1Verlass dich nicht auf deinen Reichtum; bilde dir nicht ein, dass er dich unabhängig macht.2Gib nicht jedem Wunsch nach, den du dir erfüllen kannst; du musst nicht alles haben, was du begehrst.3Rede dir nicht ein, niemand habe Macht über dich. Der Herr sorgt für das Recht und wird es auch bei dir durchsetzen.4Denke nicht: »Ich habe zwar Unrecht begangen, aber es ist mir nichts geschehen.« Der Herr lässt sich Zeit!5Du solltest dir nicht so sicher sein, dass er dir alles vergibt und du deshalb ruhig Schuld auf Schuld häufen kannst.6Rede dir nicht ein: »Sein Erbarmen ist grenzenlos; darum wird er mir meine vielen Sünden schon vergeben.« Es ist wahr: Bei ihm ist viel Erbarmen – aber auch Zorn! Und den bekommen die Sünder zu spüren.7Deshalb kehre schnell wieder zum Herrn zurück! Verschieb es nicht von einem Tag auf den anderen! Sein Zorn kann dich ganz plötzlich treffen und dann bist du verloren!8Verlass dich nicht auf deinen Reichtum, erst recht nicht, wenn du ihn durch Unrecht erworben hast! Er wird dir nichts nützen, wenn Gottes Hand zuschlägt.
Über verantwortliches Reden
9Häng deinen Mantel nicht nach dem Wind und tanz nicht auf jeder Hochzeit; beides tun doppelzüngige, charakterlose Menschen.10Bleib entschieden bei deiner Überzeugung und steh zu dem, was du sagst.11Sei immer bereit zu hören, aber lass dir Zeit mit der Antwort!12Antworte einem anderen nur, wenn du weißt, wovon du redest; sonst halte lieber den Mund!13Was du sagst, kann dir Ehre oder Schande einbringen; deine Zunge kann dir sogar zum Verderben werden.14Sieh zu, dass niemand dich einen Verleumder nennen kann; stifte mit deiner Zunge kein Unheil! Ein Dieb erntet Schande und die Doppelzüngigen trifft ein strenges Urteil.15Vermeide die kleinen Fehler genauso wie die großen.
Lutherbibel 2017
Warnung vor trügerischer Sicherheit
1Verlass dich nicht auf deinen Reichtum und denke nicht: Ich habe genug für mich.2Gib nicht dir selbst nach, auch wenn du es könntest, dass du den Begierden deines Herzen folgest!3Denke nicht: Wer will mir’s wehren? Denn streng wird der Herr es strafen.4Denke nicht: Ich habe gesündigt, doch was ist mir schon widerfahren? Denn der Herr ist langmütig.5Rechne nicht so fest auf Vergebung, dass du darum Sünde auf Sünde häufst.6Denke auch nicht: Sein Erbarmen ist groß; er wird sich versöhnen lassen, wenn ich auch noch so viel sündige. Denn bald zeigt er Mitleid, bald Zorn, und sein Grimm über die Sünder hört nicht auf.7Darum zögere nicht, dich wieder zum Herrn zu wenden, und verschieb es nicht von einem Tag auf den andern; denn sein Zorn kommt plötzlich; und zur Zeit der Vergeltung wirst du zugrunde gerichtet.8Auf unrechtes Gut verlass dich nicht; denn es hilft dir nichts am Tag der Anfechtung.
Verantwortliches Reden
9Worfle nicht bei jedem Wind, und folge nicht jedem Weg wie der doppelzüngige Sünder.10Bleib bei deiner Einsicht, und steh zu deinem Wort.11Sei bereit zu hören, und gib deine Antwort mit Bedacht.12Verstehst du etwas von der Sache, so antworte deinem Nächsten, wenn nicht, so halte deinen Mund.13Reden bringt Ehre oder Schande, und seine Zunge bringt den Menschen zu Fall.14Mache niemand heimlich schlecht, und rede nicht hinterhältig! Denn über den Doppelzüngigen kommt Verachtung wie Schande über den Dieb.15Achte nichts gering, es sei klein oder groß.
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