Lukas 17 | Einheitsübersetzung 2016 New International Reader’s Version

Lukas 17 | Einheitsübersetzung 2016

Vom Zusammenleben im Glauben

1 Er sagte zu seinen Jüngern: Es ist unvermeidlich, dass Ärgernisse kommen. Aber wehe dem, durch den sie kommen! 2 Es wäre besser für ihn, man würde ihn mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer werfen, als dass er für einen von diesen Kleinen zum Ärgernis wird. 3 Seht euch vor! Wenn dein Bruder sündigt, weise ihn zurecht; und wenn er umkehrt, vergib ihm! 4 Und wenn er sich siebenmal am Tag gegen dich versündigt und siebenmal wieder zu dir kommt und sagt: Ich will umkehren!, so sollst du ihm vergeben. 5 Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben! 6 Der Herr erwiderte: Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, würdet ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen: Entwurzle dich und verpflanz dich ins Meer! und er würde euch gehorchen. 7 Wenn einer von euch einen Knecht hat, der pflügt oder das Vieh hütet, wird er etwa zu ihm, wenn er vom Feld kommt, sagen: Komm gleich her und begib dich zu Tisch? 8 Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Mach mir etwas zu essen, gürte dich und bediene mich, bis ich gegessen und getrunken habe; danach kannst auch du essen und trinken. 9 Bedankt er sich etwa bei dem Knecht, weil er getan hat, was ihm befohlen wurde? 10 So soll es auch bei euch sein: Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Knechte; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.

Der dankbare Samariter

11 Und es geschah auf dem Weg nach Jerusalem: Jesus zog durch das Grenzgebiet von Samarien und Galiläa. 12 Als er in ein Dorf hineingehen wollte, kamen ihm zehn Aussätzige entgegen. Sie blieben in der Ferne stehen 13 und riefen: Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns! 14 Als er sie sah, sagte er zu ihnen: Geht, zeigt euch den Priestern! Und es geschah, während sie hingingen, wurden sie rein. 15 Einer von ihnen aber kehrte um, als er sah, dass er geheilt war; und er lobte Gott mit lauter Stimme. 16 Er warf sich vor den Füßen Jesu auf das Angesicht und dankte ihm. Dieser Mann war ein Samariter. 17 Da sagte Jesus: Sind nicht zehn rein geworden? Wo sind die neun? 18 Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden? 19 Und er sagte zu ihm: Steh auf und geh! Dein Glaube hat dich gerettet.

Vom Kommen des Reiches Gottes

20 Als Jesus von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es beobachten könnte. 21 Man kann auch nicht sagen: Seht, hier ist es! oder: Dort ist es! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch.

Das Kommen des Menschensohnes

22 Er sagte zu den Jüngern: Es werden Tage kommen, in denen ihr euch danach sehnt, auch nur einen von den Tagen des Menschensohnes zu sehen; doch ihr werdet ihn nicht sehen. 23 Und man wird zu euch sagen: Siehe, dort ist er! Siehe, hier ist er! Geht nicht hin und lauft nicht hinterher! 24 Denn wie der Blitz von einem Ende des Himmels bis zum andern leuchtet, so wird der Menschensohn an seinem Tag erscheinen. 25 Vorher aber muss er vieles erleiden und von dieser Generation verworfen werden. 26 Und wie es in den Tagen des Noach war, so wird es auch in den Tagen des Menschensohnes sein. 27 Die Menschen aßen und tranken und heirateten bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging; dann kam die Flut und vernichtete alle. 28 Und es wird ebenso sein, wie es in den Tagen des Lot war: Sie aßen und tranken, kauften und verkauften, pflanzten und bauten. 29 Aber an dem Tag, als Lot Sodom verließ, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und vernichtete alle. 30 Ebenso wird es an dem Tag sein, an dem der Menschensohn offenbar werden wird. 31 Wer an jenem Tag auf dem Dach ist und seine Sachen im Haus hat, soll nicht hinabsteigen, um sie zu holen, und wer auf dem Feld ist, soll sich ebenfalls nicht zurückwenden. 32 Denkt an die Frau des Lot! 33 Wer sein Leben zu bewahren sucht, wird es verlieren; wer es dagegen verliert, wird es erhalten. 34 Ich sage euch: Von zwei Männern, die in dieser Nacht auf einem Bett liegen, wird der eine mitgenommen und der andere zurückgelassen. 35 Von zwei Frauen, die am selben Ort Getreide mahlen, wird die eine mitgenommen und die andere zurückgelassen.* 37 Und sie antworteten und sprachen: Wo wird das geschehen, Herr? Er antwortete: Wo ein Leichnam ist, da sammeln sich auch die Geier.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

