4.Mose 15 | Gute Nachricht Bibel 2018 Hoffnung für alle

4.Mose 15 | Gute Nachricht Bibel 2018

Anweisungen über die Beigaben zu Tieropfern

1 Der HERR gab Mose für die Israeliten die folgenden Anweisungen. Sie sollten sich danach richten, wenn sie einmal in dem Land leben würden, das er ihnen geben wollte: 3 Wenn ihr den HERRN mit einer Opfergabe gnädig stimmen und ihm ein Rind, ein Schaf oder eine Ziege als Brand- oder Mahlopfer darbringen wollt – sei es zur Erfüllung eines Gelübdes, als freiwilliges Opfer oder als Festopfer –, 4 dann müsst ihr ein Speiseopfer und ein Trankopfer dazugeben. Wer dem HERRN ein Schaf oder eine Ziege opfert, soll als Speiseopfer 1/10 Efa (1,2 Kilo) Weizenmehl geben, vermengt mit 1/4 Hin (knapp 1 Liter) Olivenöl, dazu als Trankopfer dieselbe Menge Wein. 6 Wer dem HERRN einen Schafbock opfert, nimmt 2/10 Efa (2,4 Kilo) Mehl, vermengt mit 1/3 Hin (1 1/2 Liter) Öl, 7 und dazu dieselbe Menge Wein. Das ist ein Opfer, das den HERRN gnädig stimmt. 8 Wer dem HERRN ein Rind als Brand- oder Mahlopfer darbringt, sei es als Opfer zur Erfüllung eines Gelübdes oder um ein Opfermahl zu feiern, 9 nimmt als Speiseopfer 3/10 Efa (3,6 Kilo) Mehl, vermengt mit 1/2 Hin (knapp 2 Liter) Öl, 10 dazu als Trankopfer dieselbe Menge Wein. Das ist ein Opfer, das den HERRN gnädig stimmt. 11 Wenn ihr mehrere Tiere derselben Art opfert, muss für jedes einzelne Tier die vorgeschriebene Menge als Speise- und Trankopfer gegeben werden. 13 Diese Vorschrift gilt nicht nur für euch Israeliten, sondern auch für jeden, der als Fremder vorübergehend oder dauernd unter euch lebt und dem HERRN ein Opfer darbringen will, das ihn gnädig stimmt. 15 Für euch und für die Fremden, die bei euch leben, gilt in dieser Sache* dasselbe Gesetz, und zwar für alle Zeiten. In den Augen des HERRN gibt es zwischen einem Israeliten von Geburt und einem, der in Israel Aufnahme findet, keinen Unterschied.

Das erste Brot gehört Gott

17 Auch die folgende Anweisung erhielt Mose vom HERRN für die Zeit, wenn die Israeliten einmal in dem Land leben würden, das er ihnen geben wollte: 19 Wenn ihr von dem Korn, das ihr in eurem Land erntet, Brot backt, müsst ihr etwas davon dem HERRN abgeben. 20 Das erste Brot, das ihr aus dem Mehl der neuen Ernte backt, gehört dem HERRN, genauso wie ihm ein erster Anteil am frisch gedroschenen Korn zusteht. Diese Vorschrift gilt für alle Zeiten.

Sühne für unbeabsichtigte Verfehlungen

22 Auch diese Anweisung erhielt Mose vom HERRN:* Wenn ihr oder eure Nachkommen versehentlich gegen irgendeines der Gebote verstoßt, die der HERR euch durch Mose bekannt gemacht hat, muss die Verfehlung durch ein Opfer wieder ins Reine gebracht werden. 24 Ist die ganze Gemeinde versehentlich schuldig geworden, muss sie zur Sühne dem HERRN einen Stier als Brandopfer darbringen, ein Opfer, das ihn gnädig stimmt. Dazu kommt das vorgeschriebene Speiseopfer und Trankopfer und noch ein Ziegenbock als Sühneopfer. 25 Der Priester bringt durch diese Opfer die Verfehlung wieder ins Reine, und der HERR wird der ganzen Gemeinde vergeben, weil der Verstoß unbeabsichtigt geschehen ist und weil sie ihm diese Opfer dargebracht hat. Auch den Fremden, die bei euch leben und die mit den anderen schuldig geworden sind, wird die Verfehlung vergeben. 27 Ist eine Einzelperson versehentlich schuldig geworden, muss sie als Sühneopfer eine einjährige Ziege darbringen. 28 Der Priester bringt mit diesem Opfer die Verfehlung wieder ins Reine und der HERR wird diesem Menschen vergeben. 29 Diese Anordnung gilt genauso für die Fremden, die bei euch leben. 30 Wer jedoch mit Wissen und Willen* gegen ein Gebot des HERRN handelt, beleidigt den HERRN und hat sein Leben verwirkt. Ein solcher Mensch muss aus dem Volk ausgestoßen werden, gleichgültig, ob er ein Israelit ist oder ein Fremder; denn er hat den ausdrücklichen Befehl des HERRN missachtet. Ein solches Vergehen kann durch kein Opfer wieder gutgemacht werden.

