Matthäus 9 | Gute Nachricht Bibel 2018 Neue Genfer Übersetzung

Matthäus 9 | Gute Nachricht Bibel 2018

Jesus heilt einen Gelähmten

1 Jesus stieg wieder ins Boot, fuhr über den See zurück und ging in seine Stadt. 2 Da brachten einige Männer einen Gelähmten auf einer Tragbahre zu ihm. Als Jesus sah, wie groß ihr Vertrauen war, sagte er zu dem Gelähmten: »Mein Kind, fasse Mut! Deine Schuld ist vergeben.« 3 Da dachten einige Gesetzeslehrer: »Er lästert Gott!« 4 Jesus wusste, was in ihnen vorging, und sagte: »Warum habt ihr so böswillige Gedanken? 5 Was ist leichter – zu sagen: ›Deine Schuld ist dir vergeben‹, oder: ›Steh auf und geh‹? 6 Aber ihr sollt sehen, dass der Menschensohn Vollmacht hat, hier auf der Erde Schuld zu vergeben!« Und er sagte zu dem Gelähmten: »Steh auf, nimm deine Bahre und geh nach Hause!« 7 Da stand er auf und ging nach Hause. 8 Als die Leute das sahen, erschraken sie, und sie priesen Gott, dass er den Menschen solche Vollmacht gegeben hat.

Jesus beruft Matthäus und isst mit den Zolleinnehmern

9 Jesus ging weiter und sah einen Zolleinnehmer an der Zollstelle sitzen. Er hieß Matthäus. Jesus sagte zu ihm: »Komm, folge mir!« Und Matthäus stand auf und folgte ihm. 10 Als Jesus dann zu Hause* zu Tisch saß, kamen viele Zolleinnehmer und andere, die einen ebenso schlechten Ruf hatten, um mit ihm und seinen Jüngern zu essen. 11 Die Pharisäer sahen es und fragten die Jünger: »Wie kann euer Lehrer sich mit den Zolleinnehmern und ähnlichem Volk an einen Tisch setzen?« 12 Jesus hörte es und antwortete: »Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken! 13 Überlegt doch einmal, was es bedeutet, wenn Gott sagt: ›Ich fordere von euch nicht, dass ihr mir irgendwelche Opfer* bringt, sondern dass ihr barmherzig seid.‹ Ich bin nicht gekommen, solche Menschen in Gottes neue Welt einzuladen,* bei denen alles in Ordnung ist, sondern solche, die Gott den Rücken gekehrt haben.«

Die Hochzeit hat begonnen

14 Danach kamen die Jünger des Täufers Johannes zu Jesus und fragten: »Wie kommt es, dass wir und die Pharisäer regelmäßig fasten, aber deine Jünger nicht?« 15 Jesus antwortete: »Können die Hochzeitsgäste mit Trauermienen herumsitzen, solange der Bräutigam unter ihnen ist? Die Zeit kommt früh genug, dass der Bräutigam ihnen entrissen wird; dann werden sie fasten. 16 Niemand flickt ein altes Kleid mit einem neuen Stück Stoff, sonst reißt das neue Stück wieder aus und macht das Loch nur noch größer. 17 Auch füllt niemand neuen Wein, der noch gärt, in alte Schläuche; sonst platzen die Schläuche, der Wein fließt aus und auch die Schläuche sind hin. Nein, neuen Wein füllt man in neue Schläuche, dann bleibt beides erhalten.«

Jesus heilt eine kranke Frau und erweckt ein Mädchen vom Tod

18 Während Jesus ihnen das erklärte, kam einer der Gemeindevorsteher zu ihm, warf sich vor ihm nieder und sagte: »Meine Tochter ist gerade gestorben. Aber komm und leg ihr deine Hand auf, dann wird sie wieder leben!« 19 Jesus stand auf und folgte ihm. Auch seine Jünger gingen mit. 20 Unterwegs trat eine Frau von hinten an Jesus heran und berührte eine Quaste seines Gewandes. Sie litt seit zwölf Jahren an Blutungen 21 und sagte sich: »Wenn ich nur sein Gewand berühre, werde ich gesund.« 22 Jesus drehte sich um, sah die Frau und sagte: »Nur Mut, meine Tochter! Dein Vertrauen hat dir geholfen.« Im selben Augenblick war die Frau geheilt. 23 Jesus kam in das Trauerhaus. Als er die Flötenspieler für das Begräbnis und all die aufgeregten Menschen sah, 24 sagte er: »Hinaus mit euch! Das Mädchen ist nicht tot, es schläft nur.« Da lachten sie ihn aus. 25 Er ließ die Leute hinauswerfen, ging in den Raum, in dem das Mädchen lag, und nahm es bei der Hand; da stand es auf. 26 Die Nachricht davon verbreitete sich in der ganzen Gegend.

