Ester 9 | Einheitsübersetzung 2016 Gute Nachricht Bibel 2018

Ester 9 | Einheitsübersetzung 2016

Von unten nach oben

1 Am dreizehnten Tag im zwölften Monat, dem Monat Adar, sollte der Erlass des Königs und sein Befehl ausgeführt werden. Es war der Tag, an dem die Gegner der Juden gehofft hatten, sie zu überwältigen. Doch nun überwältigten umgekehrt die Juden ihre Feinde.

Siegeszug der Juden

2 In allen Provinzen des Königs Artaxerxes taten sich die Juden in den Städten zusammen und überfielen die, die den Untergang der Juden geplant hatten. Niemand konnte ihnen standhalten; denn alle Völker hatte Schrecken vor ihnen befallen; 3 auch alle Fürsten der Provinzen, die Satrapen, Statthalter und königlichen Beamten, waren auf Seiten der Juden; denn Schrecken vor Mordechai hatte sie befallen. 4 Mordechai war nämlich im Königspalast hoch angesehen und es war in allen Provinzen bekannt geworden, dass er immer einflussreicher wurde. 5 So erschlugen die Juden alle ihre Feinde mit dem Schwert, töteten und vernichteten sie. Sie machten mit ihren Hassern, was sie wollten. 6 In der Burg Susa brachten die Juden fünfhundert Männer um 7 und auch Parschandata, Dalfon, Aspata, 8 Porata, Adalja, Aridata, 9 Parmaschta, Arisai, Aridai und Wajesata, 10 die zehn Söhne des Judenfeindes Haman, des Sohnes Hammedatas, töteten sie, aber sie vergriffen sich nicht an ihrem Besitz.

Zweiter Tag des Blutvergießens

11 Als man an jenem Tag dem König meldete, wie viele Menschen in der Burg Susa erschlagen worden waren, 12 sagte der König zu Königin Ester: In der Burg Susa haben die Juden fünfhundert Männer, auch die zehn Söhne Hamans, getötet und vernichtet. Was haben sie dann wohl in den übrigen königlichen Provinzen getan? Hast du einen Wunsch? Er wird dir erfüllt werden. Hast du eine Bitte? Sie soll erfüllt werden. 13 Ester antwortete: Wenn es dem König gefällt, soll den Juden in Susa erlaubt werden, auch morgen nach dem Gesetz von heute zu handeln. Außerdem soll man die zehn Söhne Hamans an den Galgen hängen. 14 Der König befahl, es solle so geschehen. Man gab also in Susa noch einen Erlass heraus und hängte die zehn Söhne Hamans auf. 15 Auch am vierzehnten Tag des Monats Adar taten sich die Juden in Susa zusammen und töteten dort dreihundert Männer; aber an ihrem Besitz vergriffen sie sich nicht.

Ruhe vor den Feinden

16 Die übrigen Juden in den königlichen Provinzen hatten sich versammelt, um für ihr Leben einzutreten; sie hatten sich Ruhe vor ihren Feinden verschafft und fünfundsiebzigtausend ihrer Gegner getötet; aber an ihrem Besitz hatten sie sich nicht vergriffen. 17 Das war am dreizehnten Tag des Monats Adar geschehen, am vierzehnten Tag des Monats jedoch war Ruhe. Sie feierten ihn als Festtag mit Essen und Trinken. 18 Die Juden in Susa aber versammelten sich am Dreizehnten und Vierzehnten des Monats; bei ihnen war am Fünfzehnten wieder Ruhe und sie feierten ihn als Festtag mit Essen und Trinken. 19 Deswegen begehen die Juden in den unbefestigten Orten auf dem Land den vierzehnten Tag des Monats Adar als Festtag, den sie mit Essen und Trinken feiern und an dem sie sich gegenseitig beschenken.

