Prediger 4 | Gute Nachricht Bibel 2018
1Ich habe auch gesehen, wie viel Ausbeutung es in dieser Welt gibt. Die Unterdrückten weinen, aber niemand trocknet ihre Tränen. Niemand hilft ihnen, denn ihre Unterdrücker haben die Macht.2Wie gut haben es die Toten! Ihnen geht es besser als den Lebenden.3Noch besser sind die dran, die gar nicht geboren wurden und die Ungerechtigkeit auf der Erde nicht sehen mussten.
Sinn und Unsinn der Arbeit
4Auch das habe ich gesehen: Da plagen sich die Menschen und setzen alle ihre Fähigkeiten ein, um sich gegenseitig auszustechen. Auch das ist vergebliche Mühe und Jagd nach Wind. Letzten Endes kommt nichts dabei heraus.5Es heißt zwar: »Der Unbelehrbare legt seine Hände in den Schoß – und verhungert.«6Aber ich sage: Eine Handvoll Gelassenheit ist besser als beide Hände voll Mühe und Jagd nach Wind.7Ich habe noch etwas unter der Sonne gesehen, das ganz vergeblich ist:8Da lebt jemand ganz allein; er hat keinen Sohn und auch keinen Bruder. Trotzdem arbeitet er rastlos weiter und sein Besitz ist ihm nie groß genug. Für wen plage ich mich dann eigentlich und gönne mir selbst keine Freude? Auch das ist vergebliche Mühe, eine fruchtlose Beschäftigung!
Besser nicht allein!
9Zwei sind allemal besser dran als einer allein. Wenn zwei zusammenarbeiten, bringen sie es eher zu etwas.10Wenn zwei unterwegs sind und hinfallen, dann helfen sie einander wieder auf die Beine. Aber wer allein geht und hinfällt, ist übel dran, weil niemand ihm helfen kann.11Wenn zwei beieinander schlafen, können sie sich gegenseitig wärmen. Aber wie soll einer allein sich warm halten?12Ein einzelner Mensch kann leicht überwältigt werden, aber zwei wehren den Überfall ab. Noch besser sind drei; es heißt ja: »Ein Seil aus drei Schnüren reißt nicht so schnell.«
Wankelmütige Volksgunst
13Es heißt: »Ein junger Mann, der arm ist, aber gelernt hat, sein Leben richtig zu führen, ist besser als ein alter, eigensinniger König, der keinen Rat mehr annimmt.«14Gut, den jungen Mann holten sie aus dem Gefängnis und setzten ihn auf den Thron, obwohl er in einer armen Familie geboren wurde, als der andere schon König war.15Aber ich habe beobachtet, dass das Volk sich immer auf die Seite des nächsten jungen Mannes stellt, der schon bereitsteht, um den Platz des anderen einzunehmen.16Alle Leute laufen ihm nach. Aber schon bald werden sie auch mit ihm unzufrieden sein und dem nächsten zujubeln. Auch hier gilt: Vergeblich und Jagd nach Wind!
Vom Verhalten Gott gegenüber
17Überlege, was du tust, wenn du zum Gotteshaus gehst. Du sollst dort zuhören und lernen, Gott zu gehorchen. Das ist besser, als wenn Dummköpfe nur Tiere zum Opfer dorthin bringen. Sie bleiben unwissend und tun deshalb weiter Böses.
Einheitsübersetzung 2016
Ausbeutung und Konkurrenzkampf
1Dann wieder habe ich alles beobachtet, was unter der Sonne getan wird, um Menschen auszubeuten. Sieh, die Ausgebeuteten weinen und niemand tröstet sie; von der Hand ihrer Ausbeuter geht Gewalt aus und niemand tröstet sie.2Da preise ich immer wieder die Toten, die schon gestorben sind, und nicht die Lebenden, die noch leben müssen.3Glücklicher aber als beide preise ich den, der noch nicht geworden ist, der noch nicht das schlimme Tun gesehen hat, das unter der Sonne getan wurde.4Denn ich beobachtete: Jede Arbeit und jedes erfolgreiche Tun bedeutet Konkurrenzkampf zwischen den Menschen. Auch das ist Windhauch und Luftgespinst.5Der Ungebildete legt seine Hände in den Schoß / und verzehrt sein eigenes Fleisch.6Besser eine Handvoll und Ruhe / als beide Hände voll und Arbeit und Luftgespinst.
Der alleinstehende Mensch
7Und wieder habe ich etwas unter der Sonne beobachtet, das Windhauch ist.8Es kommt vor, dass jemand allein steht und niemanden bei sich hat. Ja, er besitzt nicht einmal einen Sohn oder Bruder. Aber sein Besitz ist ohne Grenzen und überdies kann sein Auge vom Reichtum nicht genug bekommen. Doch für wen strenge ich mich dann an und warum gönne ich mir kein Glück? Auch das ist Windhauch und ein schlechtes Geschäft.9Zwei sind besser als einer allein, falls sie nur reichen Ertrag aus ihrem Besitz ziehen.10Denn wenn sie hinfallen, richtet einer den anderen auf. Doch wehe dem, der allein ist, wenn er hinfällt, ohne dass einer bei ihm ist, der ihn aufrichtet.11Außerdem:
Wenn zwei zusammen schlafen, wärmt einer den andern; / einer allein - wie soll er warm werden?12Und wenn jemand einen Einzelnen auch überwältigt, / zwei sind ihm gewachsen und eine dreifache Schnur reißt nicht so schnell.
Wankelmütige Volksgunst
13Besser ein junger Mann, der niedriger Herkunft, aber gebildet ist, als ein König, der alt, aber ungebildet ist - weil er es nicht mehr verstand, auf Ratschläge zu hören.14Der junge Mann wurde aus dem Gefängnis befreit und wurde König, obwohl er, während der andere schon regierte, arm zur Welt gekommen war.15Ich habe beobachtet, dass alle Lebenden, die unter der Sonne umherlaufen, sich auf die Seite des nächsten jungen Mannes stellten, der statt seiner hochkommt.16Die Volksmenge nimmt kein Ende, gleichgültig, wer an ihre Spitze getreten ist. Im Übrigen werden die Späteren auch mit ihm nicht zufrieden sein. Denn auch das ist Windhauch und Luftgespinst.
RATSCHLAG FÜR DAS RELIGIÖSE VERHALTEN
Hören, Opfern und Sprechen im Gottesdienst
17Zügle deinen Schritt, wenn du zum Gotteshaus gehst!
Tritt ein, um zuzuhören, / und nicht, wie die Ungebildeten, um Opfer abzugeben!
Sie verstehen nicht einmal, Böses zu tun.
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