Sacharja 7 | Einheitsübersetzung 2016 Hoffnung für alle

Sacharja 7 | Einheitsübersetzung 2016

Fastenfrage und Sacharjas Antwort

1 Im vierten Jahr des Königs Darius erging das Wort des HERRN an Sacharja, am vierten Tag des neunten Monats, im Monat Kislew. 2 Damals schickten Bet-El-Sarezer und Regem-Melech und seine Leute, um das Angesicht des HERRN gnädig zu stimmen, eine Gesandtschaft 3 mit der Anfrage an die Priester im Haus des HERRN der Heerscharen und die Propheten: Soll ich weiterhin im fünften Monat weinen und enthaltsam sein, wie ich es so viele Jahre getan habe? 4 Da erging an mich das Wort des HERRN der Heerscharen: 5 Sag dem ganzen Volk des Landes und den Priestern: Wenn ihr im fünften und im siebten Monat gefastet und Klage abgehalten habt, und das siebzig Jahre lang - bin etwa ich es, für den ihr gefastet habt? 6 Und wenn ihr esst und trinkt, seid denn nicht ihr selbst es, die essen, und ihr selbst es, die trinken? 7 Sind es nicht die Worte, die der HERR durch die früheren Propheten verkündete, als Jerusalem bewohnt und sorglos war samt den Städten ringsum, als der Negeb und die Schefela noch bewohnt waren? 8 Und das Wort des HERRN erging an Sacharja: 9 So spricht der HERR der Heerscharen: Haltet gerechtes Gericht, erweist Güte und Erbarmen, ein jeder gegenüber seinem Bruder; 10 unterdrückt nicht die Witwe und Waise, den Fremden und Armen und plant in eurem Herzen nichts Böses gegeneinander! 11 Doch sie weigerten sich hinzuhören, sie zeigten störrisch die Schulter und verstopften ihre Ohren, um nicht zu hören. 12 Sie machten ihr Herz zu hartem Diamant, um die Weisung und die Worte nicht hören zu müssen, die der HERR der Heerscharen gesandt hatte durch seinen Geist, im Mund der früheren Propheten. Deshalb kam ein großer Zorn vom HERRN der Heerscharen 13 und es geschah: Wie er gerufen hatte und sie nicht hörten, so sollten sie nun rufen und ich wollte nicht hören, spricht der HERR der Heerscharen, 14 sondern wollte sie verwehen über alle Nationen hin, die ihnen unbekannt waren. Nach ihnen aber verödete das Land, sodass niemand mehr darin hin- und herzog, und so haben sie ein begehrenswertes Land zur Wüste gemacht.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

Hoffnung für alle

Ihr wolltet nicht auf mich hören!

1 Im 4. Regierungsjahr des Königs Darius, am 4. Tag des 9. Monats, des Monats Kislew, empfing Sacharja eine Botschaft vom HERRN. 2 An diesem Tag trafen Gesandte aus Bethel in Jerusalem ein: Sarezer und Regem-Melech mit seinen Begleitern. Sie waren gekommen, um den Segen des HERRN zu erbitten. 3 Sie wollten nämlich die Priester am Tempel des HERRN, des allmächtigen Gottes, und die Propheten fragen: »Sollen wir auch weiterhin wegen des zerstörten Tempels im 5. Monat einen Fasten- und Trauertag einhalten, wie wir es nun schon so viele Jahre tun?« 4 Da sprach der HERR, der allmächtige Gott, zu mir: 5 »Sag dem ganzen Volk im Land und den Priestern: Schon siebzig Jahre lang fastet und trauert ihr im 5. und im 7. Monat. Doch habt ihr das wirklich für mich getan? 6 Und wenn ihr esst und trinkt, tut ihr das nicht auch nur euch selbst zuliebe? 7 Schon vor dieser Zeit sprach ich durch die Propheten zu euch. Wisst ihr das denn nicht mehr? Damals lebte euer Volk noch ruhig und sicher in Jerusalem und den umliegenden Dörfern, in der Steppe im Süden und im westlichen Hügelland.« 8 Der HERR fuhr fort: 9 »Durch die Propheten schärfte ich euren Vorfahren ein: ›Fällt gerechte Urteile! Geht liebevoll und barmherzig miteinander um! Die Witwen und Waisen, die Armen und die Ausländer sollt ihr nicht unterdrücken! Schmiedet keine bösen Pläne gegeneinander! Das befehle ich, der HERR, der allmächtige Gott!‹ 11 Doch eure Vorfahren wollten mir nicht zuhören. Sie kehrten mir den Rücken und stellten sich taub. 12 Sie verschlossen ihr Herz und schlugen alle Worte und Weisungen in den Wind, die ich, der HERR, der allmächtige Gott, ihnen durch meinen Geist – durch den Mund der Propheten – gegeben hatte. Deshalb entlud sich mein ganzer Zorn über sie. 13 Weil sie mich nicht anhörten, als ich sie rief, darum hörte ich auch nicht mehr auf sie, als sie zu mir um Hilfe schrien. 14 Ich fegte sie hinweg zu fremden Völkern und ließ ihr Land veröden, als sie fort waren. Niemand wollte mehr auch nur hindurchziehen. So hatten sie selbst ihr schönes Land zu einer trostlosen Wüste gemacht.«