Einsetzung des Purimfestes

20 Mordechai schrieb alles auf, was geschehen war. Er schickte Schreiben an alle Juden in allen Provinzen des Königs Artaxerxes nah und fern 21 und machte ihnen zur Pflicht, den vierzehnten und fünfzehnten Tag des Monats Adar in jedem Jahr als Festtag zu begehen. 22 Sie sollten es halten entsprechend den Tagen, an denen die Juden wieder Ruhe hatten vor ihren Feinden, und entsprechend dem Monat, in dem sich ihr Kummer in Freude verwandelte und ihre Trauer in Glück. Sie sollten sie als Festtage mit Essen und Trinken begehen und sich gegenseitig beschenken und auch den Armen sollten sie Geschenke geben. 23 So wurde bei den Juden das, was sie damals zum ersten Mal taten und was Mordechai ihnen vorschrieb, zu einem festen Brauch. 24 Denn der Agagiter Haman, der Sohn Hammedatas, der Feind aller Juden, hatte den Plan gefasst, die Juden auszurotten, und hatte das Pur, das heißt das Los, geworfen, um sie in Schrecken zu versetzen und auszurotten. 25 Als sie vor den König getreten war, hatte er in einem Schreiben angeordnet: Sein böser Plan gegen die Juden solle auf ihn selbst zurückfallen; man hänge ihn und seine Söhne an den Galgen. 26 Darum nennt man diese Tage das Purimfest, nach dem Wort Pur. Wegen alldem, was in diesem Schreiben stand und was sie selbst gesehen und erlebt hatten, 27 machten es sich die Juden zur Pflicht und erklärten es zur unwiderruflichen Satzung für sich, für ihre Nachkommen und für alle, die sich ihnen anschließen würden, diese beiden Tage alljährlich, wie vorgeschrieben, zur festgesetzten Zeit zu begehen. 28 Diese Tage sollten in Erinnerung bleiben und in jeder Generation, in jeder Familie, in jeder Provinz und in jeder Stadt begangen werden. Die Juden sollten das Purimfest nie abschaffen; diese Tage sollten bei ihren Nachkommen nie vergessen werden.

Zweites Schreiben zum Purimfest

29 Um den Purimerlass mit allem Nachdruck zu bestätigen, verfassten die Königin Ester, die Tochter Abihajils, und der Jude Mordechai ein zweites Schreiben. 30 Sie schickten es mit Glück- und Segenswünschen an alle Juden in den hundertsiebenundzwanzig Provinzen des Reiches des Artaxerxes, 31 um das Datum der Purimtage festzulegen, wie es der Jude Mordechai und Königin Ester angeordnet und wie sie es selbst sich und ihren Nachkommen zur Pflicht gemacht hatten. Das Schreiben enthielt die Vorschriften für das Fasten und die Wehklage.* 32 Esters Anordnung bestimmte, wie das Purimfest zu begehen sei, und alles wurde in einer Urkunde aufgezeichnet.

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Gute Nachricht Bibel 2018

Die Juden vernichten ihre Feinde

1 Es kam der 13. Tag des 12. Monats, des Monats Adar – der Tag, an dem die Anordnungen des königlichen Erlasses ausgeführt werden sollten. Die Feinde der Juden hatten gehofft, an diesem Tag über die Juden triumphieren zu können; aber nun geschah es umgekehrt, dass die Juden über ihre Feinde triumphierten. 2 In allen Städten im Reich des Königs Xerxes, in denen Juden lebten, taten sich diese zusammen und gingen gegen alle vor, die ihnen schaden wollten. Niemand konnte sich gegen sie behaupten, denn alle waren aus Furcht vor den Juden wie gelähmt. 3 Aus Angst vor Mordechai stellten sich die Beamten in den Provinzen, die Reichsfürsten, die Statthalter und die Verwalter der Staatskasse auf die Seite der Juden und unterstützten sie. 4 Denn es war überall bekannt geworden, welche Stellung Mordechai am Königshof einnahm, und seine Macht nahm immer noch zu. 5 Die Juden machten alle ihre Feinde mit dem Schwert nieder und töteten sie; sie verfuhren mit denen, die ihnen schaden wollten, ganz nach ihrem Wunsch. 6 Im Palastbezirk von Susa erschlugen sie 500 Männer, 7 außerdem die zehn Söhne des Judenfeindes Haman, des Sohnes von Hammedata: Parschandata, Dalfon, Aspata, Porata, Adalja, Aridata, Parmaschta, Arisai, Aridai und Wajesata. Doch vergriffen sie sich nicht am Besitz ihrer Feinde. 11 Noch am selben Tag wurde dem König die Zahl der Männer gemeldet, die die Juden im Palastbezirk getötet hatten. 12 Darauf sagte er zu Königin Ester: »Allein im Palastbezirk haben die Juden 500 Mann erschlagen, dazu auch die Söhne Hamans. Wie viele werden es da in den Provinzen des Reiches sein! Hast du jetzt noch eine Bitte? Ich will sie dir erfüllen.« 13 Ester antwortete: »Wenn es dem König recht ist, soll den Juden in Susa auch morgen gestattet sein, was für heute erlaubt war. Und die Leichen der zehn Söhne Hamans sollen öffentlich aufgehängt werden.« 14 Der König befahl, so zu verfahren, und ließ in Susa einen entsprechenden Erlass bekannt machen. Die Söhne Hamans wurden öffentlich aufgehängt. 15 Die Juden von Susa aber taten sich auch am 14. Tag des Monats zusammen und erschlugen in der Stadt 300 Mann. Sie vergriffen sich jedoch nicht an deren Besitz. 16 Die Juden in den Provinzen des Reiches hatten sich am 13. Tag des Monats zusammengetan, um ihr Leben zu schützen, und 75000 ihrer Feinde getötet. So verschafften sie sich Ruhe und Sicherheit, aber am Besitz ihrer Feinde vergriffen sie sich nicht. Am 14. Tag des Monats unternahmen sie nichts mehr, sondern feierten ihre Rettung mit festlichen Gelagen. 18 Daher kommt es, dass die Juden in den Städten des Landes den 14. Tag des Monats Adar als Feiertag begehen, festliche Gelage halten und sich gegenseitig auserlesene Speisen zusenden. Die Juden von Susa jedoch waren zwei Tage lang gegen ihre Feinde vorgegangen und feierten erst den 15. Tag des Monats mit Festgelagen.

