Jesus Sirach 35 | Einheitsübersetzung 2016 Lutherbibel 2017

Jesus Sirach 35 | Einheitsübersetzung 2016
1 Wer das Gesetz hält, bringt viele Gaben dar, /* 2 ein Heilsopfer, wer die Gebote hält. 3 Wer Wohlwollen vergilt, der bringt feinstes Weizenmehl dar, / 4 und wer ein Almosen gibt, spendet ein Lobopfer. 5 Abkehr vom Bösen findet das Gefallen des Herrn: / Als Sühne gilt ihm die Abkehr vom Unrecht. 6 Erscheine nicht mit leeren Händen vor dem Angesicht des Herrn, / 7 denn dies alles geschieht um des Gebots willen! 8 Die Gabe eines Gerechten bereichert den Altar / und ihr Wohlgeruch steigt auf zum Höchsten. 9 Das Opfer eines gerechten Mannes wird angenommen / und die Erinnerung daran wird nicht vergessen. 10 Mit großzügigem Auge preise den Herrn / und schmälere nicht die Erstlingsgabe deiner Hände! 11 Bei jeder Gabe mache ein heiteres Gesicht / und weihe den Zehnt mit Freude! 12 Gib dem Höchsten, wie er dir gegeben hat, / und gib mit großzügigem Auge nach dem Ertrag der Hand! 13 Denn der Herr ist einer, der vergilt, / und er wird dir siebenfach vergelten. 14 Bestich ihn nicht, denn er wird es nicht annehmen, / 15 und vertrau nicht auf ungerechte Opfer! Denn der Herr ist Richter / und es gibt vor ihm kein Ansehen der Person. 16 Er bevorzugt niemanden gegenüber einem Armen, / die Bitte eines ungerecht Behandelten wird er erhören. 17 Er missachtet nicht den Hilferuf der Waise / und die Witwe, wenn sie ihren Jammer ausschüttet. 18 Fließen nicht Tränen der Witwe über die Wangen / 19 und richtet sich der Schrei nicht gegen den, der sie hinabfließen ließ?* 20 Wer Gott wohlgefällig dient, wird angenommen / und seine Bitte dringt bis in die Wolken. 21 Das Gebet eines Demütigen durchdringt die Wolken, / und bevor es nicht angekommen ist, wird er nicht getröstet / und er lässt nicht nach, bis der Höchste daraufschaut. 22 Und er wird für die Gerechten entscheiden und ein Urteil fällen. / Und der Herr wird gewiss nicht zögern und nicht langmütig sein gegen die Unbarmherzigen, / bis er ihre Hüften zerbrochen hat.

Gerechtigkeit Gottes

23 An den Völkern wird er Vergeltung üben, / bis er die Menge der Gewalttätigen entfernt / und die Zepter der Ungerechten zerschlagen hat; 24 bis er dem Menschen nach seinen Taten vergolten hat / und die Werke der Menschen nach ihren Absichten; 25 bis er das Urteil über sein Volk gesprochen hat / und sie mit seinem Erbarmen erfreuen wird. 26 Köstlich ist das Erbarmen zur Zeit der Bedrängnis, / wie Regenwolken zur Zeit der Dürre.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

Lutherbibel 2017
1 Wer das Gesetz beachtet, opfert reichlich. 2 Wer die Gebote hält, bringt ein Dankopfer. 3 Wer Gott dankt, gibt ein Speisopfer, 4 und wer Barmherzigkeit übt, ein Lobopfer. 5 Vom Bösen zu lassen, gefällt dem Herrn; und vom Unrecht zu lassen, ist ein Sühnopfer. 6 Erscheine vor dem Herrn nicht mit leeren Händen, 7 denn das alles muss man tun um des Gebotes willen. 8 Des Gerechten Opfer lässt den Altar glänzen, und der liebliche Geruch kommt vor den Höchsten. 9 Des Gerechten Opfer ist angenehm und wird nicht vergessen. 10 Mit fröhlichem Gesicht lobe den Herrn, und gib deine Erstlingsgaben, ohne zu geizen. 11 Wenn du gibst, tu es mit heiterer Miene, und bring den Zehnten mit Freude dar. 12 Gib dem Höchsten, wie er dir gegeben hat, und gib mit fröhlichem Gesicht, so viel du kannst. 13 Denn der Herr, der vergilt, wird dir’s siebenfach vergelten. 14 Bring nichts dar, um Gott zu bestechen; denn er wird’s nicht annehmen. 15 Verlass dich nicht auf ein ungerechtes Opfer; denn der Herr ist ein Richter, und vor ihm gilt kein Ansehen der Person.

Das Gebet und Gottes Gericht

16 Er hilft dem Armen ohne Ansehen der Person und erhört das Gebet des Unterdrückten. 17 Er verachtet das Flehen der Waisen nicht noch die Witwe, wenn sie ihre Klage erhebt. 18 Laufen ihr nicht die Tränen die Wangen hinunter, 19 und richtet sich ihr Schreien nicht gegen den, der die Tränen fließen lässt? 20 Wer Gott dient, den nimmt er mit Wohlgefallen an, und sein Gebet reicht bis in die Wolken. 21 Das Gebet eines Demütigen dringt durch die Wolken, doch bis es dort ist, bleibt er ohne Trost, und er lässt nicht nach, bis der Höchste sich seiner annimmt 22 und den Gerechten ihr Recht zuspricht und Gericht hält. Der Herr wird nicht säumen noch Langmut zeigen, bis er den Unbarmherzigen die Lenden zerschmettert. 23 Auch an den Heiden wird er Vergeltung üben, bis er die Menge der Frevler vernichtet und die Zepter der Ungerechten zerbricht, 24 bis er dem Menschen nach seinen Taten vergilt und die Werke der Menschen nach ihren Plänen, 25 bis er seinem Volk Recht schafft und es erfreut mit seiner Barmherzigkeit. 26 Sein Erbarmen erquickt in der Zeit der Not wie Regenwolken in der Zeit der Dürre.