Galater 1 | Gute Nachricht Bibel 2018 Schlachter 2000

Galater 1 | Gute Nachricht Bibel 2018

Ein ungewöhnlicher Briefeingang

1 Diesen Brief schreibt Paulus, der Apostel. Ich schreibe ihn als einer, der seinen Auftrag nicht von Menschen erhalten hat, auch nicht durch menschliche Vermittlung, sondern von Jesus Christus und von Gott, dem Vater, der Jesus vom Tod auferweckt hat. 2 Zusammen mit allen Brüdern und Schwestern,* die bei mir sind, schreibe ich an die Gemeinden in Galatien. 3 Gnade und Frieden sei mit euch von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, dem Herrn, 4 der sein Leben für unsere Sünden hingegeben hat. Das tat er, um uns aus der gegenwärtigen Welt zu befreien, die vom Bösen beherrscht wird. So war es der Wille unseres Gottes und Vaters – 5 ihm gehört die Herrlichkeit für alle Ewigkeit! Amen.

Es gibt nur die eine Gute Nachricht

6 Ich wundere mich über euch! Gott hat euch durch die Gute Nachricht dazu berufen, dass ihr unter der Gnade steht, die Christus gebracht hat. Und nun kehrt ihr ihm so schnell den Rücken und wendet euch einer anderen Guten Nachricht zu! 7 Es gibt jedoch gar keine andere; es gibt nur gewisse Leute, die unter euch Verwirrung stiften. Sie wollen die Gute Nachricht von Christus in ihr Gegenteil verkehren. 8 Aber nicht einmal ich selbst oder ein Engel vom Himmel darf euch eine Gute Nachricht bringen, die der widerspricht, die ich euch gebracht habe. Wer es tut, soll verflucht sein, dem Gericht Gottes übergeben! 9 Ich habe es euch schon früher eingeschärft und wiederhole es jetzt: Wer euch eine andere Gute Nachricht bringt als die, die ihr angenommen habt, soll verflucht sein, dem Gericht Gottes übergeben! 10 Will ich jetzt wieder Menschen beschwatzen – oder gar Gott selbst?* Oder rede ich etwa Menschen nach dem Mund? Ich gehöre Christus und diene ihm – wie kann ich da noch den Beifall der Menschen suchen!

Die von Paulus verkündete Gute Nachricht kommt direkt von Christus

11 Das müsst ihr wissen, Brüder und Schwestern:* Die Gute Nachricht, die ich verkünde, ist kein Menschenwort. 12 Ich habe sie nicht von irgendeinem Menschen übernommen und bin auch von keinem Menschen darüber belehrt worden. Ich habe sie dadurch empfangen, dass Gott mich Jesus als den von ihm bestätigten Retter schauen ließ.* 13 Ihr habt doch gehört, wie entschieden ich früher für die jüdische Religion eingetreten bin. Über alles Maß hinaus verfolgte ich die Gemeinde Gottes und tat alles, um sie zu vernichten. 14 In meiner Treue zum Gesetz übertraf ich viele meiner Altersgenossen in meinem Volk. Leidenschaftlicher als die anderen setzte ich mich für die Befolgung der strengen Vorschriften ein, die die früheren Gesetzeslehrer aufgestellt haben. 15 Aber dann kam es ganz anders.* Gott hatte mich ja schon vom Mutterleib an ausgesondert und in seiner Gnade berufen. Und so gefiel es ihm jetzt, 16 mir seinen Sohn zu zeigen, damit ich ihn unter den nicht jüdischen Völkern bekannt mache. Als mir diese Offenbarung zuteilwurde, fragte ich nicht erst Menschen um Rat. 17 Ich ging auch nicht nach Jerusalem zu denen, die schon vor mir Apostel waren, sondern begab mich nach Arabien* und kehrte dann wieder nach Damaskus zurück. 18 Erst drei Jahre später ging ich nach Jerusalem, um Petrus* kennenzulernen. Ich blieb zwei Wochen bei ihm. 19 Von den anderen Aposteln sah ich damals keinen, nur Jakobus, den Bruder des Herrn. 20 Was ich euch hier schreibe, ist die reine Wahrheit; Gott weiß es. 21 Dann ging ich nach Syrien und Kilikien. 22 Den christlichen Gemeinden in Judäa blieb ich persönlich unbekannt. 23 Sie hatten nur gehört: »Der Mann, der uns verfolgte, verkündet jetzt den Glauben, den er früher ausrotten wollte!« 24 Und sie dankten Gott dafür, dass er dies an mir bewirkt hatte.

Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Schlachter 2000

Zuschrift und Grüße

1 Paulus, Apostel nicht von Menschen, auch nicht durch einen Menschen,* sondern durch Jesus Christus und Gott, den Vater, der ihn auferweckt hat aus den Toten, 2 und alle Brüder, die mit mir sind, an die Gemeinden in Galatien: 3 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, dem Vater, und unserem Herrn Jesus Christus, 4 der sich selbst für unsere Sünden gegeben hat, damit er uns herausrette aus dem gegenwärtigen bösen Weltlauf, nach dem Willen unseres Gottes und Vaters, 5 dem die Ehre gebührt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Warnung vor einem anderen Evangelium

6 Mich wundert, dass ihr euch so schnell abwenden lasst von dem, der euch durch die Gnade des Christus berufen hat, zu einem anderen Evangelium*, 7 während es doch kein anderes gibt; nur sind etliche da, die euch verwirren und das Evangelium von Christus verdrehen wollen. 8 Aber selbst wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch etwas anderes als Evangelium verkündigen würden als das, was wir euch verkündigt haben, der sei verflucht! 9 Wie wir es zuvor gesagt haben, so sage ich auch jetzt wiederum: Wenn jemand euch etwas anderes als Evangelium verkündigt als das, welches ihr empfangen habt, der sei verflucht! 10 Rede ich denn jetzt Menschen oder Gott zuliebe? Oder suche ich Menschen zu gefallen? Wenn ich allerdings den Menschen noch gefällig wäre, so wäre ich nicht ein Knecht des Christus.

Die göttliche Berufung des Apostels Paulus

11 Ich lasse euch aber wissen, Brüder, dass das von mir verkündigte Evangelium nicht von Menschen stammt; 12 ich habe es auch nicht von einem Menschen empfangen noch erlernt, sondern durch eine Offenbarung* Jesu Christi. 13 Denn ihr habt von meinem ehemaligen Wandel im Judentum gehört, dass ich die Gemeinde Gottes über die Maßen verfolgte und sie zerstörte 14 und im Judentum viele meiner Altersgenossen in meinem Geschlecht übertraf durch übermäßigen Eifer für die Überlieferungen meiner Väter. 15 Als es aber Gott, der mich vom Mutterleib an ausgesondert und durch seine Gnade berufen hat, wohlgefiel, 16 seinen Sohn in mir zu offenbaren, damit ich ihn durch das Evangelium unter den Heiden verkündigte, ging ich sogleich nicht mit Fleisch und Blut zurate, 17 zog auch nicht nach Jerusalem hinauf zu denen, die vor mir Apostel waren, sondern ging weg nach Arabien und kehrte wieder nach Damaskus zurück. 18 Darauf, nach drei Jahren, zog ich nach Jerusalem hinauf, um Petrus kennenzulernen, und blieb fünfzehn Tage bei ihm. 19 Ich sah aber keinen der anderen Apostel, nur Jakobus, den Bruder des Herrn. 20 Was ich euch aber schreibe — siehe, vor Gottes Angesicht —, ich lüge nicht! 21 Darauf kam ich in die Gegenden von Syrien und Cilicien. 22 Ich war aber den Gemeinden von Judäa, die in Christus sind, von Angesicht unbekannt. 23 Sie hatten nur gehört: »Der, welcher uns einst verfolgte, verkündigt jetzt als Evangelium den Glauben, den er einst zerstörte!« 24 Und sie priesen Gott um meinetwillen.