Jesus heilt zwei Blinde

27 Als Jesus von dort weiterging, liefen zwei Blinde hinter ihm her und riefen: »Du Sohn Davids, hab Erbarmen mit uns!« 28 Als er ins Haus ging, folgten sie ihm, und er fragte sie: »Traut ihr mir zu, dass ich euch helfen kann?« »Ja, Herr!«, antworteten sie. 29 Da berührte Jesus ihre Augen und sagte: »Was ihr in eurem Vertrauen von mir erwartet, soll geschehen.« 30 Da konnten sie sehen. Jesus befahl ihnen streng: »Seht zu, dass es niemand erfährt!« 31 Sie aber gingen hinaus und erzählten von Jesus in der ganzen Gegend.

Jesus heilt einen Stummen. Unterschiedliche Reaktionen

32 Als die beiden gegangen waren, wurde ein Mann zu Jesus gebracht, der war stumm, weil ihn ein böser Geist in seiner Gewalt hatte. 33 Kaum war der böse Geist ausgetrieben, fing der Stumme an zu reden, und alle riefen erstaunt: »So etwas hat es in Israel noch nie gegeben!« 34 Aber die Pharisäer erklärten: »Er kann nur deshalb die bösen Geister austreiben, weil der oberste aller bösen Geister ihm die Macht dazu gibt.«

Die Aussendung der Jünger

35 (Mk 6,34.7; Jesus zog durch alle Städte und Dörfer. Er lehrte in den Synagogen und verkündete die Gute Nachricht, dass Gott jetzt seine Herrschaft aufrichtet und sein Werk vollendet.* Er heilte alle Krankheiten und Leiden. 36 Als er die vielen Menschen sah, ergriff ihn das Mitleid, denn sie waren so hilflos und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben. 37 Darum sagte er zu seinen Jüngern: »Hier wartet eine reiche Ernte, aber es gibt nicht genug Menschen, die helfen, sie einzubringen. 38 Bittet den Herrn, dem diese Ernte gehört, dass er die nötigen Leute schickt!«

Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Neue Genfer Übersetzung
1 Jesus stieg ins Boot, fuhr über den See und kehrte in die Stadt zurück, in der er wohnte*.

Heilung eines Gelähmten

2 Einige Männer brachten einen Gelähmten auf einer Tragbahre zu Jesus. Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: »Du brauchst dich nicht zu fürchten*, mein Sohn! Deine Sünden sind dir vergeben.« 3 Einige Schriftgelehrte dachten im Stillen: »Das ist ja Gotteslästerung!« 4 Jesus waren ihre Gedanken nicht verborgen. »Warum denkt ihr Böses in eurem Herzen?«, fragte er sie. 5 »Was ist leichter – zu sagen: ›Deine Sünden sind dir vergeben‹ oder: ›Steh auf und geh umher!‹? 6 Doch ihr sollt wissen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben.« Und er wandte sich zu dem Gelähmten und sagte: »Steh auf, nimm deine Tragbahre und geh nach Hause!« 7 Da stand der Mann auf und ging nach Hause. 8 Als die Menge das sah, waren alle voller Ehrfurcht und priesen Gott, der den Menschen solche Vollmacht gegeben hat.

Die Berufung des Zolleinnehmers Matthäus

9 Als Jesus weiterging und am Zollhaus vorbeikam, sah er dort einen Mann sitzen; er hieß Matthäus. Jesus sagte zu ihm: »Folge mir nach!« Da stand Matthäus auf und folgte Jesus.

