2.Korinther 11 | Gute Nachricht Bibel 2018 Neue Genfer Übersetzung

2.Korinther 11 | Gute Nachricht Bibel 2018

Paulus und die falschen Apostel

1 Wenn ihr mir* doch erlauben würdet, einmal den Verrückten zu spielen – aber das erlaubt ihr ja gern – und mich selbst anzupreisen! 2 Wache ich doch ebenso eifersüchtig über euch wie Gott selbst. Ihr seid für mich wie eine Tochter, die ich für einen Mann bestimmt und mit ihm verlobt habe, um sie ihm unberührt zuzuführen, nämlich Christus. 3 Eva wurde durch die klugen Lügen der Schlange verführt. Ich fürchte, dass eure Gedanken genauso verwirrt werden und ihr Christus nicht mehr rein und ungeteilt liebt. 4 Ihr lasst es euch gefallen, wenn jemand kommt und euch einen anderen Jesus verkündet als den, den ich euch gebracht habe. Ihr lasst euch gerne einen anderen Geist geben als den, den ihr zuerst empfangen habt, und nehmt eine andere Gute Nachricht an als die, die ihr von mir gehört habt. 5 Ich bin überzeugt, dass ich euren Überaposteln in nichts nachstehe. 6 Vielleicht bin ich kein Meister im Reden, aber in der Erkenntnis nehme ich es mit jedem auf. Das habe ich euch gegenüber zu jeder Zeit und in jeder Lage bewiesen. 7 Oder war es vielleicht unrecht von mir, dass ich euch die Gute Nachricht ohne jede Gegenleistung verkündete? Ich habe mich selbst erniedrigt, um euch zu erhöhen! 8 Für meinen Dienst an euch habe ich mich von anderen Gemeinden bezahlen lassen; ich habe sie um euretwillen beraubt. 9 Solange ich bei euch war, bin ich niemand zur Last gefallen, wenn ich in Not war. Denn die Brüder, die aus Mazedonien kamen, brachten mir, was ich brauchte. Ich habe nichts von euch in Anspruch genommen. So werde ich es auch in Zukunft halten. 10 Ich verspreche euch bei Christus, der die Wahrheit ist und der in mir lebt: Meinen Ruhm in diesem Punkt wird mir niemand in der ganzen Provinz Achaia nehmen! 11 Warum bestehe ich darauf? Etwa weil ich euch nicht liebe? Gott weiß, wie es damit steht! 12 Wenn ich auch in Zukunft nichts von euch annehme, so hat das einen anderen Grund: Den Gefallen tue ich euren Überaposteln nicht! Sie warten nur auf die Gelegenheit, mich zu sich herabzuziehen und sich noch ungehinderter anpreisen zu können.* 13 In Wirklichkeit sind sie falsche Apostel; sie sind Betrüger, die sich nur für Apostel von Christus ausgeben. 14 Das braucht euch nicht zu wundern. Sogar der Satan verstellt sich und gibt sich für einen Engel* aus! 15 Es ist also nichts Besonderes, wenn auch seine Helfer sich verstellen und sich als Diener Gottes ausgeben. Aber am Ende ergeht es ihnen, wie sie es mit ihren Taten verdient haben.

Was Paulus vorzuweisen hat

16 Ich wiederhole: Niemand soll glauben, ich sei nicht ganz bei Verstand! Aber wer es meint, soll mich dann eben so nehmen, damit ich mich auch ein klein wenig anpreisen kann. 17 Was ich jetzt sage, ist nicht im Sinne des Herrn gesagt. Ich spreche wie ein Unzurechnungsfähiger, wenn ich mich darauf einlasse, mich zu rühmen. 18 Aber weil so viele sich auf ihre Vorzüge berufen, will ich es auch einmal tun. 19 Ihr seid ja so vernünftig, dass ihr die Verrückten gerne ertragt. 20 Ihr duldet es, wenn euch jemand unterdrückt, euch ausbeutet und einfängt, euch verachtet und ins Gesicht schlägt. 21 Ich muss zu meiner Schande gestehen: Dazu war ich zu schwach! Ich rede jetzt wirklich wie ein Verrückter: Womit andere prahlen, damit kann ich auch prahlen. 22 Sie sind echte Hebräer? Das bin ich auch. Sie sind Israeliten? Das bin ich auch. Sie sind Nachkommen Abrahams? Das bin ich auch. 23 Sie dienen Christus? Ich rede im Wahnsinn: Ich diene ihm noch viel mehr! Ich habe härter für Christus gearbeitet. Ich bin öfter im Gefängnis gewesen, öfter geschlagen worden. Häufig war ich in Todesgefahr. 24 Fünfmal habe ich von den Juden die neununddreißig Schläge bekommen. 25 Dreimal wurde ich von den Römern mit Stöcken geprügelt, einmal wurde ich gesteinigt. Ich habe drei Schiffbrüche erlebt; das eine Mal trieb ich eine Nacht und einen Tag auf dem Meer. 26 Auf meinen vielen Reisen haben mich Hochwasser und Räuber bedroht. Juden und Nichtjuden haben mir nachgestellt. Es gab Gefahren in Städten und in Einöden, Gefahren auf hoher See und Gefahren bei falschen Brüdern. 27 Ich hatte Mühe und Not und oftmals schlaflose Nächte. Ich war hungrig und durstig, oft hatte ich tagelang nichts zu essen. Ich fror und hatte nichts Warmes anzuziehen. 28 Ich könnte noch vieles aufzählen; aber ich will nur noch eins nennen: die Sorge um alle Gemeinden, die mir täglich zu schaffen macht. 29 Wenn irgendwo jemand schwach ist, bin ich es mit ihm. Und wenn jemand an Gott irrewird, brennt es mich wie Feuer. 30 Wenn schon geprahlt werden muss, will ich mit meiner Schwäche prahlen. 31 Der Gott und Vater unseres Herrn Jesus – gepriesen sei er in Ewigkeit – weiß, dass ich nicht lüge. 32 Als ich in Damaskus war, stellte der Bevollmächtigte des Königs Aretas Wachen an die Stadttore, um mich zu verhaften. 33 Aber durch das Fenster eines an die Stadtmauer gebauten Hauses wurde ich in einem Korb hinuntergelassen und entkam.

Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Neue Genfer Übersetzung

Paulus und die falschen Apostel

1 Ich wünschte, ihr würdet euch ein klein wenig Unverstand von meiner Seite gefallen lassen! Seid nachsichtig mit mir, ich bitte euch darum!* 2 Denn ich kämpfe mit leidenschaftlichem Eifer um euch, mit einem Eifer, den Gott selbst in mir geweckt hat. Wie ein Vater seine Tochter mit dem einen Mann verlobt, für den sie bestimmt ist, so habe ich euch mit Christus verlobt, und mir liegt alles daran, ihm eine reine, unberührte Braut zuzuführen.* 3 Ich fürchte jedoch, es könnte euch gehen wie Eva. Eva wurde auf hinterlistige Weise von der Schlange verführt, und genauso könnten auch eure Gedanken unter einen verhängnisvollen Einfluss geraten, sodass die Aufrichtigkeit und Reinheit eurer Beziehung zu Christus verloren gehen. 4 Wenn nämlich jemand kommt und euch einen anderen Jesus verkündet als den, den wir verkündet haben, dann lasst ihr euch das nur allzu gern gefallen. Ihr findet nichts dabei, euch einem anderen Geist zu öffnen als dem, den ihr durch uns bekommen habt, oder ein anderes Evangelium anzunehmen als das, das ihr von uns angenommen habt.* 5 Dabei bin ich überzeugt, dass ich mich in keiner Beziehung vor diesen Superaposteln* verstecken muss. 6 Mag sein, dass es mir an rhetorischen Fähigkeiten fehlt* – an Erkenntnis fehlt es mir ganz sicher nicht! Das haben wir im Umgang mit euch bei jeder Gelegenheit* und in jeder Hinsicht bewiesen. 7 Oder habe ich etwa eine Sünde begangen, als ich mich erniedrigte, um euch zu erhöhen? Ich spreche davon, dass ich ´auf mein Recht als Apostel verzichtet* und` euch das Evangelium Gottes verkündet habe, ohne etwas dafür zu verlangen. 8 ´Verglichen mit euch,` habe ich andere Gemeinden geradezu ausgeraubt, indem ich mich von ihnen unterstützen ließ*, um euch ´unentgeltlich` dienen zu können. 9 Und als ich bei euch war und meine Mittel knapp wurden, bin ich keinem von euch zur Last gefallen; die Brüder, die aus Mazedonien kamen*, brachten mir das, was mir fehlte. Ich habe mich also davor gehütet, eure Hilfe auch nur im Geringsten zu beanspruchen, und werde mich auch weiterhin davor hüten. 10 ´So gewiss` die Wahrheit* von Christus mich erfüllt: Niemand in der ganzen Provinz Achaia wird mir diesen Ruhm nehmen können. 11 Warum ´nehme ich kein Geld von euch an`? Weil ich euch nicht liebe? Gott weiß, ´wie es mit meiner Liebe zu euch steht!`* 12 Der Grund, warum ich so handle und auch in Zukunft so handeln werde, ist der: Es gibt Leute, die nur auf eine Gelegenheit warten, beweisen zu können, dass in Sachen Unterstützung zwischen ihrem Vorgehen, auf das sie so stolz sind, und unserem Vorgehen kein Unterschied besteht*, und eine solche Gelegenheit möchte ich ihnen nicht geben. 13 In Wirklichkeit sind diese Leute nämlich falsche Apostel, Betrüger, die sich verstellen und auftreten, als wären sie Apostel von Christus*! 14 Das ist allerdings kein Wunder, denn der Satan selbst tarnt sich als Engel des Lichts. 15 Warum sollte es dann etwas Außergewöhnliches sein, wenn auch seine Diener sich verstellen und so auftreten, als würden sie im Dienst der Gerechtigkeit stehen*? Doch am Ende wird es ihnen so ergehen, wie sie es mit ihren Taten verdient haben.