Einsetzung des Purim-Festes

20 Mordechai schrieb die Ereignisse dieser Tage auf und schickte an alle Juden in allen Provinzen des Königs Xerxes, nah und fern, einen Brief. 21 Darin ordnete er an, jährlich den 14. und 15. Tag des Monats Adar festlich zu begehen, 22 zur Erinnerung an die Tage, die ihnen Ruhe und Rettung vor ihren Feinden gebracht hatten, und an den Monat, in dem sich ihr Kummer in Freude und ihre Trauer in Jubel verwandelt hatte. An diesen beiden Tagen sollten die Juden festliche Gelage halten und sich gegenseitig auserlesene Speisen zusenden; außerdem sollten sie den Armen Geschenke machen. 23 Die Juden folgten der Anordnung Mordechais und begingen von da an Jahr für Jahr das Fest, das sie damals nach ihrer Rettung gefeiert hatten. 24 Weil der Judenfeind Haman die Juden völlig vernichten wollte und zur Bestimmung des entscheidenden Tages das Pur – das ist das Los – geworfen hatte, bekam dieses Fest den Namen Purim. Als der Plan dem König bekannt geworden war, hatte er angeordnet und schriftlich bestätigt, dass die Vernichtung, die Haman den Juden zugedacht hatte, ihn selber treffen sollte und er und seine Söhne an den Galgen gehängt würden. Aufgrund dessen, was sie erlebt hatten, und aufgrund von Mordechais Brief 27 machten die Juden es sich zur Pflicht, jährlich zur selben Zeit und nach festen Regeln diese beiden Tage zu begehen. Auch für ihre Nachkommen und alle Nichtjuden, die sich ihrer Gemeinschaft anschließen würden, sollte dieses Fest zur verbindlichen Einrichtung werden. 28 Für alle Zukunft sollten diese Tage die Erinnerung an das Geschehene wach halten; jede jüdische Familie sollte sie begehen, in welcher Provinz und Stadt sie auch lebte. Niemals sollte dieses Fest unter den Juden in Vergessenheit geraten. 29 Königin Ester, die Tochter von Abihajil, und der Jude Mordechai schrieben noch einen zweiten Brief über das Purim-Fest und gaben darin verbindliche Anweisungen für die Feier. 30 Der Brief richtete sich an alle Juden in den 127 Provinzen des Königs Xerxes und begann mit einem Friedenswunsch. 31 Seine Absicht war, die Anordnung, die Mordechai und die Königin gegeben hatten, noch einmal zu unterstreichen und die Juden an die von ihnen übernommene Verpflichtung zur Feier des Purim-Festes zu erinnern. Diese Verpflichtung umfasste auch das fasten und Klagen, die dem Festmahl vorangehen sollten. 32 Der Brief Esters erklärte alle diese Festvorschriften für verbindlich; sein Wortlaut wurde in einem besonderen Buch aufgezeichnet.