2.Samuel 19 | Gute Nachricht Bibel 2018 Neue evangelistische Übersetzung

2.Samuel 19 | Gute Nachricht Bibel 2018

Joab mahnt König David zur Vernunft

1 Der König war tief getroffen. Er stieg zur Wachstube über dem Tor hinauf und klagte: »Mein Sohn, mein Abschalom! Mein Sohn, mein Sohn, mein Abschalom! Wäre ich doch an deiner Stelle gestorben! Mein Abschalom, mein Sohn, mein Sohn!« 2 Man meldete Joab: »Der König weint; er trauert um Abschalom!« 3 Auch unter den Kriegsleuten sprach es sich herum: »Der König trägt Leid um Abschalom!«, und ihre Siegesfreude schlug in Niedergeschlagenheit um. 4 Sie schlichen durch das Tor in die Stadt wie Männer, die sich schämen, weil sie vor dem Feind davongelaufen sind. 5 Mit verhülltem Gesicht saß der König da und klagte laut: »Mein Sohn, mein Abschalom! Abschalom, mein Sohn, mein Sohn!« 6 Da ging Joab zum König hinein und sagte: »Du beleidigst deine Getreuen, die zu dir gehalten haben. Sie haben heute dir, deinen Söhnen und Töchtern, deinen Frauen und Nebenfrauen das Leben gerettet. 7 Du aber verachtest deine treuesten Freunde und liebst stattdessen deine Feinde. Dein Verhalten zeigt, dass deine Truppenführer und Kriegsleute dir nichts bedeuten. Ich sehe, es wäre dir ganz recht, wenn Abschalom noch lebte und wir alle tot wären. 8 Fasse dich! Steh auf, geh hinaus und sag deinen Leuten ein anerkennendes Wort! Ich schwöre dir beim HERRN: Wenn du nicht kommst, laufen sie dir noch in dieser Nacht alle davon. Das wird schlimmer für dich sein als alles, was du seit deiner Jugend durchgemacht hast.«

David bereitet seine Rückkehr vor

9 Da stand König David auf und setzte sich neben das Tor. Die Kriegsleute erfuhren es: »Der König sitzt am Tor!« Da kamen sie alle und zogen an ihm vorbei. Das Heer Israels hatte sich aufgelöst und alle waren nach Hause zurückgekehrt. 10 In allen Stämmen machten sich die Leute gegenseitig Vorwürfe. Es hieß: »König David hat uns vor den Philistern gerettet und von allen unseren Feinden befreit. Und dann musste er vor Abschalom fliehen und das Land verlassen. 11 Jetzt ist Abschalom, den wir an seiner Stelle als König eingesetzt hatten, gefallen. Worauf wartet ihr noch, warum holt ihr König David nicht zurück?« 12 David aber schickte Boten zu den Priestern Zadok und Abjatar und ließ ihnen sagen: »Ruft die Ältesten des Stammes Juda zusammen und richtet ihnen aus: ›Wollt ihr die Letzten sein, die daran denken, den König in seinen Palast zurückzuholen? Von ganz Israel wird der Wunsch an den König herangetragen!* 13 Ihr seid doch meine Stammesgenossen, mein eigen Fleisch und Blut! Warum lasst ihr zu, dass die anderen euch zuvorkommen?‹ 14 Amasa aber sollt ihr von mir ausrichten: ›Bist du nicht mit mir verwandt, mein eigen Fleisch und Blut? Du sollst von jetzt ab an Joabs Stelle mein Heerführer sein. Gott soll mich strafen, wenn ich mein Wort breche.‹« 15 Damit brachte David die Männer des Stammes Juda wieder geschlossen auf seine Seite. Sie ließen dem König sagen: »Komm zu uns zurück und bring alle deine Leute mit!«

