Weisheit 18 | Gute Nachricht Bibel 2018
1Deinen Frommen aber leuchtete das schönste Tageslicht. Die anderen hörten zwar deren Stimmen, konnten sie aber nicht sehen. Sie priesen die Frommen glücklich, weil sie von der Finsternis verschont geblieben waren.2Sie dankten ihnen, weil sie nicht für das ihnen angetane Unrecht Rache nahmen, und baten sie um Verzeihung.3Deinem Volk gabst du anstelle der Finsternis eine flammende Feuersäule. Sie sollte ihm Führerin sein auf dem unbekannten Weg, eine Sonne, die nicht sticht, für die Ruhm bringende Wanderung.4Seine Feinde aber hatten es verdient, dass du ihnen das Licht nahmst und sie in Finsternis gefangen hieltest; denn sie hatten ja auch deine Söhne der Freiheit beraubt und gefangen gehalten, das Volk, durch das der Welt das unvergängliche Licht deines Gesetzes geschenkt werden sollte.
Sechster Vergleich: Tod der Erstgeborenen – Rettung aus Todesnot
5Die Feinde deines Volkes hatten beschlossen, die Kinder der Frommen zu töten, und tatsächlich wurde ein Kind im Wasser ausgesetzt, dann aber gerettet. Zur Strafe nahmst du ihnen eine große Zahl von Kindern und ließest sie selber im Wasser des Meeres umkommen.6Unseren Vorfahren aber hast du im Voraus gesagt, in welcher Nacht die Kinder ihrer Feinde sterben müssten. Denn du wolltest ihnen zeigen, dass sie sich auf deine Zusagen verlassen können, und ihnen damit Mut machen.7Sie wussten also, was bevorstand: die Rettung der Frommen und die Vernichtung ihrer Feinde.8In derselben Hinsicht hast du unsere Feinde bestraft, in der du uns als dein Volk verherrlichen wolltest, nachdem du uns zu deinem heiligen Berg gerufen hattest.*9Im Verborgenen hielten die frommen Kinder der guten Menschen ihr Opferfest. Sie verpflichteten sich einmütig auf dein göttliches Gesetz, das bestimmt, dass alle Angehörigen deines Volkes miteinander Gutes und Böses teilen sollen. Dann stimmten sie die Festgesänge an, die seither regelmäßig in dieser Nacht gesungen werden.10Ihrem Gesang aber antwortete das misstönende Klagegeschrei der Feinde, die um ihre getöteten Kinder trauerten.11Alle Familien wurden von derselben Strafe getroffen; der Sklave wie der Herr, der Bürger wie der König beklagten denselben Verlust.12Unzählige Tote gab es, die alle gleichzeitig und auf dieselbe Weise gestorben waren. Die Überlebenden waren nicht zahlreich genug, um die vielen Leichen zu bestatten; denn auf einen Schlag war die Blüte der Jugend dahingerafft worden.13Bisher hatten deine Feinde, von den Machenschaften ihrer Zauberer beeindruckt, dich und deine Weisungen nicht ernst genommen. Jetzt aber, als es ihre erstgeborenen Söhne getroffen hatte, mussten sie bekennen: Dieses Volk ist Gottes eigener Sohn.14Als Ruhe und Schweigen in der ganzen Welt eingekehrt und die Nacht bis zur Mitte vorgeschritten war,15sprang dein allmächtiges Wort vom Himmel, von deinem königlichen Thron, auf die Erde. Wie ein unerbittlicher Kriegsmann pflanzte es sich in dem Land auf, über das es Zerstörung bringen sollte.16Als scharfes Schwert trug es deinen unwiderruflichen Befehl und verbreitete damit ringsum Tod und Vernichtung. Während es mit den Füßen auf der Erde stand, reichte sein Kopf bis an den Himmel.17Die Todgeweihten aber wurden plötzlich von grässlichen Träumen aufgeschreckt und eine entsetzliche Angst befiel sie.18Dann sank der eine hier zu Boden, der andere dort, und bevor sie den Geist aushauchten, berichteten sie den Zeugen ihres Todes, warum sie sterben mussten.19In den Träumen, die sie so erschreckt hatten, war ihnen dies vorhergesagt worden; denn sie sollten auch wissen, warum sie so hart gestraft wurden.20Auch deine Frommen mussten mit dem Tod Bekanntschaft machen, als in der Wüste ein Massensterben unter ihnen ausbrach. Aber das Zorngericht wütete nur kurze Zeit.21Ein Mann, an dem keine Schuld war, eilte herbei und trat für die Deinen ein. Mit Gebet und sühnendem Weihrauch, den Waffen seines Priesterdienstes, kämpfte er gegen das Wüten des Todes und setzte ihm ein Ende. So bewies er, dass er dein rechter Diener war.22Er besiegte den Verderber nicht mit körperlicher Stärke oder mit Waffengewalt, sondern mit dem Wort: Er erinnerte ihn an die feierliche Zusage, die du den Stammvätern deines Volkes gegeben hattest.23Als die Toten schon haufenweise den Boden bedeckten, sprang er in die Bresche und schlug den Angriff zurück, sodass die noch Lebenden verschont blieben.24Auf seinem bis zur Erde reichenden Gewand war das ganze Weltall abgebildet; auf den Edelsteinen, die er in vier Reihen auf der Brust trug, standen die ruhmvollen Namen der Väter Israels eingeschnitten, auf seinem Stirnschmuck prangte dein herrlicher Name.25Davor scheute sich der Verderber und wich zurück; denn du wolltest deinem Volk nur eine Probe deines Zornes zu spüren geben.