Paulus in der Rolle des Narren: eine ungewöhnliche Selbstempfehlung

16 Ich sage es noch einmal*: Niemand soll mich für einen Narren halten. Wenn ihr es aber doch tut, nun, dann müsst ihr auch hinnehmen, dass ich mich wie ein Narr aufführe und ein wenig Eigenlob betreibe, wie ihr das ja auch von anderen gewohnt seid*. 17 Was ich im Folgenden sage, entspricht also nicht der Art des Herrn*, nein, ich rede wie einer, der keinen Verstand hat. Aber das gehört nun einmal zu diesem Unterfangen, mich selbst zu rühmen.* 18 Da so viele sich mit ihren Vorzügen und Leistungen rühmen*, will auch ich jetzt in ´diese Art von` Rühmen einstimmen. 19 Ihr lasst euch ja den Unverstand der Narren gern gefallen, so verständig, wie ihr seid! 20 Und nicht nur das: Ihr lasst es euch gefallen, wenn man euch wie Sklaven behandelt, wenn man euch ausbeutet, wenn man ´euch Fallen stellt und` euch einfängt, wenn man sich euch gegenüber arrogant verhält, ja sogar, wenn man euch ins Gesicht schlägt*. 21 Zu ´meiner*` Schande muss ich gestehen: Wir sind zu schwach gewesen, ´um so mit euch umzugehen!`* Nun, womit auch immer jemand ´sich rühmen mag`: Wenn er so vermessen ist, das zu tun, dann bin ich – ich rede, als wäre ich von Sinnen – jetzt einmal genauso vermessen. 22 Diese Leute sind Hebräer? Ich auch. Sie sind Israeliten? Ich auch. Sie sind Nachkommen Abrahams?* Ich auch. 23 Sie sind Diener von Christus? Ich bin wahnwitzig genug zu behaupten: Ich noch viel mehr!* Ich nahm weit mehr Mühen auf mich als sie, war weit öfter im Gefängnis, wurde ungleich häufiger* ausgepeitscht, war wieder und wieder vom Tod bedroht*. 24 Von den Juden habe ich fünfmal die »vierzig ´Hiebe` weniger einen« bekommen.* 25 Dreimal wurde ich mit der Rute geschlagen*, einmal wurde ich gesteinigt*, dreimal habe ich einen Schiffbruch erlebt*, und einmal trieb ich einen ganzen Tag und eine ganze Nacht* auf dem offenen Meer. 26 Ich habe viele ´beschwerliche` Reisen unternommen ´und war dabei ständig Gefahren ausgesetzt`: Gefahren durch ´reißende` Flüsse, Gefahren durch Wegelagerer, Gefahren durch Menschen aus meinem eigenen Volk, Gefahren durch Menschen aus anderen Völkern, Gefahren in den Städten, Gefahren in der Wüste, Gefahren auf hoher See, Gefahren durch Leute, die sich als meine Geschwister ausgaben*. 27 Ich nahm Mühen und Anstrengungen auf mich, musste oft ohne Schlaf auskommen, litt Hunger und Durst, war häufig zum Fasten gezwungen*, ertrug bittere Kälte und hatte nichts anzuziehen. 28 Und als wäre das alles nicht genug*, ist da auch noch der Druck, der täglich auf mir lastet – die Sorge* um alle Gemeinden. 29 Gibt es jemand, der schwach ist, ohne dass ich Rücksicht auf seine Schwachheit nehme*? Gibt es jemand, der auf Abwege gerät*, ohne dass ich brennenden Schmerz* empfinde? 30 Wenn ich nun schon gezwungen bin, mich selbst zu rühmen*, dann will ich die Dinge rühmen, an denen meine Schwachheit sichtbar wird. 31 Ich lüge nicht, wenn ich das sage; Gott weiß es. Er, der Gott und Vater* unseres Herrn Jesus, sei für immer und ewig gepriesen! 32 Als ich in Damaskus war, der »Stadt der Damaszener«*, ließ der Statthalter des Königs Aretas* ´die Tore` der Stadt bewachen, weil er mich festnehmen wollte. 33 Doch ich wurde in einem Korb durch ein Fenster* außen an der Stadtmauer hinuntergelassen und entkam seinem Zugriff.*