Lukas 21 | Gute Nachricht Bibel 2018 Neue Genfer Übersetzung

Lukas 21 | Gute Nachricht Bibel 2018

Das Opfer der Witwe

1 Jesus blickte auf und sah, wie reiche Leute ihre Geldspenden in den Opferkasten warfen. 2 Er sah auch eine arme Witwe, die steckte zwei kleine Kupfermünzen hinein. 3 Da sagte er: »Ich versichere euch: Diese arme Witwe hat mehr gegeben als alle anderen. 4 Die haben alle nur etwas von ihrem Überfluss abgegeben. Sie aber hat alles hergegeben, was sie selbst dringend zum Leben gebraucht hätte.«

Ankündigung der Zerstörung des Tempels

5 Einige Leute dort im Tempel unterhielten sich über den Bau – über die herrlichen Steine und die Ausstattung mit kostbaren Weihegeschenken. 6 Da sagte Jesus: »Alles, was ihr da seht, wird bis auf den Grund zerstört werden. Es kommt die Zeit, dass kein Stein auf dem andern bleiben wird.«

Die Zerstörung des Tempels bedeutet noch nicht das Ende der Welt

7 Da fragten sie ihn: »Lehrer, wann wird das geschehen, und woran können wir erkennen, dass es so weit ist?« 8 Jesus antwortete: »Seid auf der Hut und lasst euch nicht täuschen! Viele werden unter meinem Namen auftreten und von sich behaupten: ›Ich bin es!* Jetzt ist es so weit!‹ Lauft ihnen nicht nach! 9 Erschreckt auch nicht, wenn ihr von Krieg und Aufruhr hört. Das muss so kommen, aber dann kommt noch nicht sofort das Ende.«

Vorzeichen des Weltendes

10 Dann sagte er zu ihnen: »Ein Volk wird gegen das andere kämpfen, ein Staat den andern angreifen. 11 Schwere Erdbeben wird es geben und in vielen Ländern Hungersnöte und Seuchen. Noch Schrecklicheres wird geschehen, und am Himmel werden gewaltige Zeichen zu sehen sein.«

Ein Wort an die Jüngergemeinschaft

12 »Aber bevor dies alles geschieht, werden sie euch verfolgen und festnehmen. Weil ihr zu mir gehört, werdet ihr an die Synagogengerichte ausgeliefert und ins Gefängnis geworfen werden. Vor Könige und Statthalter werden sie euch stellen. 13 Das wird euch Gelegenheit bieten, als Zeugen für mich auszusagen. 14 Verzichtet aber bewusst darauf, im Voraus festzulegen, wie ihr eure Sache vertreten wollt! 15 Ich selbst werde euch Worte eingeben, die keiner von euren Gegnern zu widerlegen weiß; ich werde euch eine Weisheit schenken, der niemand widerstehen kann. 16 Sogar eure Eltern werden euch ausliefern, eure Geschwister, Verwandten und Freunde. Einige von euch werden getötet werden. 17 Alle Menschen werden euch hassen, weil ihr euch zu mir bekennt. 18 Aber nicht ein Haar von eurem Kopf wird verloren gehen. 19 Haltet durch, dann werdet ihr das wahre Leben gewinnen!«

Über die Zerstörung Jerusalems

20 »Wenn ihr Jerusalem von feindlichen Heeren eingeschlossen seht, dann seid gewiss: Seine Zerstörung steht bevor. 21 Dann sollen die Bewohner Judäas in die Berge fliehen! Wer in der Stadt ist, soll sie schnell verlassen, und die Leute vom Land sollen nicht in die Stadt gehen! 22 Denn dann kommen die Tage der Vergeltung, an denen alles in Erfüllung geht, was in den Heiligen Schriften vorausgesagt ist. 23 Weh den Frauen, die dann gerade ein Kind erwarten oder einen Säugling stillen. Denn das ganze Land wird in schreckliche Not kommen, weil Gott über dieses Volk Gericht hält. 24 Die Menschen werden mit dem Schwert erschlagen oder als Gefangene in die ganze Welt verschleppt werden. Jerusalem wird von den Völkern, die Gott nicht kennen,* verwüstet werden und wird in Trümmern liegen, bis die Zeit der Völker abgelaufen ist.«

