Josua 22 | Einheitsübersetzung 2016 New International Reader’s Version

Josua 22 | Einheitsübersetzung 2016

Der Altar am Jordan als Bekenntnis zum Gott Israels

1 Damals rief Josua die Rubeniter, die Gaditer und den halben Stamm Manasse zu sich 2 und sagte zu ihnen: Ihr habt alles bewahrt, was euch Mose, der Knecht des HERRN, befohlen hat; ihr habt auch mir in allem gehorcht, was ich euch befohlen habe. 3 Ihr habt eure Brüder während dieser langen Zeit bis heute nicht im Stich gelassen und habt darauf geachtet, das Gebot des HERRN, eures Gottes, zu befolgen. 4 Nun hat der HERR, euer Gott, euren Brüdern Ruhe verschafft, wie er es ihnen versprochen hatte. Kehrt also jetzt um und geht zu euren Zelten, in das Land zurück, das euch gehört und das euch Mose, der Knecht des HERRN, jenseits des Jordan gegeben hat. 5 Achtet aber genau darauf, das Gebot und die Weisung zu erfüllen, das euch Mose, der Knecht des HERRN, gegeben hat: den HERRN, euren Gott, zu lieben, auf allen seinen Wegen zu gehen, seine Gebote zu bewahren, euch ihm anzuschließen und ihm mit eurem ganzem Herzen und eurer ganzen Seele zu dienen. 6 Dann segnete sie Josua und ließ sie ziehen und sie begaben sich zu ihren Zelten. 7 Der einen Hälfte des Stammes Manasse hatte Mose im Baschan Land gegeben, der anderen Hälfte gab Josua bei ihren Brüdern Land auf der anderen Seite des Jordan im Westen. Als Josua auch sie wieder zu ihren Zelten ziehen ließ und sie segnete, 8 sagte er zu ihnen: Mit reichlichem Besitz kehrt ihr zu euren Zelten zurück, mit sehr viel Vieh, mit Silber und Gold, mit Bronze, Eisen und sehr vielen Gewändern. Teilt die Beute, die ihr euren Feinden abgenommen habt, mit euren Brüdern! 9 So verließen die Rubeniter, die Gaditer und der halbe Stamm Manasse die Israeliten und zogen von Schilo im Land Kanaan nach Gilead, in das Land, das ihnen gehörte und das sie auf den durch Mose ergangenen Befehl des HERRN hin in Besitz genommen hatten. 10 Als sie zu den Bezirken am Jordan kamen, die noch im Land Kanaan liegen, bauten die Rubeniter, die Gaditer und der halbe Stamm Manasse dort einen Altar am Jordan, einen Altar von stattlichem Aussehen. 11 Da erhielten die Israeliten folgende Nachricht: Schaut, die Rubeniter, die Gaditer und der halbe Stamm Manasse haben gegenüber dem Land Kanaan bei den Bezirken am Jordan jenseits des Gebiets der Israeliten den Altar gebaut. 12 Als die Israeliten das hörten, versammelte sich die ganze Gemeinde Israels in Schilo, um gegen sie ins Feld zu ziehen. 13 Die Israeliten schickten den Priester Pinhas, den Sohn Eleasars, zu den Rubenitern, den Gaditern und zum halben Stamm Manasse in Gilead. 14 Mit ihm gingen zehn Anführer aus jeder Familie, aus jedem Stamm Israels je ein Anführer; jeder gehörte zu den Familienoberhäuptern der Tausendschaften Israels. 15 Als sie zu den Rubenitern, den Gaditern und dem halben Stamm Manasse ins Land Gilead kamen, sagten sie zu ihnen: 16 So hat die ganze Gemeinde des HERRN gesagt: Was soll denn dieser Treubruch bedeuten, den ihr gegen den Gott Israels begeht, indem ihr euch heute vom HERRN abwendet, da ihr euch einen Altar bautet, um euch heute gegen den HERRN aufzulehnen? 17 Ist uns der Frevel von Pegor zu wenig? Von ihm haben wir uns bis heute noch nicht gereinigt und seinetwegen ist die Plage über die Gemeinde des HERRN gekommen. 18 Ihr aber wendet euch heute vom HERRN ab. Wenn ihr euch heute gegen den HERRN auflehnt, wird sich sein Zorn morgen gegen die ganze Gemeinde Israels richten. 