Josua 10 | Einheitsübersetzung 2016 Gute Nachricht Bibel 2018

Josua 10 | Einheitsübersetzung 2016

Schlacht bei Gibeon

1 Adoni-Zedek, der König von Jerusalem, hörte, dass Josua Ai erobert und den Bann an ihm vollzogen hatte - wie er es mit Jericho und seinem König gemacht hatte, so hatte er es auch mit Ai und seinem König gemacht - und dass die Einwohner von Gibeon mit den Israeliten Frieden geschlossen hatten und mitten unter ihnen leben durften. 2 Da bekam er große Angst; denn die Stadt Gibeon war ebenso groß wie die Städte mit Königssitz; sie war größer als Ai und alle ihre Männer waren kampferprobte Krieger. 3 Darum sandte Adoni-Zedek, der König von Jerusalem, Boten an Hoham, den König von Hebron, an Piram, den König von Jarmut, an Jafia, den König von Lachisch, und an Debir, den König von Eglon, und ließ ihnen sagen: 4 Zieht herauf zu mir und helft mir! Wir wollen Gibeon schlagen, weil es mit Josua und den Israeliten Frieden geschlossen hat. 5 Da sammelten sich die fünf Könige der Amoriter und zogen zusammen mit ihren ganzen Heeren hinauf: der König von Jerusalem, der König von Hebron, der König von Jarmut, der König von Lachisch und der König von Eglon. Sie belagerten Gibeon und eröffneten den Kampf gegen die Stadt. 6 Darauf sandten die Männer von Gibeon zu Josua ins Lager nach Gilgal und ließen ihm sagen: Zieh deine Hand nicht ab von deinen Knechten! Komm schnell herauf zu uns, rette uns und komm uns zu Hilfe; denn alle Amoriterkönige, die das Bergland bewohnen, haben sich gegen uns zusammengetan. 7 Da zog Josua mit dem ganzen Heer, mit allen kampferprobten Männern, von Gilgal herauf. 8 Der HERR sagte zu Josua: Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ich gebe sie in deine Hand. Keiner von ihnen kann dir standhalten. 9 Und Josua stieß plötzlich auf sie. Die ganze Nacht war er von Gilgal heraufgezogen. 10 Der HERR versetzte sie beim Anblick der Israeliten in Verwirrung, sodass er ihnen bei Gibeon eine schwere Niederlage beibrachte. Er verfolgte sie in Richtung auf die Steige von Bet-Horon und schlug sie bis nach Aseka und Makkeda. 11 Als sie auf der Flucht vor Israel an den Abhang von Bet-Horon kamen, warf der HERR große Steine auf sie vom Himmel her, bis nach Aseka hin, sodass viele umkamen. Es kamen mehr durch die Hagelsteine um, als die Israeliten mit dem Schwert töteten. 12 Damals redete Josua zum HERRN, am Tage, da der HERR die Amoriter den Israeliten preisgab, und sprach vor den Augen Israels: Sonne, bleib stehen über Gibeon / und du, Mond, über dem Tal von Ajalon! – 13 Und die Sonne blieb stehen / und der Mond stand still, / bis das Volk an seinen Feinden Rache genommen hatte. Steht das nicht geschrieben im Buch des Aufrechten? Die Sonne blieb mitten am Himmel stehen und beeilte sich nicht, unterzugehen, ungefähr einen ganzen Tag lang. 14 Nie hat es einen Tag gegeben wie diesen, an dem der HERR auf die Stimme eines Menschen gehört hätte; der HERR kämpfte nämlich für Israel. 15 Danach kehrte Josua und mit ihm ganz Israel in das Lager nach Gilgal zurück.