Der Weltrichter kommt

25 »Unheil kündende Zeichen werden zu sehen sein an der Sonne, am Mond und an den Sternen, und auf der Erde werden die Völker zittern und nicht mehr aus und ein wissen vor dem tobenden Meer und seinen Wellen. 26 Die Menschen werden halb tot vor Angst darauf warten, was für Katastrophen die Erde noch heimsuchen werden. Denn die ganze Ordnung des Himmels wird zusammenbrechen. 27 Dann kommt der Menschensohn auf einer Wolke mit göttlicher Macht und Herrlichkeit, und alle werden ihn sehen. 28 Wenn ihr die ersten Anzeichen von alldem bemerkt, dann richtet euch auf und erhebt freudig den Kopf: Bald werdet ihr gerettet!«

Das Gleichnis vom Feigenbaum

29 Jesus gebrauchte einen Vergleich; er sagte: »Seht den Feigenbaum an oder die anderen Bäume! 30 Wenn die ersten Blätter herauskommen, dann erkennt ihr daran, dass der Sommer bald da ist. 31 So ist es auch, wenn ihr diese Anzeichen seht. Dann wisst ihr, dass die neue Welt Gottes* anbricht. 32 Ich versichere euch: Diese Generation wird das alles noch erleben. 33 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte vergehen nicht; sie bleiben gültig für immer und ewig.«

Wach bleiben!

34 »Seht euch vor! Lasst euch nicht vom Rausch umnebeln oder von den Alltagssorgen gefangen nehmen! Sonst werdet ihr von jenem Tag unvorbereitet überrascht wie von einer Falle, die zuschlägt. 35 Denn er kommt plötzlich über alle, die auf der Erde leben. 36 Bleibt wach und hört nicht auf zu beten, damit ihr alles, was noch kommen wird, durchstehen und zuversichtlich vor den Menschensohn treten könnt!«

Jesus, der Lehrer des Volkes

37 Jeden Tag lehrte Jesus im Tempel. Am Abend ging er dann auf den Ölberg und blieb die Nacht über dort. 38 Früh am Morgen war schon wieder das ganze Volk im Tempel versammelt und wollte ihn hören.

Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Neue Genfer Übersetzung

Das Opfer der armen Witwe

1 Jesus blickte zum Opferkasten und sah, wie die reichen Leute ihre Gaben hineinwarfen. 2 Er bemerkte auch eine ärmlich ´gekleidete` Witwe, die zwei kleine Kupfermünzen hineinwarf. 3 Da sagte er: »Ich versichere euch, diese arme Witwe hat mehr gegeben als alle anderen. 4 Sie alle haben ihre Gaben aus ihrem Überfluss gegeben; diese Frau aber, so arm sie ist, hat* alles gegeben, was sie besaß – alles, was sie zum Leben nötig hatte.«

Jesus kündigt die Zerstörung des Tempels an

5 Einige unterhielten sich über den Tempel; ´sie bewunderten` die herrlichen Steine, mit denen er gebaut, und die Weihgaben, mit denen er geschmückt war. Da sagte Jesus: 6 »Es kommt eine Zeit, da wird von dem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem anderen bleiben; es wird alles zerstört werden.«

Vorzeichen des Endes

7 Sie fragten Jesus: »Meister, wann wird das denn geschehen, und an welchem Zeichen werden wir erkennen können, dass es soweit ist?« 8 »Gebt Acht, lasst euch nicht irreführen!«, antwortete Jesus. »Denn viele werden unter meinem Namen auftreten; sie werden von sich sagen: ›Ich bin es!‹ und werden verkünden: ›Die Zeit ist da.‹ Lauft ihnen nicht nach! 9 Erschreckt auch nicht, wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört. Diese Dinge müssen geschehen, bevor das Ende kommt, aber es kommt noch nicht sofort danach.« 10 Weiter sagte er zu ihnen: »Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere. 11 Es wird schwere Erdbeben geben; Hungersnöte und Seuchen werden bald diese Gegend heimsuchen und bald jene; furchtbare Dinge werden geschehen, und am Himmel werden gewaltige Zeichen* zu sehen sein.«

