unseren Gott, vergangen?‹ 11 Dann sollst du ihnen antworten: ›Schon eure Vorfahren haben mich verlassen, sagt der HERR; sie sind fremden Göttern nachgelaufen, haben ihnen gedient und sie angebetet. Sie haben sich nicht um mich gekümmert und haben nicht auf meine Weisungen geachtet. 12 Ihr aber habt es noch weit schlimmer getrieben als sie. Ihr alle tut nur das, was euer eigensinniges und böses Herz euch eingibt, niemand hört auf mich. 13 Deshalb werde ich euch aus diesem Land forttreiben in ein Land, das ihr vorher nicht kanntet, ihr nicht und auch eure Vorfahren nicht. Dort werdet ihr fremden Göttern dienen müssen bei Tag und Nacht und ich werde kein Erbarmen mit euch haben!‹«

Ausblick auf die Rückkehr aller Verschleppten

14 Der HERR sagt: »Die Zeit wird kommen, wo sie in meinem Volk beim Schwören nicht mehr sagen: ›So gewiss der HERR lebt, der das Volk Israel herausgeführt hat aus Ägypten‹, 15 sondern: ›So gewiss der HERR lebt, der die Leute von Israel herausgeführt hat aus dem Land im Norden und aus all den anderen Ländern, in die er sie vertrieben hatte.‹ Ja, ich werde sie zurückkehren lassen in das Land, das ich ihren Vorfahren gegeben habe.«

Kein Schuldiger wird entkommen

16 »Ich rufe viele Fischer herbei«, sagt der HERR, »die sollen die Leute von Juda wie Fische fangen. Und danach rufe ich viele Jäger, die Treibjagd auf sie machen und sie herunterholen von jedem Berg und jedem Hügel und sie hervorholen aus jedem Felsspalt. 17 Denn ich sehe genau, was sie treiben. Sie können sich nicht vor mir verstecken; ihre Schuld steht mir vor Augen. 18 Für diese Schuld werden sie mir voll und ganz* büßen; ich erlasse ihnen nichts. Sie haben mein Land entweiht mit ihren abscheulichen Götzen, die unrein sind wie Leichen; überall haben sie ihre widerwärtigen Götterbilder hingestellt.«

Alle Völker erkennen den wahren Gott

19 Ich sagte: »HERR, du gibst mir Kraft, du beschützt mich, zu dir kann ich fliehen in Gefahr. Von den Enden der Erde werden die Völker zu dir kommen und werden sagen: ›Die Götter unserer Vorfahren sind nichts als Betrug; Luft sind sie, nicht einer von ihnen kann helfen. 20 Kein Mensch kann sich seine Götter selbst machen; was dabei herauskommt, sind keine Götter.‹« 21 »Ja«, antwortete der HERR, »diesmal lasse ich die Völker meine gewaltige Macht erfahren und sie werden erkennen, dass ich der HERR bin!«

Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Schlachter 2000

Jeremias Ehelosigkeit als Hinweis auf die kommende Not

1 Und das Wort des HERRN erging an mich folgendermaßen: 2 Du sollst dir keine Frau nehmen und weder Söhne noch Töchter haben an diesem Ort! 3 Denn so spricht der HERR von den Söhnen und Töchtern, die an diesem Ort geboren werden, und von ihren Müttern, die sie geboren haben, und von ihren Vätern, die sie in diesem Land gezeugt haben: 4 Sie sollen an tödlichen Krankheiten sterben; niemand wird sie beklagen noch begraben, sondern sie sollen zum Dünger auf dem Erdboden werden; sie sollen durch Schwert und Hunger umkommen, und ihre Leichname sollen eine Speise der Vögel des Himmels und der Tiere des Feldes werden! 5 Ja, so hat der HERR gesprochen: Du sollst in kein Trauerhaus gehen und zu keiner Totenklage und sollst ihnen auch kein Beileid bezeugen; denn ich habe meinen Frieden von diesem Volk weggenommen, spricht der HERR, die Gnade und das Erbarmen. 6 Große und Kleine sollen sterben in diesem Land und nicht begraben werden, und niemand wird sie beklagen; niemand wird sich um ihretwillen Einschnitte machen noch sich kahl scheren lassen. 7 Und man wird ihnen kein Trauerbrot brechen, um sie zu trösten wegen eines Verstorbenen; man wird ihnen auch den Trostbecher nicht reichen wegen ihres Vaters oder ihrer Mutter. 8 Du sollst auch nicht in ein Haus des Festgelages gehen, um bei ihnen zu sitzen und mit ihnen zu essen und zu trinken. 9 Denn so hat der HERR der Heerscharen, der Gott Israels, gesprochen: Siehe, ich will an diesem Ort, vor euren Augen und in euren Tagen, die Stimme der Freude und die Stimme der Wonne zum Schweigen bringen, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut! 10 Und es wird geschehen, wenn du diesem Volk alle diese Worte verkündigen wirst, so werden sie zu dir sagen: »Warum hat der HERR all dieses große Unheil über uns ausgesprochen? Was für eine Missetat und was für eine Sünde haben wir gegen den HERRN, unseren Gott, begangen?« 11 Dann sollst du ihnen antworten: Darum, weil mich eure Väter verlassen haben, spricht der HERR, und fremden Göttern nachgefolgt sind und ihnen gedient und sie angebetet haben; mich aber haben sie verlassen und mein Gesetz nicht gehalten! 12 Und ihr habt die Bosheit eurer Väter übertroffen; denn siehe, jeder von euch folgt dem Starrsinn seines bösen Herzens und ist mir nicht gehorsam. 13 Darum will ich euch aus diesem Land wegschleudern in ein Land, das euch und euren Vätern unbekannt war, und dort sollt ihr den fremden Göttern dienen Tag und Nacht, weil ich euch keine Gnade erweisen werde!

Die künftige Wiederherstellung Israels wird verheißen

14 Doch siehe, es kommen Tage, spricht der HERR, da man nicht mehr sagen wird: »So wahr der HERR lebt, der die Kinder Israels aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat!«, 15 sondern: »So wahr der HERR lebt, der die Kinder Israels heraufgeführt hat aus dem Land des Nordens und aus allen Ländern, wohin er sie verstoßen hatte!« Denn ich will sie wieder in ihr Land zurückbringen, das ich ihren Vätern gegeben habe. 16 Siehe, ich will viele Fischer senden, spricht der HERR, die sie fischen sollen; danach will ich viele Jäger senden, die sie jagen sollen von allen Bergen und von allen Hügeln und aus den Felsenklüften. 17 Denn meine Augen sind auf alle ihre Wege gerichtet; sie sind nicht verborgen vor meinem Angesicht, und ihre Schuld ist nicht verhüllt vor meinen Augen. 18 Darum will ich vorher ihre Schuld und Sünde zweifach vergelten, weil sie mein Land mit dem Aas ihrer schändlichen Götzen entweiht und mein Erbteil mit ihren Gräueln erfüllt haben. 19 O HERR, du meine Stärke, meine Burg und meine Zuflucht am Tag der Not! Zu dir werden die Heidenvölker kommen von den Enden der Erde und sagen: Nur Betrug haben unsere Väter ererbt, nichtige Götzen, von denen keiner helfen kann! 20 Wie kann ein Mensch sich selbst Götter machen? Das sind ja gar keine Götter! 21 Darum siehe, ich werde es sie diesmal wissen lassen, werde sie meine Hand und meine Macht erkennen lassen, und sie sollen erfahren, dass mein Name HERR ist!