Apostelgeschichte 6 | Gute Nachricht Bibel 2018 Schlachter 2000

Apostelgeschichte 6 | Gute Nachricht Bibel 2018

Sieben Helfer für die Apostel

1 Die Gemeinde wuchs und die Zahl der Jünger und Jüngerinnen* wurde immer größer. Da kam es – um ebendiese Zeit – zu einem Streit zwischen den Griechisch sprechenden Juden in der Gemeinde und denen mit hebräischer Muttersprache.* Die griechische Gruppe beschwerte sich darüber, dass ihre Witwen bei der täglichen Verteilung von Lebensmitteln benachteiligt würden. 2 Da riefen die Zwölf die ganze Gemeinde zusammen und sagten: »Es geht nicht an, dass wir die Verkündigung der Botschaft Gottes vernachlässigen und uns um die Verteilung der Lebensmittel kümmern. 3 Darum, liebe Brüder, wählt aus eurer Mitte sieben Männer aus, die einen guten Ruf haben und vom Geist Gottes und von Weisheit erfüllt sind. Ihnen wollen wir diese Aufgabe übertragen. 4 Wir selbst werden uns auch weiterhin mit ganzer Kraft dem Gebet und der Verkündigung der Botschaft Gottes widmen.« 5 Alle waren mit dem Vorschlag einverstanden. Sie wählten Stephanus, einen Mann voll lebendigen Glaubens und erfüllt vom Heiligen Geist; außerdem Philippus, Prochorus, Nikanor, Timon, Parmenas und Nikolaus, einen Nichtjuden aus der Stadt Antiochia, der zum Judentum übergetreten war.* 6 Diese sieben brachten sie zu den Aposteln. Die beteten für sie und legten ihnen die Hände auf. 7 Die Botschaft Gottes aber breitete sich weiter aus. Die Zahl der Glaubenden* in Jerusalem stieg von Tag zu Tag. Auch viele Priester folgten dem Aufruf zum Glauben.

Stephanus wird verhaftet

8 In der Kraft, die Gott ihm schenkte, vollbrachte Stephanus große und staunenerregende Wunder. 9 Da traten Leute aus verschiedenen jüdischen Gemeinden gegen ihn auf und verwickelten ihn in ein Streitgespräch. Es waren Männer aus der Synagoge der Freigelassenen* und den Synagogen der Juden aus Kyrene und Alexandria sowie derer aus Kilikien und der Provinz Asien. 10 Aber sie waren der Weisheit und dem Geist nicht gewachsen, die aus Stephanus sprachen. 11 Darauf stifteten sie eine Anzahl Männer dazu an, dass sie überall verbreiten sollten: »Wir haben ihn Dinge sagen hören! Er hat Mose und Gott gelästert!« 12 Damit brachten sie das Volk, die Ratsältesten und die Gesetzeslehrer gegen ihn auf. Dann ergriffen sie Stephanus und schleppten ihn vor den jüdischen Rat. 13 In der Ratsversammlung ließen sie falsche Zeugen auftreten, die behaupteten: »Dieser Mann hält ununterbrochen Reden gegen diese heilige Stätte und gegen das Gesetz. 14 Wir haben selbst gehört, wie er sagte: ›Jesus von Nazaret* wird diesen Tempel niederreißen und die Ordnungen ändern, die Mose uns im Auftrag Gottes übergeben hat.‹« 15 Alle im Rat blickten gespannt auf Stephanus. Sie sahen, dass sein Gesicht leuchtete wie das eines Engels.

Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Schlachter 2000

Die Einsetzung der Diakone

1 In jenen Tagen aber, als die Zahl der Jünger wuchs, entstand ein Murren der Hellenisten gegen die Hebräer,* weil ihre Witwen bei der täglichen Hilfeleistung übersehen wurden. 2 Da beriefen die Zwölf die Menge der Jünger zusammen und sprachen: Es ist nicht gut, dass wir das Wort Gottes vernachlässigen, um bei den Tischen zu dienen. 3 Darum, ihr Brüder, seht euch nach sieben Männern aus eurer Mitte um, die ein gutes Zeugnis haben und voll Heiligen Geistes und Weisheit sind; die wollen wir für diesen Dienst einsetzen, 4 wir aber wollen beständig im Gebet und im Dienst des Wortes bleiben! 5 Und das Wort gefiel der ganzen Menge, und sie erwählten Stephanus, einen Mann voll Glaubens und Heiligen Geistes, und Philippus und Prochorus und Nikanor und Timon und Parmenas und Nikolaus, einen Proselyten* aus Antiochia. 6 Diese stellten sie vor die Apostel, und sie beteten und legten ihnen die Hände auf. 7 Und das Wort Gottes breitete sich aus, und die Zahl der Jünger mehrte sich sehr in Jerusalem; auch eine große Zahl von Priestern wurde dem Glauben gehorsam.

Die falsche Anklage gegen Stephanus

8 Und Stephanus, voll Glauben und Kraft, tat Wunder und große Zeichen unter dem Volk. 9 Aber etliche aus der sogenannten Synagoge der Libertiner* und Kyrenäer und Alexandriner und derer von Cilicien und Asia standen auf und stritten mit Stephanus. 10 Und sie konnten der Weisheit und dem Geist, in dem er redete, nicht widerstehen. 11 Da stifteten sie Männer an, die sagten: Wir haben ihn Lästerworte reden hören gegen Mose und Gott! 12 Und sie wiegelten das Volk und die Ältesten und die Schriftgelehrten auf und überfielen ihn, rissen ihn fort und führten ihn vor den Hohen Rat. 13 Und sie stellten falsche Zeugen, die sagten: Dieser Mensch hört nicht auf, Lästerworte zu reden gegen diese heilige Stätte und das Gesetz! 14 Denn wir haben ihn sagen hören: Jesus, der Nazarener wird diese Stätte zerstören und die Gebräuche ändern, die uns Mose überliefert hat! 15 Und als alle, die im Hohen Rat saßen, ihn anblickten, sahen sie sein Angesicht wie das Angesicht eines Engels.