Verfolgung der Jünger Jesu

12 »Aber noch bevor es zu dem allem kommt, wird man mit Gewalt gegen euch vorgehen* und wird euch verfolgen. Man wird euch in den Synagogen vor Gericht stellen* und wird euch ins Gefängnis werfen; man wird euch vor Könige und Machthaber führen. Das alles wird man euch um meines Namens willen antun, 13 und es wird für euch eine Gelegenheit sein, ´das Evangelium` zu bezeugen*. 14 Meint nicht, ihr müsstet euch im Voraus zurechtlegen*, wie ihr euch verteidigen sollt. 15 Denn ich selbst werde euch Worte in den Mund legen, denen eure Gegner nichts entgegenzusetzen haben, und werde euch eine Weisheit geben, der sie nicht widersprechen können. 16 Sogar eure Eltern und Geschwister, eure Verwandten und eure Freunde werden euch verraten*, und manche von euch wird man töten. 17 Um meines Namens willen werdet ihr von allen Menschen gehasst werden. 18 Und doch soll kein Haar von eurem Kopf verloren gehen. 19 Seid standhaft, dann werdet ihr das Leben gewinnen.*«

Das Gericht über Jerusalem und über das jüdische Volk

20 »Wenn ihr seht, dass Jerusalem von feindlichen Truppen eingeschlossen wird, könnt ihr sicher sein, dass die Zerstörung* der Stadt bevorsteht. 21 Dann sollen die, die in Judäa sind, in die Berge fliehen. Wer in der Stadt ist, soll sie verlassen, und wer auf dem Land ist, soll nicht in der Stadt Schutz suchen*. 22 Denn dann sind die Tage des Gerichts* da, und alles, was in der Schrift ´darüber` vorausgesagt ist, wird in Erfüllung gehen. 23 Wie schwer werden es die Frauen haben*, die in jener Zeit ein Kind erwarten oder stillen! Denn es wird eine große Not im Land herrschen; der Zorn ´Gottes` wird über dieses Volk hereinbrechen. 24 Die Menschen werden mit dem Schwert getötet oder als Gefangene unter alle Völker verschleppt werden. Jerusalem wird von fremden Völkern* niedergetreten werden, bis deren Zeit abgelaufen ist.«

Die Wiederkunft des Menschensohnes

25 »An Sonne, Mond und Sternen werden Zeichen zu sehen sein, und die Völker auf der Erde werden in Angst und Schrecken geraten und weder aus noch ein wissen vor den tobenden Wellen des Meeres. 26 Die Menschen werden vergehen* vor Angst und vor banger Erwartung dessen, was noch alles über die Erde kommen wird; denn sogar ›die Kräfte des Himmels werden aus dem Gleichgewicht geraten‹*. 27 Und dann werden sie den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf* einer Wolke kommen sehen.* 28 Wenn diese Dinge zu geschehen beginnen, richtet euch auf und fasst Mut*, denn dann ist eure Erlösung nahe.«

Der Vergleich mit dem Feigenbaum

29 Jesus gebrauchte einen Vergleich; er sagte: »Seht euch den Feigenbaum an, oder nehmt irgendeinen anderen Baum. 30 Wenn sie ausschlagen, wisst ihr*, dass der Sommer nahe ist. 31 Genauso ist es, wenn ihr seht, dass jene Dinge geschehen: Dann wisst ihr, dass das Reich Gottes nahe ist. 32 Ich sage euch: Diese Generation* wird nicht vergehen, bis alles geschehen ist. 33 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.«

Mahnung zur Wachsamkeit

34 »Hütet euch vor einem ausschweifenden Leben und vor übermäßigem Weingenuss und lasst euch nicht von den Sorgen des täglichen Lebens gefangen nehmen. Sonst wird euer Herz abgestumpft, und ihr werdet* von jenem Tag überrascht werden 35 wie von einer Falle, die zuschnappt. Denn er wird* über alle Bewohner der Erde* hereinbrechen. 36 Seid wachsam und betet, ohne nachzulassen*, damit ihr die Kraft habt*, all dem zu entrinnen*, was geschehen wird, und damit ihr bestehen könnt, wenn ihr vor den Menschensohn tretet.«

Jesu Wirken im Tempel

37 Tagsüber* lehrte Jesus im Tempel. Doch abends verließ er die Stadt und verbrachte die Nacht am* Ölberg. 38 Früh am Morgen kam dann das ganze Volk zu ihm in den Tempel, um ihn zu hören.