David verzeiht seinen Feinden

16 Der König machte sich auf den Rückweg nach Jerusalem und kam an den Jordan. Die Männer von Juda waren ihm bis nach Gilgal entgegengekommen, um ihn über den Fluss zu geleiten. 17 Zusammen mit ihnen eilte auch der Benjaminit Schimi aus Bahurim, der Sohn von Gera, zum Empfang des Königs herbei. 18 Er hatte tausend Mann aus dem Stamm Benjamin bei sich, darunter auch Ziba, den Hausverwalter von Sauls Enkel Merib-Baal, mit seinen fünfzehn Söhnen und zwanzig Knechten. Sie alle hatten den Jordan noch vor dem König erreicht 19 und waren über die Furt zum anderen Ufer gegangen, um dem König und seinem Hofstaat beim Übergang über den Fluss zu helfen und ihm ihre Dienste anzubieten. Als David gerade den Fluss überqueren wollte, warf sich Schimi vor ihm nieder 20 und bat: »Mein Herr und König, strafe mich nicht für das, was ich dir angetan habe, als du aus Jerusalem fliehen musstest! Trage es mir nicht nach! 21 Ich weiß, dass ich ein schweres Unrecht begangen habe. Halte es mir zugute, dass ich dir heute als Erster aus den Josefsstämmen entgegengekommen bin, um dich als meinen königlichen Herrn zu empfangen!« 22 Bevor der König antworten konnte, rief Abischai, der Sohn der Zeruja: »Er hat den Tod verdient; denn er hat den gesalbten König des HERRN beschimpft!« 23 Aber David sagte zu Abischai und zu seinem Bruder Joab: »Was mischt ihr euch in meine Angelegenheiten, ihr Söhne der Zeruja? Was fällt euch ein, an einem solchen Tag als Ankläger aufzutreten? Ich bin doch heute wieder König über Israel geworden, da wird kein Israelit getötet!« 24 Und zu Schimi sagte er: »Du musst nicht sterben, ich schwöre es dir.« 25 Auch Sauls Enkel Merib-Baal kam dem König entgegen. Seit dem Tag, an dem David aus Jerusalem fliehen musste, bis zum Tag seiner Rückkehr hatte er seine Füße nicht gewaschen, den Bart nicht gepflegt und die Kleider nicht gewechselt. 26 Als er zum König kam,* fragte ihn der: »Warum bist du nicht mit mir gekommen, Merib-Baal?« 27 Sauls Enkel antwortete: »Mein Herr und König! Mein Hausverwalter ist schuld, er hat mich hintergangen. Ich hatte befohlen: ›Man soll meinen Esel satteln, damit ich den König begleiten kann!‹ Du weißt ja, dass ich gelähmt bin. 28 Doch er hat mich bei dir, meinem Herrn und König, verleumdet. Aber du bist ja so unbestechlich wie der Engel Gottes. Tu mit mir, was du für richtig hältst. 29 Alle Angehörigen meines Vaters mussten damit rechnen, dass du sie töten lässt; aber stattdessen hast du mir erlaubt, an der königlichen Tafel zu essen. Ich habe kein Recht, dich noch einmal um eine Gunst zu bitten.« 30 »Genug der Worte!«, sagte David. »Ich bestimme, dass ihr beide, du und dein Verwalter Ziba, den Landbesitz Sauls untereinander teilt.« 31 »Er kann ruhig alles haben!«, erwiderte Merib-Baal. »Das Wichtigste ist, dass du, mein Herr und König, wohlbehalten wieder nach Hause gekommen bist.«

