Jesus Sirach 21 | Einheitsübersetzung 2016 Lutherbibel 2017

Jesus Sirach 21 | Einheitsübersetzung 2016

Sünde führt zum Tod

1 Kind, hast du gesündigt, tu es nicht wieder / und bete wegen deiner früheren Sünden! 2 Wie vor einer Schlange so fliehe vor der Sünde, / denn wenn du nahe kommst, wird sie dich beißen! Löwenzähne sind ihre Zähne, / sie zerstören das Leben der Menschen. 3 Wie ein zweischneidiges Schwert ist jede Gesetzlosigkeit, / für ihre Wunde gibt es keine Heilung. 4 Gewalttat und Hochmut werden den Reichtum verwüsten, / so wird das Haus des Hochmütigen verwüstet werden. 5 Die Bitte eines Armen dringt vom Mund an seine Ohren / und sein Urteil kommt mit Eile. 6 Wer Zurechtweisung hasst, ist auf der Spur des Sünders, / und wer den Herrn fürchtet, wird sich im Herzen bekehren. 7 Von Weitem wird erkannt, wer mit der Zunge mächtig ist, / der Verständige weiß, wenn er ausgleitet. 8 Wer sein Haus mit fremdem Geld baut, / ist wie einer, der Steine sammelt für seinen Grabhügel. 9 Ein Bündel Flachs ist eine Versammlung von Gesetzlosen, / ihr Ende ist flammendes Feuer. 10 Der Weg der Sünder ist eben gebaut aus Steinen, / sein Ende ist die Grube des Hades.

Der Weise, der Tor und der Faule

11 Wer das Gesetz befolgt, beherrscht sein Denken / und die Vollendung der Furcht des Herrn ist Weisheit. 12 Der Unkluge lässt sich nicht erziehen; / es gibt aber eine Klugheit, die Bitterkeit vermehrt. 13 Die Erkenntnis eines Weisen wächst an wie eine Flut / und sein Rat ist wie eine Quelle des Lebens. 14 Das Innere eines Toren ist wie ein zerbrochenes Gefäß, / er wird keine Erkenntnis behalten können. 15 Wenn ein Verständiger ein weises Wort hört, / wird er es loben und eines hinzufügen; wenn ein Lebemann es hört, dann missfällt es ihm / und er wendet ihm seinen Rücken zu. 16 Die Erzählung eines Toren ist wie eine Last auf dem Weg, / doch auf den Lippen eines Verständigen findet sich Anmut. 17 Der Mund des Vernünftigen ist in der Versammlung gefragt / und seine Worte wird man im Herzen bedenken. 18 Wie ein unsichtbares Haus ist Weisheit für einen Toren / und die Erkenntnis eines Gedankenlosen ist wie rätselhafte Rede. 19 Wie Fesseln an den Füßen ist Erziehung für einen Unverständigen / und wie Handfesseln an der rechten Hand. 20 Ein Tor erhebt beim Lachen seine Stimme, / aber ein kluger Mann wird kaum verhalten lächeln. 21 Wie goldener Schmuck ist für den Vernünftigen Erziehung / und wie ein Armband am rechten Arm. 22 Der Fuß eines Toren geht schnell in ein Haus, / aber ein Mensch mit viel Erfahrungen scheut sich vor einem Blick hinein. 23 Ein Unverständiger blickt verstohlen von der Tür in ein Haus, / aber ein wohlerzogener Mann bleibt draußen stehen. 24 Mangelnde Erziehung eines Menschen zeigt sich im Horchen an der Tür, / aber den Einsichtigen beschwert die Schande. 25 Die Lippen der Fremden erzählen davon, / aber die Worte der Einsichtigen werden auf die Waage gelegt. 26 Im Mund der Toren ist ihr Herz, / im Herzen der Weisen aber ist ihr Mund. 27 Wenn ein Gottloser den Widersacher verflucht, / verflucht er sich selbst. 28 Der Verleumder befleckt sich selbst / und in der Nachbarschaft wird er gehasst.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

Lutherbibel 2017

Warnung vor Sünden

1 Mein Kind, hast du gesündigt? Tu es nicht wieder und bitte, dass dir die früheren Sünden vergeben werden. 2 Flieh vor der Sünde wie vor einer Schlange; denn wenn du ihr zu nahe kommst, beißt sie dich. Ihre Zähne sind wie die Zähne der Löwen; sie rauben den Menschen das Leben. 3 Wie ein zweischneidiges Schwert ist jede Übertretung des Gesetzes; für die Wunde, die es schlägt, gibt es keine Heilung. 4 Gewalt und Hochmut werden den Reichtum vernichten; so wird das Haus des Hoffärtigen zerstört. 5 Die Bitte aus dem Mund eines Bettlers kommt Gott zu Ohren, und sein Urteil folgt auf dem Fuße. 6 Wer Tadel hasst, der ist schon auf dem Weg des Sünders; und wer den Herrn fürchtet, der wird im Herzen umkehren. 7 Wer zu reden versteht, ist weithin bekannt, und ein Kluger merkt, wo er fehlgeht. 8 Wer sein Haus baut mit fremdem Hab und Gut, gleicht einem, der Steine für sein Grab sammelt. 9 Die Schar der Gottlosen ist wie Werg, das vom Feuer verzehrt wird. 10 Die Sünder gehen auf einem gepflasterten Weg, aber an seinem Ende ist der Abgrund der Hölle.

Weise und Narren

11 Wer das Gesetz hält, der beherrscht seine Gedanken, und Vollendung der Furcht des Herrn ist Weisheit. 12 Wer nicht klug ist, der lässt sich nicht erziehen; es gibt aber eine Klugheit, die viel Bitterkeit schafft. 13 Die Erkenntnis eines Weisen wächst wie eine Flut, und wie eine Quelle des Lebens ist sein Rat. 14 Das Innere des Narren ist wie ein Topf mit einem Sprung und kann keine Erkenntnis behalten. 15 Wenn ein Vernünftiger eine kluge Lehre hört, lobt er sie und fügt noch mehr hinzu; hört sie aber einer, der im Überfluss lebt, missfällt sie ihm, und er kehrt ihr den Rücken. 16 Die Rede des Narren drückt wie eine Last beim Gehen; aber wenn ein Verständiger redet, hört man gern zu. 17 In der Gemeinde bittet man den Einsichtigen zu reden; und seine Worte bedenkt man im Herzen. 18 Weisheit ist für den Narren wie ein verfallenes Haus; und die Erkenntnis des Unverständigen hält der Prüfung nicht stand. 19 Erziehung ist für den Narren wie eine Fessel an den Füßen und an der rechten Hand. 20 Ein Narr lacht überlaut; ein kluger Mann lächelt ein wenig. 21 Für den Einsichtigen ist Erziehung wie goldener Schmuck und wie Geschmeide am rechten Arm. 22 Ein Narr läuft einfach ins Haus; aber ein erfahrener Mann scheut sich davor. 23 Ein Narr schaut einfach zum Fenster hinein; aber ein Wohlerzogener bleibt draußen stehen. 24 Es ist ungezogen, an der Tür zu horchen; für den Vernünftigen wäre das eine große Schmach. 25 Die Fremden werden davon erzählen, die Einsichtigen aber halten ihre Worte im Zaum. 26 Die Narren tragen ihr Herz auf der Zunge, aber die Weisen haben ihren Mund im Herzen. 27 Wenn der Gottlose dem Satan flucht, so flucht er sich selbst. 28 Wer übel nachredet, befleckt seine eigene Seele, und in der Nachbarschaft wird er gehasst.