Sieg über die fünf Kanaaniterkönige

16 Jene fünf Könige aber waren geflohen und hatten sich in der Höhle bei Makkeda versteckt. 17 Da meldete man Josua: Wir haben die fünf Könige gefunden; sie haben sich in der Höhle bei Makkeda versteckt. 18 Josua sagte: Wälzt große Steine vor den Eingang der Höhle und stellt einige Männer davor, um die Könige zu bewachen! 19 Ihr aber bleibt nicht stehen, sondern verfolgt eure Feinde und schlagt auch ihre Nachhut! Lasst sie nicht bis zu ihren Städten gelangen; denn der HERR, euer Gott, hat sie in eure Hand gegeben. 20 So brachten Josua und die Israeliten ihnen endgültig eine sehr schwere Niederlage bei, die sie völlig aufrieb. Es entkamen aber einige Überlebende, die in die befestigten Städte gelangten. 21 Darauf kehrte das ganze Heer wohlbehalten in das Lager zu Josua nach Makkeda zurück und keiner hat mehr spitz gegen die Israeliten geredet. 22 Dann sagte Josua: Öffnet den Eingang der Höhle und bringt diese fünf Könige aus der Höhle zu mir her! 23 Sie taten so und führten diese fünf Könige aus der Höhle heraus: den König von Jerusalem, den König von Hebron, den König von Jarmut, den König von Lachisch und den König von Eglon. 24 Als man diese Könige zu Josua herausgeführt hatte, rief Josua alle Männer Israels herbei und sagte zu den Anführern der Krieger, die mit ihm ausgezogen waren: Kommt her, setzt diesen Königen euren Fuß auf den Nacken! Sie kamen herbei und setzten ihnen den Fuß auf den Nacken. 25 Und Josua sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht und habt keine Angst! Seid mutig und stark! Denn so wird es der HERR mit allen euren Feinden machen, mit denen ihr kämpfen werdet. 26 Danach erschlug sie Josua und tötete sie und hängte sie auf an fünf Bäumen. Dort blieben sie bis zum Abend hängen. 27 Bei Sonnenuntergang befahl Josua, sie von den Bäumen abzunehmen und in die Höhle zu werfen, in der sie sich zuvor versteckt hatten. Dann wälzte man große Steine vor den Eingang der Höhle; sie liegen dort bis zum heutigen Tag.

Einnahme des südlichen Westjordanlandes

28 Am gleichen Tag nahm Josua Makkeda ein und erschlug seine Bewohner und seinen König mit der Schärfe des Schwertes. Er vollzog an ihnen und allem, was in der Stadt lebte, den Bann; niemand ließ er entkommen. Mit dem König von Makkeda machte er es, wie er es mit dem König von Jericho gemacht hatte. 29 Dann zog Josua mit ganz Israel von Makkeda weiter nach Libna und kämpfte gegen Libna. 30 Der HERR gab auch Libna und seinen König in die Hand Israels. Josua erschlug alles, was in ihm lebte, mit der Schärfe des Schwertes; niemand ließ er entkommen. Mit seinem König machte er es, wie er es mit dem König von Jericho gemacht hatte. 31 Dann zog Josua mit ganz Israel von Libna weiter nach Lachisch, belagerte die Stadt und griff sie an. 32 Und der HERR gab auch Lachisch in die Hand Israels. Josua nahm die Stadt am zweiten Tag ein. Er erschlug alles, was in ihr lebte, mit der Schärfe des Schwertes, genauso, wie er es mit Libna gemacht hatte. 33 Als Horam, der König von Geser, heranzog, um Lachisch zu helfen, schlug Josua auch ihn und sein Volk und ließ niemand übrig, der hätte entkommen können. 34 Dann zog Josua mit ganz Israel von Lachisch weiter nach Eglon. Sie belagerten die Stadt und griffen sie an. 35 Noch am gleichen Tag nahmen sie die Stadt ein und schlugen sie mit der Schärfe des Schwertes. An allem, was in ihr lebte, vollzog man am selben Tag den Bann, genauso, wie man es mit Lachisch gemacht hatte. 36 Von Eglon zog Josua mit ganz Israel nach Hebron hinauf und griff es an. 37 Sie nahmen die Stadt ein und erschlugen ihren König und alles, was in ihr lebte, ebenso die Bewohner aller ihrer Tochterstädte, mit der Schärfe des Schwertes; niemand ließ er entkommen, genauso, wie er es mit Eglon gemacht hatte. Er vollzog an der Stadt und allem, was in ihr lebte, den Bann. 38 Dann wandte sich Josua mit ganz Israel gegen Debir und griff die Stadt an. 39 Er nahm die Stadt ein, ihren König und ihre Tochterstädte, schlug sie mit der Schärfe des Schwertes und vollzog an allem, was in ihr lebte, den Bann; niemand ließ er entkommen. Wie er es mit Hebron gemacht hatte, so machte er es mit Debir und seinem König, ebenso wie er es mit Libna und seinem König gemacht hatte. 40 So schlug Josua das ganze Land - das Bergland und den Negeb, die Schefela und ihre Ausläufer - mit allen seinen Königen. Niemand ließ er entkommen; an jedem Lebenshauch vollzog er den Bann, wie es der HERR, der Gott Israels, geboten hatte. 41 Josua schlug sie von Kadesch-Barnea bis Gaza und das ganze Land Goschen und bis nach Gibeon. 42 Aller dieser Könige und ihrer Länder bemächtigte sich Josua mit einem Schlag; denn der HERR, der Gott Israels, kämpfte für Israel. 43 Dann kehrte Josua mit ganz Israel in das Lager nach Gilgal zurück.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