Abschied von einem treuen Gefolgsmann

32 Barsillai war aus Roglim in Gilead gekommen, um den König bis zum Jordan zu begleiten und ihn dort zu verabschieden. 33 Er war sehr wohlhabend und hatte David während seines Aufenthalts in Mahanajim mit Lebensmitteln versorgt. Mit seinen 80 Jahren war Barsillai schon ein sehr alter Mann. 34 Nun sagte der König zu ihm: »Komm zu mir an den Hof nach Jerusalem; ich werde dort für dich und deine Familie sorgen.« 35 Aber Barsillai erwiderte: »Ich habe nicht mehr lange zu leben; warum sollte ich mit dir nach Jerusalem übersiedeln? 36 Ich bin nun 80 Jahre alt und es macht für mich keinen Unterschied mehr, ob etwas gut ist oder schlecht. Ich kann nicht mehr schmecken, was ich esse und trinke, und ich kann die Stimmen der Sänger und Sängerinnen nicht mehr hören. Ich würde dir nur zur Last fallen, mein Herr und König! 37 Eine so große Belohnung habe ich auch gar nicht verdient. Ich wollte dich, mein Herr und König, nur die kurze Strecke bis zum Jordan begleiten. 38 Lass mich jetzt umkehren und in meiner Heimatstadt sterben, wo mein Vater und meine Mutter begraben sind. Mein Sohn* Kimham kann mit dir ziehen und dir dienen. Tu an ihm, was du für richtig hältst!« 39 »Gut«, sagte der König, »dann soll Kimham mitkommen. Ich werde alles für ihn tun, was du wünschst. Und wenn du für dich selbst einmal einen Wunsch hast, werde ich ihn dir gerne erfüllen.« 40 Dann gingen Davids Truppen durch die Furt über den Jordan. Bevor der König selbst den Fluss durchschritt, küsste er Barsillai zum Abschied und segnete ihn. Barsillai kehrte nach Hause zurück, 41 während David nach Gilgal weiterzog; Kimham ging mit ihm. Alle Männer von Juda und die Hälfte der Männer von Israel gaben dem König das Geleit.

Rivalität zwischen Israel und Juda

42 Alle Männer von Israel kamen zum König und beschwerten sich. »Wie kommt es«, sagten sie, »dass unsere Brüder, die Männer von Juda, sich das Recht angemaßt haben, dich, deine Familie und alle deine Leute über den Jordan zu bringen?« 43 Alle Männer von Juda rechtfertigten sich und sagten zu den Männern von Israel: »Der König steht uns näher, er ist doch unser Stammesgenosse! Warum regt ihr euch so auf? Haben wir euch etwa den König weggenommen oder hat er uns irgendein Vorrecht gewährt?« 44 Die Männer von Israel antworteten denen von Juda: »Wir haben zehn Anteile am König, nicht nur einen wie ihr! Darum steht uns das erste Recht zu. Warum habt ihr uns nicht die Ehre gelassen? Und hatten wir denn nicht als Erste davon gesprochen, den König zurückzuholen?« Aber die Männer von Juda gaben ihnen eine Antwort, die noch schärfer war als die Vorwürfe der Männer von Israel.

Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Neue evangelistische Übersetzung

Davids Trauer um Abschalom

1 Da durchfuhr es den König, und er stieg weinend in die Wachstube über dem Tor hinauf. „Mein Sohn Abschalom! Mein Sohn Abschalom!“, rief er im Gehen. „Wäre ich doch an deiner Stelle gestorben! Abschalom, mein Sohn, mein Sohn!“ 2 Man berichtete Joab: „Schau, der König weint und trauert um Abschalom.“ 3 So wurde der Sieg an diesem Tag zur Trauer für das Volk, denn es hatte sich herumgesprochen: „Der König grämt sich um seinen Sohn.“ 4 Da stahlen sich an diesem Tag die Kämpfer in die Stadt, wie Männer sich davonstehlen, wenn sie sich schämen, weil sie in der Schlacht geflohen sind. 5 Der König hatte sein Gesicht verhüllt und schrie immer wieder: „Mein Sohn Abschalom! Abschalom, mein Sohn, mein Sohn!“ 6 Da kam Joab zum König ins Haus und sagte: „Du hast heute alle deine Diener schwer beleidigt. Dabei haben sie dir, deinen Söhnen und Töchtern, deinen Frauen und Nebenfrauen das Leben gerettet! 7 Du beschämst sie, wenn du liebst, die dich hassen, und hasst, die dich lieben. Du hast heute deutlich gemacht, dass dir deine Oberen und Diener nichts bedeuten. Ja, ich sehe jetzt: Es wäre dir ganz recht, wenn Abschalom noch am Leben wäre, wir alle aber tot! 8 Steh jetzt auf, geh hinaus und rede zum Herzen deiner Leute! Denn bei Jahwe schwöre ich dir: Wenn du nicht gleich hinausgehst, dann bleibt heute Nacht nicht ein Mann bei dir! Und das wäre schlimmer für dich als alles, was seit deiner Jugendzeit über dich gekommen ist.“ 9 Da erhob sich der König und setzte sich ins Tor. Als man den Männern berichtete: „Seht, der König sitzt im Tor!“, kamen sie alle vor den König.