19 Falls das Land, das euch gehört, unrein ist, dann kommt herüber in das Land, das dem HERRN gehört und wo die Wohnung des HERRN steht, und siedelt euch bei uns an! Aber lehnt euch nicht gegen den HERRN auf und zieht uns nicht dadurch in euren Aufruhr hinein, dass ihr für euch selber einen Altar, neben dem Altar des HERRN, unseres Gottes, baut! 20 Ist nicht sein Zorn über die ganze Gemeinde Israels gekommen, als sich Achan, der Sohn Serachs, treulos an dem Gut vergriffen hatte, das dem Bann geweiht war? Und er war nur ein einzelner Mann. Musste er nicht für seinen Frevel sterben? 21 Darauf antworteten die Rubeniter, die Gaditer und der halbe Stamm Manasse den Befehlshabern der Tausendschaften Israels: 22 Gott der Götter ist der HERR, der Gott der Götter, der HERR, er weiß es und Israel soll es wissen: Wenn das Untreue, wenn das Auflehnung gegen den HERRN war, dann rette uns heute nicht. 23 Ob wir uns einen Altar errichtet haben, um uns vom HERRN abzuwenden, und ob wir auf ihm Brandopfer und Speiseopfer darbringen und Heilsopfer herrichten wollten, möge der HERR selbst untersuchen. 24 Nein, wir haben das nur aus Sorge getan, und zwar aus folgender Überlegung: Eure Söhne könnten morgen zu unseren Söhnen sagen: Was habt ihr mit dem HERRN, dem Gott Israels, zu tun? 25 Als Grenze hat der HERR den Jordan zwischen uns und euch, das heißt den Rubenitern und Gaditern, gelegt. Ihr habt keinen Anteil am HERRN. So könnten eure Söhne unsere Söhne davon abhalten, den HERRN zu fürchten. 26 Deshalb sagten wir uns: Wir wollen einen Altar errichten, nicht für Brandopfer und nicht für Schlachtopfer; 27 er soll vielmehr ein Zeuge sein zwischen uns und euch und zwischen unseren Nachkommen nach uns dafür, dass wir den Dienst vor dem Angesicht des HERRN durch Brandopfer, Schlachtopfer und Heilsopfer verrichten dürfen. Dann können eure Söhne morgen nicht unseren Söhnen sagen: Ihr habt keinen Anteil am HERRN. 28 Wir dachten: Wenn sie morgen so zu uns und unseren Nachkommen sprechen, werden wir zu ihnen sagen: Seht euch doch die Gestalt des Altares des HERRN an, den unsere Väter errichtet haben, nicht für Brandopfer und nicht für Schlachtopfer, sondern damit er Zeuge zwischen uns und euch sei. 29 Es sei fern von uns, dass wir uns gegen den HERRN auflehnen und uns heute von ihm abwenden, indem wir einen zweiten Altar für Brandopfer, Speiseopfer und Schlachtopfer neben dem Altar des HERRN, unseres Gottes, errichten, der vor seiner Wohnung steht. 30 Als der Priester Pinhas und die Fürsten der Gemeinde, die Oberhäupter der Tausendschaften Israels, die bei ihm waren, hörten, was die Rubeniter, die Gaditer und die Manassiter sagten, waren sie damit einverstanden. 31 Und der Priester Pinhas, der Sohn Eleasars, sagte zu den Rubenitern, den Gaditern und den Manassitern: Jetzt wissen wir, dass der HERR mitten unter uns ist; denn ihr habt keinen solchen Treubruch gegen den HERRN begangen. Dadurch habt ihr die Israeliten vor der Hand des HERRN bewahrt. 32 Dann verließen der Priester Pinhas, der Sohn Eleasars, und die Fürsten die Rubeniter und Gaditer und kehrten aus dem Land Gilead ins Land Kanaan zu den Israeliten zurück. Sie berichteten ihnen alles 33 und die Israeliten waren damit einverstanden. Sie priesen Gott und dachten nicht mehr daran, gegen die Rubeniter und Gaditer ins Feld zu ziehen und das Land zu verwüsten, in dem sie wohnten. 34 Die Rubeniter und Gaditer nannten den Altar Zeuge, denn sie sagten: Er steht mitten unter uns als Zeuge dafür, dass der HERR Gott ist.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