Gute Nachricht Bibel 2018

Strafexpedition der Kanaaniter gegen Gibeon

1 Josua hatte die Stadt Ai eingenommen und an ihr wie zuvor an Jericho den Bann vollstreckt. Daraufhin hatten die Leute von Gibeon sich den Israeliten unterworfen und erreicht, dass sie mitten im Gebiet Israels wohnen bleiben konnten. Als der König Adoni-Zedek von Jerusalem davon erfuhr, 2 brach unter seinen Leuten große Angst aus. Denn Gibeon war so groß wie die Städte, die einen König hatten, und es war sogar größer als Ai. Außerdem waren die Männer von Gibeon als tapfere Kämpfer bekannt. 3 Deshalb schickte der König von Jerusalem Boten zu den Nachbarkönigen Hoham von Hebron, Piram von Jarmut, Jafia von Lachisch und Debir von Eglon und forderte sie auf: 4 »Kommt und helft mir! Wir wollen die Leute von Gibeon dafür bestrafen, dass sie sich Josua und den Leuten von Israel unterworfen haben.« 5 So zogen die fünf Könige mit ihrer gesamten Heeresmacht vor Gibeon, belagerten die Stadt und kämpften gegen sie. 6 Da schickten die Leute von Gibeon Boten ins Lager der Israeliten bei Gilgal und baten Josua: »Lass uns nicht im Stich! Wir sind deine Sklaven und haben uns unter deinen Schutz gestellt. Komm uns schnell zu Hilfe und rette uns! Alle Könige der Amoriter hier oben im Bergland haben sich gegen uns zusammengetan!« 7 Josua rief alle kriegstüchtigen Männer Israels zusammen und brach mit dem ganzen Heer von Gilgal auf. 8 Der HERR sagte zu ihm: »Hab keine Angst vor ihnen! Ich habe sie alle in deine Hand gegeben. Keiner wird sich gegen dich behaupten können.«

Gott verhilft den Israeliten zum Sieg

9 Josua marschierte mit seinen Männern die ganze Nacht hindurch und so kam sein Angriff für die Amoriter völlig überraschend. 10 Der HERR versetzte sie beim Anblick der Israeliten in einen solchen Schrecken, dass sie in wirrem Durcheinander flüchteten. Die Männer Israels brachten ihnen in Gibeon eine schwere Niederlage bei und verfolgten sie bis zur Steige von Bet-Horon und noch weiter bis nach Aseka und Makkeda. 11 Als die Amoriter die Steige von Bet-Horon hinabflohen, ließ der HERR riesige Hagelkörner auf sie fallen, auf dem ganzen Weg bis nach Aseka. Durch sie kamen mehr Amoriter ums Leben als durch die Schwerter der Israeliten. 12 Damals, als der HERR die Amoriter den Israeliten auslieferte, betete Josua zum HERRN und rief vor ganz Israel: »Sonne, steh still über Gibeon, du, Mond, überm Tal von Ajalon!« 13 Und die Sonne stand still, auch der Mond blieb stehn; Israels Feinde mussten untergehn. Diese Verse stehen im Buch der Heldenlieder. Fast einen Tag lang blieb die Sonne hoch am Himmel stehen und bewegte sich nicht von der Stelle. 14 Weder vorher noch nachher hat der HERR jemals auf das Gebet eines Menschen hin so etwas getan. Der HERR selbst kämpfte auf der Seite Israels. 15 Als der Sieg errungen war, kehrte Josua mit dem ganzen Heer ins Lager bei Gilgal zurück.

