Psalm 137 | Einheitsübersetzung 2016 Lutherbibel 2017

Psalm 137 | Einheitsübersetzung 2016

Rückblick der Verbannten auf ihr Heimweh nach Zion

1 An den Strömen von Babel, / da saßen wir und wir weinten, wenn wir Zions gedachten. 2 An die Weiden in seiner Mitte hängten wir unsere Leiern. 3 Denn dort verlangten, die uns gefangen hielten, Lieder von uns, / unsere Peiniger forderten Jubel: Singt für uns eines der Lieder Zions! 4 Wie hätten wir singen können die Lieder des HERRN, fern, auf fremder Erde? 5 Wenn ich dich je vergesse, Jerusalem, dann soll meine rechte Hand mich vergessen.* 6 Die Zunge soll mir am Gaumen kleben, wenn ich deiner nicht mehr gedenke, wenn ich Jerusalem nicht mehr erhebe zum Gipfel meiner Freude. 7 Gedenke, HERR, den Söhnen Edoms den Tag Jerusalems, die sagten: Reißt nieder, bis auf den Grund reißt es nieder! 8 Tochter Babel, du der Verwüstung Geweihte: / Selig, wer dir vergilt deine Taten, die du uns getan hast! 9 Selig, wer ergreift und zerschlägt am Felsen deine Nachkommen!

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

Lutherbibel 2017

Klage der Gefangenen zu Babel

1 An den Wassern zu Babel saßen wir und weinten, wenn wir an Zion gedachten. 2 Unsere Harfen hängten wir an die Weiden im Lande. 3 Denn dort hießen uns singen, die uns gefangen hielten, und in unserm Heulen fröhlich sein: »Singet uns ein Lied von Zion!« 4 Wie könnten wir des HERRN Lied singen in fremdem Lande? 5 Vergesse ich dein, Jerusalem, so werde meine Rechte vergessen. 6 Meine Zunge soll an meinem Gaumen kleben, wenn ich deiner nicht gedenke, wenn ich nicht lasse Jerusalem meine höchste Freude sein. 7 HERR, vergiss den Söhnen Edom nicht den Tag Jerusalems, / da sie sagten: »Reißt nieder, reißt nieder bis auf den Grund!« 8 Tochter Babel, du Verwüsterin, wohl dem, der dir vergilt, was du uns getan hast! 9 Wohl dem, der deine jungen Kinder nimmt und sie am Felsen zerschmettert!