New International Reader’s Version

The eastern tribes return home

1 Joshua sent for the tribes of Reuben and Gad and half of the tribe of Manasseh. 2 He said to them, ‘You have done everything that Moses, the servant of the LORD, commanded. You have also obeyed everything I commanded. 3 For a long time now you haven’t deserted the other Israelites. Instead, you have done what the LORD your God sent you to do. You have obeyed him right up to this day. 4 Now the LORD your God has given the other tribes peace and rest. That’s what he promised to do. So return to your homes. They are in the land that Moses, the servant of the LORD, gave you. It’s on the east side of the River Jordan. 5 Be very careful to obey the law that Moses, the servant of the LORD, gave you. He commanded you to love the LORD your God. He told you to live exactly as the LORD wants you to. He told you to obey the LORD’s commands. He told you to remain faithful to the LORD. And he told you to serve the LORD with all your heart and with all your soul.’ 6 Joshua gave the eastern tribes his blessing. Then he sent them home. So they went. 7 Moses had given land in Bashan to half of the tribe of Manasseh. Joshua had given land to the other half of the tribe. He had given it to them along with the other tribes on the west side of the River Jordan. When Joshua sent them home, he blessed them. 8 He said, ‘Return to your homes. Take your great wealth with you. Return with your large herds of livestock. Take your silver, gold, bronze and iron with you. Return with all the extra clothes you acquired. Divide up the things you have taken from your enemies. Share them with your people.’ 9 So the tribes of Reuben and Gad and half of the tribe of Manasseh went home. They left the other Israelites at Shiloh in Canaan. They returned to Gilead. That was their own land. They had acquired it according to the LORD’s command through Moses. 10 The tribes of Reuben and Gad and half of the tribe of Manasseh came to Geliloth. It was near the River Jordan in the land of Canaan. They built a large altar there by the Jordan. 11 The rest of the Israelites heard that the eastern tribes had built the altar. They heard that it had been built on the border of Canaan at Geliloth. It was near the River Jordan on the west side. 12 So the whole community of Israel gathered together at Shiloh. They decided to go to war against the eastern tribes. 13 The Israelites sent Phinehas the priest to the land of Gilead. Phinehas was the son of Eleazar. They sent him to the tribes of Reuben and Gad and half of the tribe of Manasseh. 14 They sent ten of their leaders with him. There was one from each of the tribes of Israel. Each man was the leader of a family group among the larger family groups of Israel. 15 Those leaders went to the tribes of Reuben and Gad and half of the tribe of Manasseh. Those tribes were in the land of Gilead. The leaders said to them, 16 ‘We’re speaking for the LORD’s whole community. How could you disobey the God of Israel like this? How could you turn away from the LORD? How could you disobey him by building an altar for yourselves? 17 Don’t you remember how we sinned at Peor? The LORD struck us with a plague because of what we did. Up to this day we’re still suffering because of that sin. 18 Are you turning away from the LORD now? ‘Suppose you disobey the LORD today. If you do, he’ll be angry with the whole community of Israel tomorrow. 19 If your own land is “unclean”, come over to the LORD’s land. It’s where his holy tent stands. Share our land with us. But don’t disobey the LORD. Don’t turn against us by building an altar for yourselves. Don’t build any altar other than the altar of the LORD our God. 20 Remember what happened to Achan, the son of Zerah. Achan wasn’t faithful to the LORD. He took the things that had been set apart to the LORD in a special way to be destroyed. Didn’t the whole community of Israel experience the LORD’s anger? Achan wasn’t the only one who died because of his sin.’ 21 Then the tribes of Reuben and Gad and half of the tribe of Manasseh replied. They answered the leaders of the family groups of Israel. 22 They said, ‘The Mighty One, God, the LORD! The Mighty One, God, the LORD! He knows! And we want Israel to know! Have we opposed the LORD? Have we refused to obey him? If we have, don’t spare us today. 23 Have we built our own altar so we can turn away from the LORD? Have we built it to offer burnt offerings and grain offerings on it? Have we built it to sacrifice friendship offerings on it? If we have, may the LORD himself hold us accountable. 24 ‘No! We built it because we were afraid. Someday your children might speak to our children. We were afraid they might say, “What do you have to do with the LORD? What do you have to do with the God of Israel? 25 The LORD has made the River Jordan a border between us and you. You people of Reuben! You people of Gad! You don’t have anything to do with the LORD.” If your children say that, they might cause our children to stop worshipping the LORD. 26 ‘That’s why we said to ourselves, “Let’s get ready and build an altar. But let’s not build it to offer burnt offerings or sacrifices on it.” 27 So just the opposite is true. The altar will be a witness between us and you. It will be a witness between our children and yours after us. It will also be a witness that we will worship the LORD at his sacred tent. We’ll worship him there with our burnt offerings, sacrifices and friendship offerings. Then in days to come your children won’t be able to say to ours, “You don’t have anything to do with the LORD.” 28 ‘So we said to ourselves, “Suppose they say that to us sometime. Or suppose they say it to our children after us. Then we’ll answer, ‘Look at this altar. It’s exactly like the LORD’s altar. Our people built it. They didn’t build it to offer burnt offerings and sacrifices on it. Instead, they built it to be a witness between us and you.’ ” 29 ‘We would never refuse to obey the LORD. We would never turn away from him now. We wouldn’t build an altar to offer burnt offerings, grain offerings and sacrifices on it. We wouldn’t use any altar other than the altar of the LORD our God. That altar stands in front of his holy tent.’ 30 Phinehas the priest heard what the tribes of Reuben, Gad and Manasseh had to say. The leaders of the family groups of the community of Israel heard it too. All of them were pleased with what they heard. 31 Phinehas the priest spoke to the tribes of Reuben, Gad and Manasseh. Phinehas was the son of Eleazar. He said, ‘Today we know that the LORD is with us. That’s because you have been faithful to him in this matter. Now you have saved the Israelites from the LORD’s anger against them.’ 32 Then Phinehas the priest, the son of Eleazar, returned to Canaan. So did the leaders. All of them went back from their meeting with the tribes of Reuben and Gad in Gilead. They brought a report back to the Israelites. 33 The people were glad to hear the report. They praised God. They didn’t talk anymore about going to war against the eastern tribes. And they didn’t talk anymore about destroying the country where the tribes of Reuben and Gad lived. 34 The tribes of Reuben and Gad gave the altar a name. They called it A Witness Between Us That the LORD Is God.