Davids Rückkehr nach Jerusalem

10 Die Israeliten waren inzwischen nach Hause geflohen. Und nun stritten sie sich in ihren Stämmen. Sie sagten: „Der König hat uns aus der Gewalt unserer Feinde befreit, auch vor den Philistern hat er uns gerettet. Und jetzt ist er vor Abschalom aus dem Land geflohen. 11 Doch Abschalom, den wir zum König über uns gesalbt hatten, ist tot. Warum zögert ihr jetzt, den König zurückzuholen?“ 12 Auch König David hatte den Priestern Zadok und Abjatar sagen lassen: „Richtet den Ältesten von Juda aus: 'Warum wollt ihr die Letzten sein, die daran denken, den König in sein Haus zurückzuholen, wo doch schon von ganz Israel der Wunsch an den König herangetragen wurde? 13 Ihr seid doch meine Brüder, mein eigenes Fleisch und Blut! Warum wollt ihr die Letzten sein, den König zurückzuholen?' 14 Und zu Amasa sollt ihr sagen: 'Bist du nicht mein eigenes Fleisch und Blut? Gott möge mir dies und jenes antun, wenn du nicht von jetzt ab und für immer an Joabs Stelle Heerführer sein wirst.'“ 15 So stimmte er das Herz aller Männer von Juda um. Sie traten geschlossen auf seine Seite und ließen dem König ausrichten: „Komm bitte mit all deinen Leuten zu uns zurück!“ 16 Da kehrte der König zurück und kam bis an den Jordan. Die Männer von Juda waren ihm bis Gilgal entgegengekommen, um ihn über den Jordan zu geleiten. 17 Schimi Ben-Gera, der Benjaminit aus Bahurim, eilte zusammen mit den Männern von Juda herbei, um David zu empfangen. 18 Tausend Männer waren mit ihm gekommen, darunter auch Ziba, der Gefolgsmann Sauls, mit seinen fünfzehn Söhnen und zwanzig Dienern. Noch bevor der König kam, waren sie durch den Jordan gewatet 19 und halfen nun, den ganzen Haushalt des Königs über den Fluss zu führen und alles zu tun, was der König für gut hielt. Als David gerade den Jordan überqueren wollte, fiel Schimi Ben-Gera vor ihm nieder. 20 Er sagte zum König: „Bitte, mein Herr, rechne mir die Schuld nicht an und denk nicht mehr daran, wie ich, dein Diener, mich verfehlt habe, als mein Herr und König aus Jerusalem auszog. Der König möge es sich nicht zu Herzen nehmen! 21 Denn dein Diener hat erkannt: 'Ja, ich habe gesündigt!' Halte es mir bitte zugute, dass ich heute als Erster vom Haus Josefs gekommen bin, um meinen Herrn, den König, zu empfangen.“ 22 Da erwiderte Abischai Ben-Zeruja: „Soll Schimi etwa nicht getötet werden? Er hat doch den Gesalbten Jahwes verflucht!“ 23 David aber sagte: „In was wollt ihr mich da hineinziehen, ihr Söhne der Zeruja? Wollt ihr heute als Ankläger auftreten? Soll heute ein Mann in Israel getötet werden? Weiß ich denn nicht, dass ich heute König über Israel geworden bin?“ 24 Der König sagte zu Schimi: „Du musst nicht sterben!“ Und er schwor es ihm. 25 Auch Mefi-Boschet, der Nachkomme Sauls, kam dem König entgegen. Seit dem Tag, als der König weggegangen war, bis zum Tag, an dem er in Frieden zurückkehren würde, hatte er seine Füße nicht zurechtgemacht, seinen Bart nicht gepflegt und seine Kleidung nicht gewaschen. 26 Als er dem König von Jerusalem aus entgegenkam, sagte dieser zu ihm: „Warum bist du nicht mit mir gekommen, Mefi-Boschet?