1.Mose 39 | Gute Nachricht Bibel 2018 Schlachter 2000

1.Mose 39 | Gute Nachricht Bibel 2018

Josef bei Potifar. Konflikt mit dessen Frau

1 Josef war von den ismaëlitischen Kaufleuten nach Ägypten gebracht worden. Ein Mann namens Potifar, ein Hofbeamter des Pharaos, der Befehlshaber der königlichen Leibwache, kaufte ihn den Ismaëlitern ab. 2 Josef wurde in seinem Haus beschäftigt. Gott* aber half ihm, sodass ihm alles glückte, was er tat. 3 Weil der Ägypter sah, dass Gott Josef beistand und ihm alles gelingen ließ, 4 fand Josef seine Gunst. Er machte ihn zu seinem persönlichen Diener, übergab ihm sogar die Aufsicht über sein Hauswesen und vertraute ihm die Verwaltung seines ganzen Besitzes an. 5 Von diesem Zeitpunkt an lag der Segen Gottes auf Potifar; Josef zuliebe ließ Gott im Haus und auf den Feldern alles gedeihen. 6 Sein Herr überließ Josef alles und kümmerte sich zu Hause um nichts mehr außer um sein eigenes Essen. Josef war ein ausnehmend schöner Mann. 7 So kam es, dass Potifars Frau ein Auge auf ihn warf. Eines Tages forderte sie ihn auf: »Komm mit mir ins Bett!« 8 Josef wies sie ab: »Mein Herr hat mir seinen ganzen Besitz anvertraut und kümmert sich selbst um nichts mehr in seinem Haus. 9 Er gilt hier nicht mehr als ich. Nichts hat er mir vorenthalten außer dich, seine Frau! Wie könnte ich da ein so großes Unrecht begehen und mich gegen Gott versündigen?« 10 Tag für Tag redete sie auf Josef ein, aber er gab ihr nicht nach. 11 Einmal hatte Josef im Haus zu tun; niemand von der Dienerschaft war gerade in der Nähe. 12 Da hielt sie ihn an seinem Gewand fest und sagte: »Komm jetzt mit ins Bett!« Er riss sich los und lief hinaus; das Gewand blieb in ihrer Hand zurück. 13 Als sie merkte, dass Josef fort war und sie sein Gewand in der Hand hielt, 14 rief sie die Dienerschaft herbei und sagte: »Seht euch das an! Mein Mann hat uns diesen Hebräer ins Haus gebracht, der nun seinen Mutwillen mit uns treibt. Er drang bei mir ein und wollte mit mir ins Bett. Da habe ich laut geschrien. 15 Und als er mich schreien hörte, ließ er sein Gewand neben mir liegen und rannte davon.« 16 Sie legte Josefs Gewand neben sich und wartete, bis ihr Mann nach Hause kam. 17 Auch zu ihm sagte sie: »Dein hebräischer Knecht, den du ins Haus gebracht hast, drang bei mir ein und wollte sein Spiel mit mir treiben; 18 und als ich laut zu schreien anfing, ließ er sein Gewand neben mir liegen und rannte davon.« 19 Als Potifar das hörte, packte ihn der Zorn.

Im Gefängnis deutet Josef Träume

20 Er ließ Josef festnehmen und in das königliche Gefängnis bringen. Josef war nun also im Gefängnis. 21 Aber der HERR in seiner Treue stand ihm bei. Er verschaffte ihm die Gunst des Gefängnisverwalters. 22 Der Verwalter übertrug Josef die Aufsicht über alle anderen Gefangenen, und alle Arbeiten im Gefängnis geschahen unter Josefs Leitung. 23 Der Verwalter vertraute ihm völlig und gab ihm freie Hand; denn er sah, dass der HERR ihm beistand und alles gelingen ließ, was er tat.

Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Schlachter 2000

Joseph in Ägypten als Sklave des Potiphar

1 Joseph aber war nach Ägypten hinabgeführt worden, und Potiphar, ein Kämmerer des Pharao, der Oberste der Leibwache, ein Ägypter, hatte ihn aus der Hand der Ismaeliter erworben, die ihn dorthin gebracht hatten. 2 Und der HERR war mit Joseph, und er war ein Mann, dem alles gelang; und so durfte er im Haus seines ägyptischen Herrn bleiben. 3 Und als sein Gebieter sah, dass der HERR mit ihm war und dass der HERR in seiner Hand alles gelingen ließ, was er unternahm, 4 da fand Joseph Gnade in seinen Augen und durfte ihn bedienen; und er setzte ihn zum Aufseher über sein Haus und gab alles, was er hatte, in seine Hand. 5 Und von der Zeit an, da er ihn über sein Haus und über alle seine Güter gesetzt hatte, segnete der HERR das Haus des Ägypters um Josephs willen, und der Segen des HERRN war auf allem, was er hatte, im Haus und auf dem Feld. 6 Da überließ er alles, was er hatte, der Hand Josephs und kümmerte sich um gar nichts mehr als um das Brot, das er aß. Joseph aber war von schöner Gestalt und gutem Aussehen.

Joseph und die Frau des Potiphar

7 Es geschah aber nach diesen Begebenheiten, dass die Frau seines Herrn ihre Augen auf Joseph warf und zu ihm sprach: Lege dich zu mir! 8 Er aber weigerte sich und sprach zu der Frau seines Herrn: Siehe, mein Herr verlässt sich auf mich und kümmert sich um nichts, was im Haus vorgeht, und hat alles in meine Hand gegeben, was ihm gehört; 9 es ist niemand größer in diesem Haus als ich, und es gibt nichts, das er mir vorenthalten hätte, ausgenommen dich, weil du seine Frau bist! Wie sollte ich nun eine so große Missetat begehen und gegen Gott sündigen? 10 Und obwohl sie ihm Tag für Tag zuredete, hörte er doch nicht auf sie, dass er sich zu ihr gelegt oder sich an ihr vergangen hätte. 11 Es geschah aber an einem solchen Tag, als er ins Haus kam, um seine Arbeit zu tun, und niemand von den Leuten des Hauses anwesend war, 12 dass sie ihn bei seinem Obergewand ergriff und zu ihm sprach: Lege dich zu mir! Er aber ließ das Obergewand in ihrer Hand und floh und lief hinaus. 13 Als sie nun sah, dass er das Obergewand in ihrer Hand gelassen hatte und entflohen war, 14 da rief sie die Leute ihres Hauses herbei und sprach zu ihnen: Seht, er hat uns den Hebräer ins Haus gebracht, damit er Mutwillen mit uns treibt! Er kam zu mir herein, um bei mir zu liegen; ich aber habe aus Leibeskräften geschrien! 15 Als er nun hörte, dass ich meine Stimme erhob und schrie, ließ er sein Obergewand neben mir liegen und floh hinaus! 16 Und sie ließ sein Obergewand neben sich liegen, bis sein Herr nach Hause kam. 17 Dem erzählte sie die gleiche Geschichte und sprach: Der hebräische Knecht, den du uns gebracht hast, ist zu mir hereingekommen, um Mutwillen mit mir zu treiben; 18 als ich aber meine Stimme erhob und schrie, ließ er sein Obergewand neben mir liegen und entfloh nach draußen! 19 Als nun sein Herr die Rede seiner Frau hörte, als sie sprach: So und so hat mir dein Knecht getan!, da entbrannte sein Zorn. 20 Und der Herr Josephs nahm ihn und warf ihn ins Gefängnis, dorthin, wo die Gefangenen des Königs gefangen lagen; so war er dort im Gefängnis.

Joseph im Gefängnis

21 Aber der HERR war mit Joseph und verschaffte ihm Gunst und schenkte ihm Gnade vor den Augen des Kerkermeisters. 22 Und der Kerkermeister gab alle Gefangenen, die im Kerker waren, in Josephs Hand; und alles, was es dort zu tun gab, geschah durch ihn. 23 Der Kerkermeister kümmerte sich nicht im Geringsten um irgendetwas, das [Joseph] in die Hand nahm; denn der HERR war mit ihm, und der HERR ließ alles gelingen, was er tat.