Ein Fall von Sabbatschändung

32 Während die Israeliten noch in der Wüste waren, wurde ein Mann dabei ertappt, wie er an einem Sabbat Holz sammelte. 33 Die Leute, die ihn gesehen hatten, brachten ihn vor Mose und Aaron und die ganze Gemeinde. 34 Weil es für einen solchen Fall noch keine Entscheidung des HERRN gab, wurde er vorläufig eingesperrt. 35 Der HERR aber sagte zu Mose: »Der Mann hat sein Leben verwirkt. Die ganze Gemeinde soll ihn draußen vor dem Lager durch Steinigung hinrichten.« 36 Da führten alle Männer den Schuldigen aus dem Lager und steinigten ihn, wie der HERR es Mose befohlen hatte.

Ein Erinnerungszeichen an der Kleidung

37 Der HERR befahl Mose, den Israeliten zu sagen, sie sollten Quasten an den vier Zipfeln des Tuches anbringen, das sie als Obergewand trugen. Diese Vorschrift sollte auch für alle ihre Nachkommen gelten. An jeder Quaste sollte eine violette Kordel sein. 39 »Jedes Mal, wenn ihr die Quasten seht«, sagte der HERR, »sollen sie euch an meine Gebote erinnern. Sie sollen euch mahnen, dass ihr nach meinen Weisungen lebt und euch nicht von euren Gedanken und euren lüsternen Augen zum Ungehorsam verleiten lasst. Dann werdet ihr ein heiliges Volk sein, ein Volk, das seinem Gott ganz gehört. 41 Ich bin der HERR, euer Gott. Ich habe euch aus Ägypten geführt, weil ich euer Gott sein wollte. Und ich bin es auch, ich, der HERR!«

Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Hoffnung für alle

Vorschriften für die Opfer im Land Kanaan

1 Der HERR sprach zu Mose: 2 »Eines Tages werde ich diesem Volk das versprochene Land geben, und ihr werdet dort leben. Sag den Israeliten, dass sie dann diese Anweisungen beachten sollen: 3 Immer wenn ihr mir ein Rind, eine Ziege oder ein Schaf als Brand- oder Schlachtopfer darbringt, dann sollt ihr eineinhalb Kilogramm feines Weizenmehl, mit einem Liter Öl vermengt, als Speiseopfer dazugeben, ganz gleich ob ihr damit ein Gelübde erfüllt, ob ihr es freiwillig darbringt oder mich bei euren Festen mit einem wohlriechenden Opfer erfreuen wollt. 5 Wer ein Schaf opfert, soll dazu ein Trankopfer von einem Liter Wein darbringen. 6 Wer einen Schafbock opfert, soll zweieinhalb Kilogramm Mehl dazutun, vermengt mit anderthalb Litern Öl. 7 Und als Trankopfer soll er eineinhalb Liter Wein geben. Dann wird sein Opfer mir gefallen. 8 Wenn jemand von euch ein Rind darbringt, soll er ein Trankopfer von zwei Litern Wein dazugeben und ein Speiseopfer von vier Kilogramm Mehl, das mit zwei Litern Öl vermengt ist. An solch einer wohlriechenden Gabe habe ich meine Freude. Diese Vorschrift gilt unabhängig davon, ob er das Rind als Brand- oder Schlachtopfer darbringt, ob es für ein Friedensopfer gedacht ist oder ob er damit ein Gelübde erfüllt. 11 Dies alles sollt ihr jedes Mal tun, wenn ihr ein Rind, einen Schafbock, ein Schaf oder eine Ziege opfert. 12 Bringt ihr mehrere Tiere dar, dann gehören zu jedem Tier die entsprechenden Speise- und Trankopfer. 13 Diese Vorschriften soll jeder Israelit beachten, der mir zu Ehren ein Brandopfer darbringt. Dann wird mir sein Opfer gefallen. 14 Auch die Ausländer, die unter euch leben oder bei euch zu Gast sind, sollen sich daran halten, wenn sie mir ein Tier opfern. 15 Für alle, die im Land Kanaan leben – ob Einheimische oder Ausländer –, sollen die gleichen Gesetze gelten. Dies gilt für alle Zeiten und für alle eure Nachkommen. 16 Ausländer, die sich eurem Volk angeschlossen haben, sollen dieselben Rechte und Pflichten haben wie ihr selbst.«