Jesu Gemeinschaft mit Zolleinnehmern und Sündern

10 Später war Jesus im Haus ´des Matthäus` zu Gast. Viele Zolleinnehmer und andere Leute, die als Sünder galten,* waren gekommen und nahmen zusammen mit ihm und seinen Jüngern an dem Essen teil. 11 Als die Pharisäer das sahen, sagten sie zu den Jüngern: »Wie kann euer Meister nur zusammen mit Zolleinnehmern und Sündern essen?« 12 Jesus hörte das und erwiderte: »Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. 13 Geht und denkt einmal darüber nach, was jenes Wort bedeutet: ›Barmherzigkeit will ich und nicht Opfer!‹ Dann versteht ihr, dass ich nicht gekommen bin*, um Gerechte zu rufen, sondern Sünder.«

Junger Wein gehört nicht in alte Schläuche

14 Daraufhin kamen die Jünger des Johannes zu Jesus und fragten: »Warum fasten deine Jünger nicht? Wir und die Pharisäer fasten doch so viel*!« 15 Jesus gab ihnen zur Antwort: »Können etwa bei einer Hochzeit die Gäste* trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es kommt allerdings eine Zeit, wo ihnen der Bräutigam entrissen sein wird; dann werden sie fasten. 16 Niemand flickt ein altes Kleid mit einem neuen Stück Stoff, sonst reißt das neue Stück wieder aus, und der Riss wird noch größer.* 17 Auch füllt man nicht jungen Wein in alte Schläuche. ´Er gärt ja noch, und` die Schläuche würden platzen; der Wein würde auslaufen, und auch die Schläuche wären nicht mehr zu gebrauchen. Nein, jungen Wein füllt man in neue Schläuche; dann bleibt beides erhalten.«

Heilung einer kranken Frau und Auferweckung eines Kindes

18 Während Jesus noch mit den Jüngern des Johannes redete, kam einer der führenden Männer ´des Ortes`, warf sich vor ihm nieder und rief: »Meine Tochter ist eben gestorben. Aber komm doch und leg ihr deine Hand auf, dann wird sie wieder leben!« 19 Jesus stand auf* und folgte ihm; auch seine Jünger kamen mit. 20 Unterwegs drängte sich eine Frau, die seit zwölf Jahren an schweren Blutungen litt, von hinten an Jesus heran und berührte den Saum* seines Gewandes, 21 denn sie sagte sich: »Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich gesund*.« 22 Jesus wandte sich um; er sah die Frau an und sagte zu ihr: »Du brauchst dich nicht zu fürchten, meine Tochter! Dein Glaube hat dich gerettet*.« Von dem Augenblick an war die Frau gesund. 23 Als Jesus schließlich ins Haus jenes führenden Mannes kam und die Flötenspieler* und die aufgeregte Menge sah, 24 sagte er: »Geht hinaus! Das Mädchen ist nicht tot, es schläft nur.« Da lachten sie ihn aus. 25 Als die Leute hinausgetrieben waren, ging Jesus in den Raum, in dem das Mädchen lag, und ergriff es bei der Hand. Da stand* das Mädchen auf. 26 Die Nachricht von diesem Ereignis verbreitete sich in der ganzen Gegend.

Heilung von zwei Blinden

27 Als Jesus von dort weiterging, folgten ihm zwei Blinde und riefen: »Hab Erbarmen mit uns, Sohn Davids!« 28 Sowie er zu Hause angelangt war*, traten sie näher. Er fragte sie: »Glaubt ihr denn, dass ich euch helfen kann?« – »Ja, Herr«, antworteten sie. 29 Darauf berührte er ihre Augen und sagte: »Was ihr geglaubt habt, soll* geschehen.« 30 Da konnten sie sehen.* Jesus aber verbot ihnen mit aller Entschiedenheit, jemand etwas davon zu sagen. 31 Doch kaum waren sie aus dem Haus, da fingen sie an, in der ganzen Gegend von Jesus zu erzählen.

Heilung eines stummen Besessenen

32 Die beiden waren noch nicht zur Tür hinaus, da wurde ein Besessener, der stumm war, zu Jesus gebracht. 33 Sowie der Dämon ausgetrieben war, konnte der Stumme reden. Die Menge staunte, und alle sagten: »So etwas hat man in Israel noch nie gesehen!« 34 Die Pharisäer aber behaupteten: »Er treibt die Dämonen mit Hilfe des Obersten der Dämonen aus.«

Jesu Erbarmen mit dem Volk

35 Jesus zog durch alle Städte und Dörfer ´jener Gegend`. Er lehrte in den* Synagogen, verkündete die Botschaft* vom Reich ´Gottes` und heilte alle Kranken und Leidenden*. 36 Als er die Scharen von Menschen sah, ergriff ihn tiefes Mitgefühl; denn sie waren erschöpft und hilflos wie Schafe, die keinen Hirten haben. 37 Da sagte er zu seinen Jüngern: »Die Ernte ist groß, doch es sind nur wenig Arbeiter da. 38 Bittet deshalb den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter auf sein Erntefeld schickt!«