Jakobus 2 | Einheitsübersetzung 2016 New International Reader’s Version

Jakobus 2 | Einheitsübersetzung 2016

Verhalten gegenüber Reichen und Armen

1 Meine Brüder und Schwestern, haltet den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus, den Herrn der Herrlichkeit, frei von jedem Ansehen der Person! 2 Wenn in eure Versammlung ein Mann mit goldenen Ringen und prächtiger Kleidung kommt und zugleich kommt ein Armer in schmutziger Kleidung 3 und ihr blickt auf den Mann in der prächtigen Kleidung und sagt: Setz du dich hier auf den guten Platz! und zu dem Armen sagt ihr: Du stell dich oder setz dich dort zu meinen Füßen! - 4 macht ihr dann nicht untereinander Unterschiede und seid Richter mit bösen Gedanken? 5 Hört, meine geliebten Brüder und Schwestern! Hat nicht Gott die Armen in der Welt zu Reichen im Glauben und Erben des Reiches erwählt, das er denen verheißen hat, die ihn lieben? 6 Ihr aber habt den Armen entehrt. Sind es nicht die Reichen, die euch unterdrücken und euch vor die Gerichte schleppen? 7 Sind nicht sie es, die den guten Namen lästern, der über euch ausgerufen worden ist?* 8 Wenn ihr jedoch das königliche Gesetz gemäß der Schrift erfüllt: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!, dann handelt ihr recht. 9 Wenn ihr aber nach dem Ansehen der Person handelt, begeht ihr eine Sünde und werdet vom Gesetz überführt, dass ihr es übertreten habt. 10 Denn wer das ganze Gesetz hält, aber gegen ein einziges Gebot verstößt, der hat sich gegen alle verfehlt. 11 Denn der gesagt hat: Du sollst nicht die Ehe brechen!, hat auch gesagt: Du sollst nicht töten! Wenn du nun nicht die Ehe brichst, aber tötest, bist du ein Übertreter des Gesetzes geworden. 12 Darum redet und handelt wie solche, die nach dem Gesetz der Freiheit gerichtet werden! 13 Denn das Gericht ist erbarmungslos gegen den, der nicht mit Erbarmen gehandelt hat. Erbarmen triumphiert über das Gericht.

Glaube und Tat

14 Was nützt es, meine Brüder und Schwestern, wenn einer sagt, er habe Glauben, aber es fehlen die Werke? Kann etwa der Glaube ihn retten? 15 Wenn ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung sind und ohne das tägliche Brot 16 und einer von euch zu ihnen sagt: Geht in Frieden, wärmt und sättigt euch!, ihr gebt ihnen aber nicht, was sie zum Leben brauchen - was nützt das? 17 So ist auch der Glaube für sich allein tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat. 18 Aber es könnte einer sagen: Du hast Glauben und ich kann Werke vorweisen; zeige mir deinen Glauben ohne die Werke und ich zeige dir aus meinen Werken den Glauben. 19 Du glaubst: Es gibt nur einen Gott. Damit hast du Recht; das glauben auch die Dämonen und sie zittern. 20 Willst du also einsehen, du törichter Mensch, dass der Glaube ohne Werke nutzlos ist? 21 Abraham, unser Vater, wurde er nicht aus den Werken als gerecht anerkannt, als er seinen Sohn Isaak auf den Opferaltar legte? 22 Du siehst, dass der Glaube mit seinen Werken zusammenwirkte und dass der Glaube aus den Werken zur Vollendung kam. 23 So hat sich das Wort der Schrift erfüllt: Abraham glaubte Gott und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet und er wurde Freund Gottes genannt. 24 Ihr seht, dass der Mensch aus Werken gerechtfertigt wird und nicht aus Glauben allein. 25 Wurde nicht ebenso auch die Dirne Rahab durch ihre Werke als gerecht anerkannt, weil sie die Boten bei sich aufnahm und dann auf einem anderen Weg entkommen ließ? 26 Denn wie der Körper ohne den Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

New International Reader’s Version

Treat everyone the same

1 My brothers and sisters, you are believers in our glorious Lord Jesus Christ. So treat everyone the same. 2 Suppose a man comes into your meeting wearing a gold ring and fine clothes. And suppose a poor man in dirty old clothes also comes in. 3 Would you show special attention to the man wearing fine clothes? Would you say, ‘Here’s a good seat for you’? Would you say to the poor man, ‘You stand there’? Or ‘Sit on the floor by my feet’? 4 If you would, aren’t you treating some people better than others? Aren’t you like judges who have evil thoughts? 5 My dear brothers and sisters, listen to me. Hasn’t God chosen those who are poor in the world’s eyes to be rich in faith? Hasn’t he chosen them to receive the kingdom? Hasn’t he promised it to those who love him? 6 But you have disrespected poor people. Aren’t rich people taking advantage of you? Aren’t they dragging you into court? 7 Aren’t they speaking evil things against the worthy name of Jesus? Remember, you belong to him. 8 The royal law is found in Scripture. It says, ‘Love your neighbour as you love yourself.’ If you really keep this law, you are doing what is right. 9 But you sin if you don’t treat everyone the same. The law judges you because you have broken it. 10 Suppose you keep the whole law but trip over just one part of it. Then you are guilty of breaking all of it. 11 God said, ‘Do not commit adultery.’ He also said, ‘Do not commit murder.’ Suppose you don’t commit adultery but do commit murder. Then you have broken the law. 12 Speak and act like people who are going to be judged by the law that gives freedom. 13 Those who have not shown mercy will not receive mercy when they are judged. To show mercy is better than to judge.

Show your faith by what you do

14 Suppose a person claims to have faith but doesn’t act on their faith. My brothers and sisters, can this kind of faith save them? 15 Suppose a brother or a sister has no clothes or food. 16 Suppose one of you says to them, ‘Go. I hope everything turns out fine for you. Keep warm. Eat well.’ And suppose you do nothing about what they really need. Then what good have you done? 17 It is the same with faith. If it doesn’t cause us to do something, it’s dead. 18 But someone will say, ‘You have faith. I do good deeds.’ Show me your faith that doesn’t cause you to do good deeds. And I will show you my faith by the goods deeds I do. 19 You believe there is one God. Good! Even the demons believe that. And they tremble! 20 You foolish person! Do you want proof that faith without good deeds is useless? 21 Our father Abraham offered his son Isaac on the altar. Wasn’t he considered to be right with God because of what he did? 22 So you see that what he believed and what he did were working together. What he did made his faith complete. 23 That is what Scripture means where it says, ‘Abraham believed God. God accepted Abraham because he believed. So his faith made him right with God.’ And that’s not all. God called Abraham his friend. 24 So you see that a person is considered right with God by what they do. It doesn’t happen only because they believe. 25 Didn’t God consider even Rahab the prostitute to be right with him? That’s because of what she did for the spies. She gave them a place to stay. Then she sent them off in a different direction. 26 A person’s body without their spirit is dead. In the same way, faith without good deeds is dead.