4.Mose 20 | Gute Nachricht Bibel 2018 Hoffnung für alle

4.Mose 20 | Gute Nachricht Bibel 2018

Mose und Aaron zweifeln

1 Im ersten Monat des Jahres kamen die Israeliten, die ganze Gemeinde, in die Wüste Zin. Längere Zeit blieben sie in der Oase Kadesch. Während dieser Zeit starb Mirjam und wurde dort bestattet. 2 Als das Wasser ausging, lief die ganze Gemeinde zusammen und machte Mose und Aaron Vorwürfe. 3 »Wären wir doch auch umgekommen wie die anderen, die der HERR sterben ließ«, hielten sie ihnen vor. 4 »Warum habt ihr die Gemeinde des HERRN in diese Wüste gebracht? Unser Vieh verdurstet hier und wir verdursten mit! 5 Wozu habt ihr uns aus Ägypten geführt, wenn ihr uns nichts Besseres zu bieten habt? Hier wächst weder Korn noch Wein, es gibt keine Feigen und keine Granatäpfel, nicht einmal Wasser gibt es zu trinken!« 6 Mose und Aaron wichen vor dem Volk bis zum Eingang des Heiligen Zeltes zurück und warfen sich dort nieder. Da erschien ihnen die Herrlichkeit des HERRN 7 und der HERR sagte zu Mose: 8 »Hol deinen Stock und geh mit Aaron zu dem Felsen dort drüben! Befehlt dem Felsen vor der versammelten Gemeinde, euch Wasser zu geben! Dann wird Wasser daraus hervorsprudeln und ihr könnt Menschen und Vieh zu trinken geben.« 9 Wie der HERR es befohlen hatte, holte Mose den Stock, der im Heiligtum aufbewahrt wurde. 10 Zusammen mit Aaron rief er die Gemeinde zu dem Felsen und sagte: »Ihr seid ein widerspenstiges Volk! Glaubt ihr wirklich, wir könnten euch Wasser aus diesem Felsen verschaffen?« 11 Er hob den Stock und schlug damit zweimal an den Felsen. Da kam so viel Wasser heraus, dass Menschen und Vieh genug zu trinken hatten. 12 Aber der HERR sagte zu Mose und Aaron: »Ihr habt mir nicht vertraut und wolltet mir keine Gelegenheit geben, mich vor den Leuten von Israel als der heilige und mächtige Gott zu erweisen. Darum könnt ihr dieses Volk nicht bis in das Land führen, das ich ihnen versprochen habe.« 13 Die Quelle erhielt den Namen Meriba (Anklage), weil hier die Israeliten den HERRN angeklagt hatten; doch er erwies sich als der heilige und mächtige Gott.

Die Edomiter verweigern den Durchzug

14 Von Kadesch aus schickte Mose Boten ins Land Edom. Sie sagten zum König der Edomiter: »Wir bringen Botschaft von euren Brüdern, den Israeliten. Sie lassen euch sagen: ›Ihr wisst selbst, was wir alles durchgemacht haben. 15 Unsere Vorfahren zogen nach Ägypten und haben lange dort gewohnt. Aber die Ägypter behandelten uns schlecht. 16 Da schrien wir zum HERRN um Hilfe. Er hörte uns und schickte einen Engel, der uns aus Ägypten herausführte. Jetzt sind wir in Kadesch, einer Stadt in der Nähe eurer Grenze. 17 Erlaubt uns, dass wir durch euer Land ziehen! Wir werden stets auf der großen Straße bleiben, die dem König gehört, und nicht einen Schritt von ihr abweichen. Wir ziehen nicht durch eure Äcker und Weinberge und trinken keinen Tropfen aus euren Brunnen.‹« 18 Aber die Edomiter antworteten: »Wir erlauben nicht, dass ihr durch unser Land zieht! Wenn ihr es versucht, werden wir gegen euch kämpfen.« 19 Die Israeliten versicherten noch einmal: »Wir werden auf der festen Straße bleiben. Wenn wir oder unser Vieh Wasser brauchen, werden wir es euch bezahlen. Wir kommen zu Fuß und führen nichts gegen euch im Schilde.« 20 Aber die Edomiter wiederholten: »Ihr dürft nicht durchziehen!« Sie rückten mit einer starken Heeresmacht gegen die Israeliten aus. 21 Weil die Edomiter ihnen den Durchzug verweigerten, wählten die Israeliten einen anderen Weg.

Aaron muss sterben

22 Sie brachen von Kadesch auf und kamen zum Berg Hor, 23 der an der Grenze des Landes Edom liegt. Dort sagte der HERR zu Mose und Aaron: 24 »Aarons Zeit ist jetzt abgelaufen! Weil ihr beiden mir an der Meriba-Quelle nicht gehorcht habt, darf er das Land nicht betreten, das ich dem Volk Israel versprochen habe.« 25 Zu Mose aber sagte er: »Nimm Aaron und seinen Sohn Eleasar mit dir auf den Berg Hor. 26 Dort zieh Aaron die Priesterkleider aus und lege sie seinem Sohn an. Denn Aaron wird dort oben sterben.« 27 Mose tat, was der HERR befohlen hatte. Vor den Augen der ganzen Gemeinde stiegen die drei auf den Gipfel des Berges 28 und Mose legte Eleasar die Kleider Aarons an. Dann starb Aaron, und Mose kehrte mit Eleasar wieder ins Lager zurück. 29 Als die Leute von Israel hörten, dass Aaron gestorben war, trauerten sie dreißig Tage lang um ihn.

Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Hoffnung für alle

Mirjam stirbt in Kadesch

1 Im 1. Monat des Jahres kam das Volk Israel in die Wüste Zin und schlug das Lager in Kadesch auf. Dort starb Mirjam und wurde begraben.

Mose und Aaron enttäuschen den Herrn

2 In Kadesch fanden die Israeliten kein Wasser. Darum gingen sie alle gemeinsam zu Mose und Aaron 3 und machten ihrem Unmut Luft: »Ach, wären wir doch auch ums Leben gekommen, als der HERR unsere Brüder sterben ließ! 4 Wozu habt ihr das Volk des HERRN in diese Wüste geführt? Doch nur, um uns und unser Vieh verdursten zu lassen! 5 Warum habt ihr uns aus Ägypten geholt und an diesen schrecklichen Ort gebracht? Hier wächst nichts: kein Getreide, keine Feigen, keine Trauben und keine Granatäpfel. Nicht einmal Wasser gibt es!« 6 Mose und Aaron verließen die versammelte Menge, gingen zum Eingang des heiligen Zeltes und warfen sich dort zu Boden. Da erschien ihnen der HERR in seiner Herrlichkeit. 7 Er sprach zu Mose: 8 »Nimm deinen Stab! Ruf mit deinem Bruder Aaron das Volk vor dem Felsen dort zusammen! Vor ihren Augen sollt ihr zu dem Stein sprechen! Dann wird Wasser aus ihm herausfließen, und ihr könnt den Menschen und Tieren zu trinken geben.« 9 Mose gehorchte und nahm den Stab, der im Heiligtum lag. 10 Gemeinsam mit Aaron versammelte er die Israeliten vor dem Felsen und rief: »Passt gut auf, ihr Starrköpfe! Sollen wir euch Wasser aus diesem Felsen holen?« 11 Er hob den Stab und schlug zweimal damit gegen das Gestein. Da strömte eine große Menge Wasser heraus. Das ganze Volk und alle Tiere konnten ihren Durst stillen. 12 Aber der HERR sprach zu Mose und Aaron: »Ihr habt mir nicht vertraut und mir nicht die Gelegenheit gegeben, mich vor dem Volk als der heilige und mächtige Gott zu erweisen. Stattdessen habt ihr euch selbst in den Mittelpunkt gestellt. Deshalb dürft ihr mein Volk nicht in das Land bringen, das ich ihnen geben werde.« 13 Von nun an nannte man die Quelle Meriba (»Vorwurf«), denn die Israeliten hatten hier dem HERRN Vorwürfe gemacht, und er hatte ihnen seine Heiligkeit und Macht gezeigt.

Die Edomiter verweigern Israel den Durchzug

14 Von Kadesch aus schickte Mose Boten zum König von Edom und ließ ihm sagen: »Wir Israeliten sind euer Brudervolk, darum hör uns an! Wie du weißt, haben wir viel Leid erlebt: 15 Unsere Vorfahren siedelten nach Ägypten über und lebten dort lange Zeit. Aber die Ägypter unterdrückten uns. 16 Da schrien wir zum HERRN um Hilfe, und er erhörte uns. Er sandte einen Engel und befreite uns aus Ägypten. Nun sind wir hier, bei der Stadt Kadesch an eurer Grenze. 17 Lass uns bitte durch euer Land ziehen. Wir werden keinen Acker und keinen Weinberg betreten, ja, nicht einmal Wasser aus euren Brunnen trinken. Wir versprechen, dass wir auf der großen Straße bleiben und sie an keiner Stelle verlassen, bis wir euer Gebiet durchquert haben.« 18 Die Edomiter aber antworteten: »Ihr werdet nicht durch unser Land ziehen, sonst kommen wir euch mit Schwertern bewaffnet entgegen!« 19 Die Israeliten versicherten noch einmal: »Wir wollen wirklich nur die Straße durch euer Land benutzen. Und wenn wir oder unser Vieh von eurem Wasser trinken, dann werden wir es bezahlen. Wir möchten nur durch euer Land hindurch, weiter nichts.« 20 Doch die Edomiter ließen nicht mit sich reden. Im Gegenteil: Sie zogen den Israeliten mit einer großen Streitmacht entgegen.

Aaron stirbt, und Eleasar wird Hoherpriester

21 Weil die Edomiter den Weg nicht freigeben wollten, schlugen die Israeliten eine andere Richtung ein. 22 Sie brachen von Kadesch auf und zogen an der Grenze Edoms entlang zum Berg Hor. Dort sprach der HERR zu Mose und Aaron: 24 »An diesem Ort wird Aaron sterben. Er soll nicht in das Land kommen, das ich den Israeliten geben werde, denn ihr habt an der Quelle Meriba gegen meine Anweisung gehandelt.« 25 Dann sagte der Herr zu Mose: »Steig mit Aaron und seinem Sohn Eleasar auf den Berg Hor! 26 Nimm Aaron dort sein Priestergewand ab und zieh es seinem Sohn an! Danach wird Aaron sterben und im Tod mit seinen Vorfahren vereint.« 27 Mose gehorchte und stieg mit den beiden vor den Augen der Israeliten auf den Berg Hor. 28 Als sie auf dem Gipfel angekommen waren, nahm er Aaron das Gewand des Hohenpriesters ab und zog es Eleasar an. Dann starb Aaron. Mose und Eleasar kamen ohne ihn zurück. 29 Als die Israeliten von Aarons Tod erfuhren, trauerte das ganze Volk dreißig Tage lang um ihn.