Vom Unfrieden in der Gemeinde, seinen Ursachen und seiner Überwindung
1Woher kommen denn die Kämpfe und Streitigkeiten zwischen euch? Doch nur aus den Leidenschaften, die ständig in eurem Innern toben!2Ihr verzehrt euch nach etwas, was ihr gerne hättet. Ihr mordet* und seid eifersüchtig, aber das bringt euch dem ersehnten Ziel nicht näher. Ihr versucht es mit Kampf und Gewalt; aber ihr bekommt trotzdem nicht, was ihr wollt, weil ihr Gott nicht darum bittet.3Und wenn ihr ihn bittet, bekommt ihr es nicht, weil ihr nur in der Absicht bittet, eure unersättliche Genusssucht zu befriedigen.4Eure Liebe gehört nicht Gott, ihr handelt an ihm wie Ehebrecher! Wisst ihr denn nicht:* Freundschaft mit dieser Welt bedeutet Feindschaft gegen Gott. Wer sich also mit der Welt befreunden will, verfeindet sich mit Gott.5Es heißt nicht umsonst in den Heiligen Schriften:* »Mit Leidenschaft erhebt Gott Anspruch auf den Geist, den er, der Schöpfer, in uns wohnen ließ.«6Aber in seiner Gnade will er uns noch viel mehr schenken; denn es heißt auch: »Gott widersetzt sich den Überheblichen, aber denen, die gering von sich denken, wendet er seine Liebe zu.«7Deshalb ordnet euch Gott unter! Leistet dem Teufel Widerstand, und er wird vor euch fliehen.8Nähert euch Gott, und er wird sich euch nähern. Reinigt eure Hände von Schuld, ihr Sünder! Gebt eure Herzen Gott hin, ihr Unentschlossenen!9Klagt über euren Zustand, trauert und weint! Nicht mehr lachen sollt ihr, sondern weinen. Euer Jubel soll sich in Jammer verkehren und eure Freude in Trauer.10Beugt euch tief vor dem Herrn, dann wird er euch hoch erheben!
Nicht verurteilen
11Liebe Brüder und Schwestern, verleumdet einander nicht! Wer seinen Bruder oder seine Schwester* verleumdet oder verurteilt, verleumdet und verurteilt damit das Gesetz Gottes, das ein solches Verhalten untersagt. Anstatt das Gesetz zu befolgen, wirft er sich zum Richter auf.12Aber nur Gott, der das Gesetz gegeben hat, darf richten. Er allein kann verurteilen oder freisprechen. Für wen hältst du dich, dass du deinen Mitmenschen verurteilst!
Warnung vor Selbstsicherheit und Überheblichkeit
13Nun zu euch, die ihr sagt: »Heute oder morgen werden wir in die und die Stadt reisen! Dort werden wir ein Jahr lang Geschäfte machen und viel Geld verdienen.«14Woher wisst ihr denn, was morgen sein wird? Was ist euer Leben? Es gleicht einem Dampfwölkchen, das aufsteigt und sich sogleich wieder auflöst.15Sagt lieber: »Wenn der Herr es will, werden wir noch leben und dies oder jenes tun.«16Ihr aber seid stolz und überheblich; und ein solcher Stolz ist verwerflich.17Im Übrigen gilt: Wer die Zeit und die Mittel hat, Gutes zu tun, und es nicht tut, macht sich schuldig.
Neue Genfer Übersetzung
Freundschaft mit der Welt ist Feindschaft gegen Gott
1Woher kommen die Auseinandersetzungen unter euch, woher die Streitigkeiten? Kommen sie nicht daher, dass in euch selbst* ein Kampf tobt? Eure eigensüchtigen Wünsche führen einen regelrechten Krieg ´gegen das, was Gott von euch möchte`!2Ihr tut alles, um eure Gier zu stillen, und steht doch mit leeren Händen da. Ihr seid bereit, über Leichen zu gehen*, ihr seid erfüllt von Neid und Eifersucht, aber nichts davon bringt euch euren Zielen näher. Ihr streitet und kämpft, und trotzdem bekommt ihr nicht, ´was ihr wollt,` weil ihr euch mit euren Anliegen nicht an Gott wendet.3Und selbst wenn ihr euch an ihn wendet, werden eure Bitten nicht erhört*, weil ihr in verwerflicher Absicht bittet: Das Erbetene soll dazu beitragen, eure selbstsüchtigen Wünsche zu erfüllen!4Ihr Treulosen! Wie eine Ehebrecherin den Bund mit ihrem Mann bricht, so brecht ihr den Bund mit Gott.* Ist euch denn nicht bewusst, dass Freundschaft mit der Welt* Feindschaft gegenüber Gott bedeutet? Wer also ein Freund der Welt sein will, erweist sich damit als Feind Gottes.5Oder meint ihr, die Schrift sagt ohne Grund: »Mit leidenschaftlichem Eifer sehnt sich Gott danach, dass der Geist, den er uns Menschen eingepflanzt hat, ihm allein ergeben ist*.«*?6Aber eben deshalb schenkt Gott uns auch seine Gnade in ganz besonderem Maß. Es heißt ja in der Schrift*: »Den Hochmütigen stellt sich Gott entgegen, aber wer gering von sich denkt, den lässt er seine Gnade erfahren.«7Ordnet euch daher Gott unter! Und dem Teufel widersteht, dann wird er von euch ablassen und fliehen.8Sucht die Nähe Gottes, dann wird er euch nahe sein! Wascht ´die Schuld` von euren Händen, ihr Sünder! Reinigt eure Herzen, ihr Unentschlossenen*!9Klagt ´über euren Zustand`, trauert und weint! Aus eurem Lachen muss Traurigkeit werden, aus eurer Freude Bestürzung und Scham.10Beugt euch vor dem Herrn, dann wird er euch erhöhen.
Sitzt nicht über andere zu Gericht!
11Redet nicht schlecht übereinander, Geschwister! Wer schlecht über seinen Bruder redet oder seinen Bruder verurteilt, der redet damit schlecht über das Gesetz und verurteilt das Gesetz, ´das ein solches Verhalten untersagt`.* Und wenn du das Gesetz verurteilst, spielst du dich als sein Richter auf, statt es zu befolgen.12Dabei gibt es doch nur einen Gesetzgeber und nur einen Richter – den, der die Macht hat zu retten und der die Macht hat, dem Verderben preiszugeben. Du aber, wer bist du, dass du über deine Mitmenschen zu Gericht sitzt?
Warnung vor Selbstsicherheit
13Nun zu euch, die ihr sagt: »Heute oder spätestens morgen werden wir in die und die Stadt reisen! Wir werden ein Jahr lang dort bleiben, werden Geschäfte machen und werden viel Geld verdienen!«14Dabei wisst ihr nicht einmal, was morgen sein wird! Was ist schon euer Leben?* Ein Dampfwölkchen seid ihr*, das für eine kleine Weile zu sehen ist und dann wieder verschwindet.15Statt solche selbstsicheren Behauptungen aufzustellen, solltet ihr lieber sagen*: »Wenn der Herr es will, werden wir dann noch am Leben sein und dieses oder jenes tun.«16Doch was macht ihr? Ihr rühmt euch selbst und prahlt mit euren überheblichen Plänen.* Alles Rühmen dieser Art ist verwerflich.17Denkt also daran: Wenn jemand weiß*, was gut und richtig ist, und es doch nicht tut, macht er sich schuldig.
Diese Website verwendet Cookies, um Ihnen die bestmögliche Nutzererfahrung bieten zu können.