2.Mose 19 | Gute Nachricht Bibel 2018 Neue Genfer Übersetzung

2.Mose 19 | Gute Nachricht Bibel 2018

Vorbereitung auf die Begegnung mit Gott

1 Am dritten Neumondstag* nach dem Auszug der Israeliten aus Ägypten kamen sie in die Wüste Sinai. 2 Sie waren von ihrem Lagerplatz bei Refidim dorthin aufgebrochen und schlugen nun ihr Lager vor dem Berg Sinai auf. 3 Mose stieg zu Gott auf den Berg. Der HERR rief ihm vom Berg aus zu: »Sag dem Volk Israel, den Nachkommen Jakobs: 4 ›Ihr habt gesehen, wie ich an den Ägyptern meine Macht erwiesen habe. Und ihr habt erlebt, dass ich euch getragen habe wie ein Adler seine Jungen; ich habe euch wohlbehalten hierher zu mir gebracht. 5 Wenn ihr mir nun treu bleibt und auf mich hört, sollt ihr mein ganz persönliches Eigentum sein unter allen Völkern. Die ganze Erde gehört mir; 6 aber ihr sollt ein Volk von Priestern sein, das mir ganz zur Verfügung steht und mir ungeteilt dient.‹* Das sollst du den Leuten von Israel sagen.« 7 Als Mose zurückkam, rief er die Ältesten des Volkes zusammen und richtete ihnen aus, was der HERR ihm aufgetragen hatte. 8 Das ganze Volk stimmte zu: »Wir wollen alles tun, was der HERR gesagt hat!« Mose überbrachte dem HERRN die Antwort des Volkes, 9 und der HERR sagte zu ihm: »Ich werde in einer dunklen Wolke zu dir kommen, damit das Volk hören kann, wie ich mit dir rede, und damit es nie mehr daran zweifelt, dass ich dich beauftragt habe.«* 10 Weiter sagte der HERR: »Geh zum Volk und sorge dafür, dass sie sich heute und morgen auf die Begegnung mit mir vorbereiten. Sie sollen alles meiden, was unrein macht,* und sollen ihre Kleider waschen. 11 Übermorgen sollen sie bereit sein. Denn an diesem Tag werde ich vor den Augen des ganzen Volkes auf den Berg Sinai herabkommen. 12 Zieh eine Grenze rings um den Berg und sag ihnen: ›Nehmt euch in Acht! Steigt nicht auf den Berg, berührt auch nicht seinen Fuß! Wer es tut, ist dem Tod verfallen. 13 Er muss gesteinigt oder mit Speeren und Pfeilen umgebracht werden. Das gilt für Mensch und Tier in gleicher Weise. Erst wenn die Posaune* ertönt, dürfen die, die ich dafür bestimmen werde, auf den Berg steigen.‹« 14 Mose stieg wieder hinab zum Volk. Er befahl den Israeliten, sich auf die Begegnung mit dem HERRN vorzubereiten und ihre Kleider zu waschen. 15 Er sagte zu ihnen: »Macht euch für übermorgen bereit. Kein Mann darf in der Zwischenzeit mit einer Frau Verkehr haben.«

Gott kommt auf den Berg Sinai

16 Am Morgen des dritten Tages, als es gerade hell wurde, begann es zu donnern und zu blitzen, eine dichte Wolke bedeckte den Berg und mächtiger Posaunenschall war zu hören. Das Volk im Lager zitterte vor Angst. 17 Da führte Mose das Volk aus dem Lager heraus, Gott entgegen. Am Fuß des Berges stellten sie sich auf. 18 Der ganze Berg Sinai war in Rauch gehüllt, weil der HERR im Feuer auf ihn herabgekommen war. Der Rauch stieg auf wie der Rauch eines Schmelzofens und der ganze Berg bebte. 19 Der Posaunenschall wurde immer lauter. Mose rief und Gott antwortete ihm mit einer Stimme, die wie Donner klang. 20 Nachdem der HERR auf den Gipfel des Berges herabgekommen war, rief er Mose zu sich und der stieg hinauf. 21 Doch der HERR sagte zu ihm: »Geh noch einmal zurück und warne das Volk! Schärfe ihnen ein, dass sie auf keinen Fall die Grenze überschreiten, um mich zu sehen. Sonst werden viele von ihnen den Tod finden. 22 Auch die Priester, die beim Opferdienst in meine Nähe kommen, müssen sich durch besondere Handlungen darauf vorbereiten, sonst ist es um ihr Leben geschehen.« 23 Mose erwiderte: »Das Volk kann gar nicht heraufkommen, denn du selbst hast uns befohlen, eine Grenze um den Berg zu ziehen und ihn damit für heilig und unbetretbar zu erklären.« 24 Doch der HERR sagte zu ihm: »Geh hinunter! Und dann komm mit Aaron wieder herauf. Die Priester aber und das Volk dürfen die Grenze nicht überschreiten, um zu mir heraufzusteigen. Sonst richte ich ein Blutbad unter ihnen an.« 25 So ging Mose noch einmal hinunter und warnte das Volk.

Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Neue Genfer Übersetzung

Die Israeliten bereiten sich auf die Begegnung mit Gott vor

1 Genau zwei Monate nach ihrem Auszug aus Ägypten* erreichten die Israeliten die Wüste Sinai. 2 Sie waren von Refidim aufgebrochen und schlugen nun in der Wüste, am Fuß des Berges ´Sinai`, ihr Lager auf. 3 Mose stieg ´den Berg` hinauf zu Gott. Da rief der HERR vom Berg herab: »Richte den Israeliten, den Nachkommen Jakobs, folgende Botschaft aus:* 4 ›Ihr habt selbst gesehen, was ich den Ägyptern angetan habe. Euch dagegen habe ich auf Flügeln getragen wie ein Adler ´seine Jungen` und euch ´wohlbehalten` hierher zu mir gebracht. 5 Jetzt sollt ihr wissen: Wenn ihr meine Worte sorgsam beachtet und euch an die Bestimmungen des Bundes haltet, den ich mit euch schließen werde*, dann werdet ihr mein besonderes Eigentum sein. Solch eine Stellung hat kein anderes Volk.* Mir gehört zwar die ganze Welt, 6 aber ihr sollt für mich ein Königreich von Priestern sein, ein Volk, das mir geweiht ist.‹ Diese Worte sollst du den Israeliten übermitteln.« 7 Als Mose zurückkam, rief er die führenden Männer des Volkes zusammen und berichtete ihnen alles, was der HERR ihm aufgetragen hatte. 8 Das ganze Volk antwortete einmütig: »Alles, was der HERR gesagt hat, wollen wir tun!« Mose überbrachte dem HERRN die Antwort des Volkes. 9 Da sagte der HERR zu Mose: »Ich werde in einer dichten Wolke zu dir kommen. So kann das Volk hören, wie ich mit dir rede, damit es dir für alle Zeit Glauben schenkt.« Als Mose dem HERRN die Antwort des Volkes überbrachte, 10 sagte der HERR ´außerdem` zu ihm: »Geh zum Volk und sorge dafür, dass sie sich heute und morgen auf die Begegnung mit mir vorbereiten: Sie sollen sich reinigen* und ihre Kleider waschen, 11 damit sie übermorgen* bereit sind. Denn an diesem Tag werde ´ich`, der HERR, vor aller Augen auf den Berg Sinai herabkommen. 12 Darum ziehe eine Grenze ´um den Berg` und warne das Volk: ›Hütet euch davor, den Berg zu besteigen oder seine Ausläufer zu betreten. Wer dies tut, muss sterben! 13 Jeder, der den Berg berührt, muss gesteinigt oder mit Speeren und Pfeilen erschossen werden.* Er darf nicht am Leben bleiben. Das gilt für Menschen und Tiere. Erst wenn das Widderhorn langanhaltend ertönt, dürfen diejenigen, die ich dazu bestimme*, auf den Berg steigen.‹« 14 Mose stieg vom Berg herab ´und kam` zum Volk ´zurück`. Er befahl ihnen, sich zu reinigen und auf die Begegnung mit Gott vorzubereiten*, und ließ sie ihre Kleider waschen. 15 Er sagte ihnen: »Macht euch für übermorgen* bereit! Bis dahin dürft ihr keinen Geschlechtsverkehr haben.«

Gott kommt auf den Berg Sinai herab

16 Am übernächsten Morgen* begann es zu donnern und zu blitzen. Eine dichte Wolke hüllte den Berggipfel ein, und das laute Signal eines Widderhorns ertönte. Die Leute im Lager zitterten ´vor Angst`. 17 Mose führte das Volk aus dem Lager hinaus, damit sie Gott begegnen konnten. Am Fuß des Berges stellten sie sich auf. 18 Der Sinai war ganz in Rauch gehüllt, während der HERR umgeben von Feuer auf ihn herabkam. Rauchsäulen stiegen auf wie von einem Schmelzofen, der ganze Berg bebte heftig, 19 und der Schall des Widderhorns wurde immer lauter. Mose sprach ´mit Gott`, und Gott antwortete ihm mit lauter Stimme*. 20 So kam der HERR auf den Gipfel des Berges Sinai herab. Er rief Mose zu sich auf den Gipfel, und Mose stieg hinauf. 21 Doch dann befahl ihm der HERR: »Geh wieder hinunter und warne das Volk. Sie dürfen auf keinen Fall ´die Abgrenzung` durchbrechen, um ´mich`, den HERRN, zu sehen, sonst werden viele von ihnen sterben. 22 Selbst die Priester, die sich mir regelmäßig ´zum Opferdienst` nähern, müssen sich reinigen und auf die Begegnung mit mir vorbereiten*, damit ich in ihre Reihen keine Lücke reiße*.« 23 Mose antwortete dem HERRN: »Das Volk kann ja gar nicht auf den Berg steigen, denn du selbst hast uns schließlich gewarnt und befohlen, eine Grenze um den Berg zu ziehen und ihn zu einem heiligen Ort zu erklären.« 24 Doch der HERR erwiderte: »Steig trotzdem hinab und komm zusammen mit Aaron wieder herauf! Weder die Priester noch das Volk dürfen die Grenze überschreiten und zu ´mir`, dem HERRN, hinaufsteigen, damit ich in ihre Reihen keine Lücke reiße.« 25 So ging Mose wieder hinunter zum Volk und richtete ihnen aus, ´was Gott gesagt hatte`.