Hosea 8 | Einheitsübersetzung 2016 Schlachter 2000

Hosea 8 | Einheitsübersetzung 2016

Bundesbruch und seine Folgen

1 An deinen Mund das Horn! Wie der Geier über dem Haus des HERRN! Weil sie meinen Bund übertreten haben / und meiner Weisung untreu geworden sind. 2 Sie schreien zwar zu mir: Mein Gott! / Wir, Israel, kennen dich doch. 3 Aber Israel hat das Gute verworfen. / Darum soll der Feind es verfolgen. 4 Sie setzen Könige ein, aber gegen meinen Willen; / sie wählen Regierende aus, doch ich erkenne sie nicht an. Sie machen sich Götzen aus ihrem Silber und Gold - / damit es vernichtet wird. 5 Samaria, dein Kalb ist verworfen. / Mein Zorn ist entbrannt gegen sie; / wie lange noch sind sie unfähig zur Reinheit? 6 Denn von Israel kommt es: / Ein Handwerker hat es gemacht - / ein Gott ist es nicht. Ja, zu Splittern soll es werden, / das Kalb von Samaria. 7 Denn Wind säen sie / und ernten Sturm. Ein Halm ohne Ähren bringt kein Mehl. / Und wenn er es brächte - / verschlingen würden es Fremde. 8 Israel ist schon verschlungen. / Jetzt ist es unter den Völkern / wie ein Ding, an dem niemand Gefallen hat. 9 Denn sie sind nach Assur hinaufgezogen. - / Ein Wildesel bleibt für sich allein; Efraim aber kaufte sich Liebesdienste. 10 Auch wenn sie unter den Völkern noch so werben, / treibe ich sie jetzt zusammen; schon haben sie angefangen, / unter der Last des Königs der Fürsten Verluste zu erleiden.* 11 Efraim hat viele Altäre gebaut, / um zu sündigen, / ja, Altäre zum Sündigen sind sie ihm geworden. 12 Wieder und wieder schreibe ich meine Weisung auf für ihn - / angesehen wird sie wie die eines Fremden. 13 Schlachtopfer, die mir dargebracht werden sollen, / schlachten sie und essen das Fleisch selbst. / Der HERR hat kein Gefallen an ihnen. Jetzt wird er ihrer Schuld gedenken / und sie heimsuchen wegen ihrer Sünden: / Sie müssen nach Ägypten zurückkehren. 14 Israel hat seinen Schöpfer vergessen / und Paläste gebaut, / Juda hat viele befestigte Städte errichtet. Doch ich sende Feuer in seine Städte; / es soll seine Prachtbauten verzehren.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

Schlachter 2000

Israel sät Wind und wird Sturm ernten

1 Setze das Schopharhorn an deinen Mund! Wie ein Adler kommt es über das Haus des HERRN, weil sie meinen Bund übertreten und sich gegen mein Gesetz vergangen haben! 2 Zu mir werden sie schreien: »Du bist mein Gott; wir Israeliten kennen dich!« — 3 Israel hat das Gute verworfen; jetzt soll es der Feind verfolgen! 4 Sie haben Könige eingesetzt ohne meinen Willen, Fürsten, ohne dass ich es billigte; aus ihrem Silber und Gold haben sie sich Götzen gemacht, damit sie sich selbst zugrunde richteten. 5 Dein Kalb hat Er verworfen, Samaria! Mein Zorn ist entbrannt über sie! Wie lange noch sind sie unfähig zur Reinheit? 6 Denn aus Israel stammt es, und ein Künstler hat es gemacht; es ist kein Gott, sondern zu Splittern soll es zerschlagen werden, das Kalb von Samaria! 7 Denn Wind säen sie, und Sturm werden sie ernten; da wächst kein Halm, das Gewächs ergibt kein Mehl, und sollte es etwas geben, so würden Fremde es verschlingen. 8 Verschlungen wird Israel! Schon sind sie unter den Heiden geworden wie ein Gefäß, an dem man kein Wohlgefallen hat. 9 Denn sie sind nach Assyrien hinaufgezogen; ein Wildesel lebt für sich, Ephraim aber hat sich um Geschenke [Liebhaber] angeworben. 10 Weil sie sich denn [Liebhaber] unter den Heidenvölkern anwerben, so will ich diese jetzt auch haufenweise herbeibringen, und bald werden sie zu leiden haben unter der Last des Königs der Fürsten*. 11 Weil Ephraim viele Altäre baute, um zu sündigen, so sind ihm die Altäre auch zur Sünde geworden. 12 Wenn ich ihm mein Gesetz auch noch so oft vorschreiben würde, so halten sie es doch für etwas Fremdes! 13 Die Schlachtopfer, die sie mir schenken, bringen sie dar wie [gewöhnliches] Fleisch und essen es. Der HERR hat kein Wohlgefallen an ihnen. Jetzt wird er an ihre Schuld gedenken und ihre Sünden strafen; sie sollen nach Ägypten zurückkehren! 14 Weil Israel seinen Schöpfer vergaß und sich Paläste erbaute, und weil Juda viele Städte befestigte, so will ich Feuer in seine Städte senden, das seine Prachtbauten verzehren soll.