New International Reader’s Version

Sin, faith and duty

1 Jesus spoke to his disciples. ‘Things that make people sin are sure to come,’ he said. ‘But how terrible it will be for anyone who causes those things to come! 2 Suppose people lead one of these little ones to sin. It would be better for those people to be thrown into the sea with a millstone tied around their neck. 3 So watch what you do. ‘If your brother or sister sins against you, tell them they are wrong. Then if they turn away from their sins, forgive them. 4 Suppose they sin against you seven times in one day. And suppose they come back to you each time and say, “I’m sorry.” You must forgive them.’ 5 The apostles said to the Lord, ‘Give us more faith!’ 6 He replied, ‘Suppose you have faith as small as a mustard seed. Then you can say to this mulberry tree, “Be pulled up. Be planted in the sea.” And it will obey you. 7 ‘Suppose one of you has a servant ploughing or looking after the sheep. And suppose the servant came in from the field. Will you say to him, “Come along now and sit down to eat”? 8 No. Instead, you will say, “Prepare my supper. Get yourself ready. Wait on me while I eat and drink. Then after that you can eat and drink.” 9 Will you thank the servant because he did what he was told to do? 10 It’s the same with you. Suppose you have done everything you were told to do. Then you should say, “We are not worthy to serve you. We have only done our duty.” ’

Jesus heals ten men who have a skin disease

11 Jesus was on his way to Jerusalem. He travelled along the border between Samaria and Galilee. 12 As he was going into a village, ten men met him. They had a skin disease. They were standing close by. 13 And they called out in a loud voice, ‘Jesus! Master! Have pity on us!’ 14 Jesus saw them and said, ‘Go. Show yourselves to the priests.’ While they were on the way, they were healed. 15 When one of them saw that he was healed, he came back. He praised God in a loud voice. 16 He threw himself at Jesus’ feet and thanked him. The man was a Samaritan. 17 Jesus asked, ‘Weren’t all ten healed? Where are the other nine? 18 Didn’t anyone else return and give praise to God except this outsider?’ 19 Then Jesus said to him, ‘Get up and go. Your faith has healed you.’

The coming of God’s kingdom

20 Once the Pharisees asked Jesus when God’s kingdom would come. He replied, ‘The coming of God’s kingdom is not something you can see. 21 People will not say, “Here it is.” Or, “There it is.” That’s because God’s kingdom is among you.’ 22 Then Jesus spoke to his disciples. ‘The time is coming,’ he said, ‘when you will long to see one of the days of the Son of Man. But you won’t see it. 23 People will tell you, “There he is!” Or, “Here he is!” Don’t go running off after them. 24 When the Son of Man comes, he will be like the lightning. It flashes and lights up the sky from one end to the other. 25 But first the Son of Man must suffer many things. He will not be accepted by the people of today. 26 ‘Remember how it was in the days of Noah. It will be the same when the Son of Man comes. 27 People were eating and drinking. They were getting married. They were giving their daughters to be married. They did all those things right up to the day Noah entered the ark. Then the flood came and destroyed them all. 28 ‘It was the same in the days of Lot. People were eating and drinking. They were buying and selling. They were planting and building. 29 But on the day Lot left Sodom, fire and sulphur rained down from heaven. And all the people were destroyed. 30 ‘It will be just like that on the day the Son of Man is shown to the world. 31 Suppose someone is on the housetop on that day. And suppose what they own is inside the house. They should not go down to get what they own. No one in the field should go back for anything either. 32 Remember Lot’s wife! 33 Whoever tries to keep their life will lose it. Whoever loses their life will keep it. 34 I tell you, on that night two people will be in one bed. One person will be taken and the other left. 35 Two women will be grinding corn together. One will be taken and the other left.’ 37 ‘Where, Lord?’ his disciples asked. He replied, ‘The vultures will gather where there is a dead body.’