“ 27 „Mein Herr und König“, erwiderte dieser, „mein Diener hat mich betrogen! Denn dein Diener hatte sich gesagt: 'Ich will mir den Esel satteln lassen und mit dem König ziehen!' Dein Diener ist ja gelähmt. 28 Aber der da hat deinen Diener bei meinem Herrn und König verleumdet. Doch mein Herr, der König, ist wie der Engel Gottes. Tu mit mir, was du für richtig hältst! 29 Alle, die zu meinem Vaterhaus gehören, hätten damit rechnen müssen, von dir getötet zu werden. Doch du hast deinen Diener zu denen gesetzt, die an deinem Tisch essen. Welches Recht hätte ich denn, noch etwas vom König zu erbitten?“ 30 Da sagte der König zu ihm: „Was redest du noch von deiner Sache? Ich bestimme, dass du mit Ziba den Landbesitz teilst.“ 31 „Er kann ruhig alles nehmen!“, erwiderte Mefi-Boschet dem König. „Hauptsache ist, dass mein Herr und König in Frieden wieder nach Hause gekommen ist!“ 32 Barsillai war aus Roglim in Gilead gekommen und mit dem König bis an den Jordan gegangen, um ihn dort zu verabschieden. 33 Er war ein sehr reicher Mann und hatte den König versorgt, als dieser sich in Mahanajim aufhielt. Mit seinen 80 Jahren war er aber schon sehr alt. 34 Der König sagte zu ihm: „Geh mit mir hinüber, und ich werde dich bei mir in Jerusalem versorgen!“ 35 Doch Barsillai erwiderte: „Wie lange habe ich wohl noch zu leben, dass ich mit dem König nach Jerusalem hinaufziehen sollte? 36 Ich bin heute schon 80 Jahre alt, da macht es keinen Unterschied mehr, ob etwas gut oder schlecht für mich ist. Kann dein Diener denn noch schmecken, was er isst oder trinkt? Kann ich etwa noch auf die Stimmen der Sänger und Sängerinnen hören? Wozu sollte ich meinem Herrn und König noch zur Last fallen? 37 Nur für kurze Zeit könnte dein Diener mit dem König über den Jordan gehen. Warum sollte der König mir das so reich vergelten? 38 Lass mich umkehren und in meiner Stadt sterben, beim Grab meines Vaters und meiner Mutter! Aber schau, hier ist dein Diener Kimham! Der mag mit meinem Herrn und König hinübergehen. Tu an ihm, was du für richtig hältst!“ 39 „Gut“, sagte der König, „Kimham soll mit mir hinübergehen und ich werde für ihn tun, was du willst. Und wenn du noch etwas von mir möchtest, will ich es gern für dich tun!“ 40 Davids Truppen waren schon über den Jordan gezogen. Nun ging auch der König hinüber, nachdem er Barsillai geküsst und gesegnet hatte. Barsillai kehrte nach Hause zurück. 41 Der König zog weiter nach Gilgal. Kimham ging mit ihm. Das ganze Volk von Juda und die Hälfte des Volkes Israel gaben dem König das Geleit. 42 Da kamen die Männer von Israel zum König und beschwerten sich. „Weshalb haben unsere Brüder, die Männer von Juda, dich gestohlen?“, sagten sie. „Warum durften sie den König und seine Familie und alle seine Leute über den Jordan führen?“ 43 Die Männer Judas erwiderten den Männern Israels: „Weil uns der König nähersteht! Warum regt ihr euch darüber auf? Haben wir etwa ein Stück vom König gegessen, oder hat er uns irgendein Geschenk gemacht?“ 44 Aber die Männer von Israel erwiderten: „Wir haben zehn Anteile am König, und auch an David haben wir einen größeren Anteil als ihr! Warum habt ihr uns übergangen? Haben wir nicht zuerst daran gedacht, den König zurückzuholen?“ Da wurde das Reden der Männer von Juda noch härter als das der Israeliten.