Fünf Kanaaniterkönige werden gefangen und hingerichtet

16 Die fünf Amoriterkönige jedoch waren entkommen und hatten sich in einer Höhle bei Makkeda versteckt. 17 Das wurde Josua gemeldet 18 und er ordnete an: »Wälzt große Steine vor den Höhleneingang und lasst eine Wache dort zurück. 19 Ihr anderen aber haltet euch nicht auf! Verfolgt weiter die übrig gebliebenen Feinde, damit sie sich nicht in ihre Städte zurückziehen können. Der HERR, euer Gott, hat sie in eure Hand gegeben.« 20 So brachten Josua und seine Leute den Amoritern eine vernichtende Niederlage bei; nur einige wenige konnten sich in die befestigten Städte retten. 21 Danach kehrten alle Männer Israels unversehrt zu Josua ins Lager bei Makkeda zurück. Niemand im ganzen Land wagte mehr, gegen einen Israeliten auch nur den Mund aufzumachen. 22 Nun befahl Josua: »Wälzt die Steine vom Höhleneingang und bringt die fünf Könige zu mir heraus!« 23 Man öffnete die Höhle und führte die fünf heraus zu Josua: die Könige von Jerusalem, von Hebron, Jarmut, Lachisch und Eglon. 24 Als sie vor ihm standen, rief Josua alle Männer Israels zu sich und befahl den Anführern, die mit ihm in den Kampf gezogen waren: »Tretet vor und setzt euren Fuß auf den Nacken dieser Könige!« 25 Dann sagte er zu den Anführern: »Habt keine Angst und lasst euch durch nichts erschrecken! Seid mutig und entschlossen! So wie ihr es hier seht, wird der HERR mit allen euren Feinden verfahren.« 26 Dann erschlug Josua die Könige mit dem Schwert und hängte ihre Leichen an fünf Bäume. Dort hingen sie bis zum Abend. 27 Als die Sonne unterging, ließ er sie abnehmen. Die Männer warfen sie in die Höhle, in der sie sich zuvor versteckt hatten, und wälzten große Steine vor den Eingang, die dort bis heute zu sehen sind.

Der Süden Kanaans wird erobert

28 Noch am selben Tag griff Josua die Stadt Makkeda an und eroberte sie. Am König und an allen Einwohnern ließ er den Bann vollstrecken. Alle wurden mit dem Schwert erschlagen; niemand konnte entkommen. Dem König der Stadt bereitete Josua dasselbe Schicksal wie dem König von Jericho. 29 Von Makkeda zog Josua mit dem Heer Israels vor die Stadt Libna und griff sie an. 30 Der HERR gab auch Libna und seinen König in die Hand der Israeliten. Sie erschlugen alle Einwohner mit dem Schwert und ließen niemand entkommen. Dem König der Stadt bereiteten sie dasselbe Schicksal wie dem König von Jericho. 31 Von Libna aus zogen sie vor die Stadt Lachisch, umzingelten sie und griffen sie an. 32 Am zweiten Tag der Belagerung gab der HERR die Stadt in die Hand der Israeliten. Sie eroberten sie und erschlugen alle Einwohner, genau wie in Libna. 33 Auch König Horam von Geser, der den Leuten von Lachisch zu Hilfe eilte, wurde von Josua besiegt, seine Truppen wurden bis auf den letzten Mann aufgerieben. 34 Von Lachisch aus zogen sie vor die Stadt Eglon, umzingelten sie und griffen sie an. 35 Sie eroberten sie am selben Tag und vollstreckten an allen Einwohnern den Bann, genau wie in Lachisch. 36 Von Eglon aus zogen sie vor die Stadt Hebron, griffen sie an 37 und eroberten sie. Sie vollstreckten den Bann an der Stadt genau wie an Eglon und erschlugen den König und alle Bewohner, auch die der umliegenden Ortschaften. Niemand konnte entkommen. 38 Darauf zogen sie weiter und griffen die Stadt Debir an. 39 Sie eroberten sie samt den umliegenden Ortschaften und vollstreckten den Bann an ihrem König und an allen Einwohnern. Sie bereiteten Debir und seinem König dasselbe Schicksal wie Hebron und wie Libna mit seinem König. 40 Auf diese Weise eroberte Josua das ganze Land: das Gebirge in der Mitte, das westliche Hügelland, den östlichen Gebirgsabfall und das Steppenland im Süden, das ganze Gebiet von Kadesch-Barnea bis Gaza und von der Landschaft Goschen* bis nach Gibeon. Er besiegte alle Könige und ließ niemand in diesem ganzen Gebiet am Leben; an allen vollstreckte er den Bann, wie der HERR, der Gott Israels, es befohlen hatte. 42 In einem einzigen Feldzug eroberte Josua dieses Gebiet und besiegte alle Könige, die dort regiert hatten; denn der HERR, der Gott Israels, kämpfte für sein Volk. 43 Danach kehrte Josua mit dem ganzen Heer Israels nach Gilgal zurück.