Dankopfer für die Ernte

17 Der HERR befahl Mose: 18 »Sag den Israeliten: Wenn ich euch in das versprochene Land gebracht habe 19 und ihr dort Getreide erntet, sollt ihr mir einen Teil davon als Opfer darbringen. 20 Backt mir vom ersten gemahlenen Korn ein Brot, 21 und gebt mir auch etwas vom ersten gedroschenen Getreide! Diese Vorschrift soll für immer gelten.«

Das Sündopfer für unbeabsichtigte Vergehen

22 Weiter sprach der Herr: »Es kann sein, dass euer Volk aus Versehen gegen meine Gebote verstößt 23 und nicht alles beachtet, was ich euch bis heute durch Mose befohlen habe und was ich noch in Zukunft anordnen werde. 24 Wenn dies ohne Absicht und unbewusst geschehen ist, soll die ganze Gemeinschaft der Israeliten einen jungen Stier als Brandopfer darbringen, zusammen mit dem vorgeschriebenen Speise- und Trankopfer. Außerdem muss ein Ziegenbock als Sündopfer geschlachtet werden. 25 Der Priester soll die Opfer darbringen, um das Volk wieder mit mir zu versöhnen. Dann werde ich euch vergeben, weil ihr meine Gebote nicht absichtlich verletzt habt und weil ihr mir ein Brandopfer und ein Sündopfer dargebracht habt. 26 Dem ganzen Volk will ich vergeben, auch den Ausländern unter euch. Denn ihr alle seid Teil einer Gemeinschaft und mitverantwortlich für die Sünden, die das Volk aus Versehen begeht. 27 Wenn aber ein einzelner Mensch unabsichtlich meine Gebote übertritt, soll er eine einjährige Ziege als Sündopfer darbringen. 28 Der Priester soll dies für ihn tun und so seine Schuld sühnen. Dann werde ich ihm die Sünde vergeben. 29 Das gilt auch für die Ausländer, die sich eurem Volk angeschlossen haben: Wenn einer von ihnen unabsichtlich gesündigt hat, soll er das gleiche Opfer darbringen wie ein Einheimischer.«

Wer absichtlich sündigt, muss sterben

30 »Wenn aber ein Israelit oder ein Ausländer, der bei euch lebt, mit Absicht eins meiner Gebote übertritt, dann beleidigt er mich und muss sterben. Er darf nicht länger zur Gemeinschaft eures Volkes gehören. 31 Er hat mein Wort verachtet und mein Gesetz gebrochen. Darum muss er die Folgen tragen und mit seinem Leben dafür bezahlen.« 32 Während des Zuges durch die Wüste wurde einmal ein Israelit dabei gesehen, wie er am Sabbat Holz sammelte. 33 Man brachte ihn zu Mose und Aaron, und vor dem ganzen Volk wurde beraten, was mit ihm geschehen sollte. Da nicht klar war, welche Strafe er verdiente, wurde er zunächst eingesperrt. 35 Dann sprach der HERR zu Mose: »Dieser Mann muss sterben! Das ganze Volk soll ihn draußen vor dem Lager steinigen.« 36 Da führten die Israeliten ihn aus dem Lager und steinigten ihn, wie der HERR es durch Mose angeordnet hatte.

Gottes Gebote immer vor Augen

37 Der HERR sprach zu Mose: 38 »Sag den Israeliten, dass sie und alle ihre Nachkommen an die Zipfel ihrer Gewänder Quasten nähen sollen, die mit einem Stück Schnur aus violettem Purpur befestigt sind. 39 Die Quasten sollen euch daran erinnern, meinen Geboten zu gehorchen. Immer wenn ihr sie seht, sollt ihr an meine Weisungen denken. Das wird euch helfen, nicht mit euren Gedanken oder Blicken umherzuschweifen und eure eigenen Ziele zu verfolgen. 40 Ich möchte, dass ihr meine Gebote im Herzen bewahrt und sie befolgt. Ihr sollt mein heiliges Volk sein. 41 Denn ich bin euer Gott. Ich habe euch aus Ägypten befreit, um euch zu zeigen: Ich, der HERR, bin euer Gott!«