Lutherbibel 2017
1Aber deine Heiligen hatten hellstes Licht. Als die Ägypter ihre Stimme hörten, aber keine Gestalt sahen, priesen die Ägypter sie selig, weil sie nicht gelitten hatten.2Mehr noch: Sie dankten ihnen dafür, dass sie ihnen jetzt keinen Schaden zufügten, obwohl sie vorher Unrecht erlitten hatten, und flehten, sie möchten ihnen die Gnade erweisen, sich zu entfernen.3Dagegen gabst du den Deinen eine feurige Säule, die ihnen den unbekannten Weg wies und ihnen eine freundliche Sonne war auf jenem ruhmvollen Weg durch die Fremde.4Denn die Ägypter hätten’s auch verdient, des Lichts beraubt und in Finsternis gefangen zu sein, weil sie deine Kinder eingekerkert hatten, durch die der Welt das unvergängliche Licht des Gesetzes gegeben werden sollte.
Tod der Erstgeburt – Rettung aus Todesnot
5Die Ägypter aber hatten beschlossen, die kleinen Kinder der Heiligen zu töten. Aber eines der Kinder wurde ausgesetzt und dadurch gerettet. Da nahmst du ihnen zur Strafe die Menge ihrer Kinder weg und ließest sie alle zusammen umkommen in gewaltigem Wasser.6Jene Nacht aber war unsern Vätern vorher angekündigt worden, damit ihnen die Verheißungen, an die sie glaubten, gewiss würden und sie darüber frohen Mutes wären.7So wartete dein Volk auf das Heil der Gerechten und auf das Verderben der Feinde.8Denn womit du die Widersacher bestraft hast, eben damit hast du uns zu dir gerufen und uns herrlich gemacht.9Denn im Verborgenen opferten die heiligen Kinder der Frommen und verpflichteten sich einträchtig auf das göttliche Gesetz, dass die Heiligen in gleicher Weise an denselben Gütern wie an denselben Gefahren teilhaben sollten, nachdem sie vorher die Lobgesänge der Väter angestimmt hatten.10Als Widerhall aber erscholl die wirre Klage der Feinde, und man hörte überall bitteres Weinen um ihre Kinder.11Denn es erging gleiche Strafe über Herr und Knecht, und der König musste dasselbe wie der einfache Mann erleiden.12So hatten sie alle zusammen unzählige Tote, die den gleichen Tod gestorben waren, sodass es nicht genug Lebende gab, um sie zu begraben; denn in einem einzigen Augenblick waren ihre edelsten Nachkommen dahin.13Denn während sie vorher, durch ihre Zauberer verhindert, ganz ungläubig waren, bekannten sie jetzt beim Untergang ihrer Erstgeborenen, dass dieses Volk Gottes Sohn sei.14Denn als tiefes Schweigen das All umfing und die Nacht in ihrem Gang die Mitte erreichte,15fuhr dein allmächtiges Wort vom Himmel herab, vom königlichen Thron, ein harter Kriegsmann, mitten in das Land, das zugrunde gerichtet werden sollte.16Er trug ein scharfes Schwert, nämlich dein unerbittliches Gebot, und trat hin und erfüllte alles mit Tod; sein Haupt berührte den Himmel, seine Füße standen auf der Erde.17Da erschreckten sie plötzlich grauenhafte Gesichte, und unversehens kam Furcht über sie.18Andere wiederum lagen halb tot, der eine hier, der andre dort, und taten kund, aus welchem Grund sie sterben mussten.19Denn die schrecklichen Träume hatten es ihnen vorher angezeigt, damit sie genau wüssten, wodurch sie so elend zugrunde gingen.20Aber auch die Gerechten mussten den Tod erfahren, und eine Menge wurde in der Wüste dahingerafft. Aber der Zorn währte nicht lange.21Denn eilends kam der untadelige Mann, der für sie stritt, mit der Waffe seines Amts herbei, mit Gebet und sühnendem Räucherwerk. Er widerstand dem Zorn und machte dem Unheil ein Ende. Damit bewies er, dass er dein Diener ist.22Er überwand den Grimm; nicht mit Körperkraft noch mit Waffengewalt, sondern mit dem Wort unterwarf er den Züchtiger, indem er an Gottes Eid und Bund mit den Vätern erinnerte.23Denn als schon die Toten haufenweise übereinanderlagen, trat er dazwischen und hielt den Zorn auf und schnitt ihm den Weg zu den Lebenden ab.24Denn auf seinem langen Gewand war die ganze Welt abgebildet, und die Ehrennamen der Väter waren in die vier Reihen der Steine eingegraben und deine Herrlichkeit auf dem Stirnband seines Hauptes.25Davor wich der Verderber, und davor erschrak er; denn es war schon genug, dass die Israeliten eine Probe des Zorns erfahren hatten.
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