Esra 4 | Einheitsübersetzung 2016 Gute Nachricht Bibel 2018

Esra 4 | Einheitsübersetzung 2016

Unterbrechung des Wiederaufbaus von Tempel und Stadt

1 Die Feinde von Juda und Benjamin erfuhren, dass die Heimkehrer für den HERRN, den Gott Israels, einen Tempel bauten. 2 Da kamen sie zu Serubbabel und den Familienoberhäuptern und sagten: Wir wollen zusammen mit euch bauen. Denn wie ihr suchen auch wir euren Gott auf und opfern ihm seit der Zeit des Königs Asarhaddon von Assur, der uns hierher gebracht hat. 3 Aber Serubbabel, Jeschua und die übrigen Oberhäupter der Großfamilien Israels erwiderten ihnen: Es geht nicht, dass wir mit euch zusammen unserem Gott ein Haus bauen, sondern wir allein wollen für den HERRN, den Gott Israels, bauen, wie es uns König Kyrus, der König von Persien, geboten hat. 4 Da machte das Volk des Landes die Leute von Juda mutlos und schreckte sie vom Bauen ab. 5 Man bestach sogar königliche Räte gegen sie, um ihr Vorhaben zu vereiteln; das dauerte die ganze Regierungszeit des Perserkönigs Kyrus bis zur Regierung des Königs Darius von Persien. 6 Als dann Xerxes König wurde, setzten sie zu Beginn seiner Herrschaft eine Anklage gegen die Bewohner von Juda und Jerusalem auf. 7 In der Zeit des Artaxerxes schrieb Bischlam zusammen mit Mitredat, Tabeel und seinen übrigen Amtsgenossen an den König Artaxerxes von Persien. Der Brief war ins Aramäische übersetzt und in aramäischer Schrift geschrieben. 8 Ebenso schrieben der Befehlshaber Rehum und der Schreiber Schimschai einen Brief gegen Jerusalem an den König Artaxerxes,* 9 darauf dann der Befehlshaber Rehum und der Schreiber Schimschai sowie ihre übrigen Amtsgenossen, Leute aus Dina, Afarsatach, Tarpal, Persien, Erech, Babel und Susa - das sind Elamiter - 10 und die übrigen Volksgruppen, die der große und berühmte Asenappar weggeführt und in den Städten von Samaria und im übrigen Gebiet jenseits des Stroms angesiedelt hat. 11 Dies ist nun eine Abschrift des Briefes, den sie an Artaxerxes schickten: An den König Artaxerxes, von deinen Knechten, den Leuten jenseits des Stroms. 12 Dem König sei gemeldet: Die Juden, die aus deiner Nähe wegzogen, sind zu uns nach Jerusalem gekommen. Sie bauen die aufrührerische und böse Stadt wieder auf; sie stellen die Mauern wieder her und sichern die Fundamente. 13 Dem König sei nun gemeldet: Wenn diese Stadt wieder aufgebaut ist und ihre Mauern vollendet sind, dann entrichten die Juden keine Steuern, Abgaben und Zölle mehr. So bringt sie den Königen schließlich nur Schaden. 14 Nun ist aber das Salz des Palastes unser Salz; darum ist es nicht recht, wenn wir mit ansehen, wie der König erniedrigt wird. Deshalb senden wir dem König Nachricht: 15 Man möge in der Chronik deiner Väter nachforschen; du wirst dann in der Chronik finden und feststellen: Diese Stadt ist eine aufrührerische Stadt; sie hat Königen und Provinzen Schaden gebracht und von jeher hat man in ihr Empörung angestiftet. Deshalb ist diese Stadt ja auch zerstört worden. 16 Wir machen also den König darauf aufmerksam: Wird diese Stadt wieder aufgebaut und werden ihre Mauern vollendet, dann hast du keinen Anteil mehr am Gebiet jenseits des Stroms. 17 Der König schickte folgende Erwiderung: An den Befehlshaber Rehum und den Schreiber Schimschai sowie ihre übrigen Genossen, die in Samaria und dem übrigen Gebiet jenseits des Stroms wohnen, meinen Gruß. 18 Das Schriftstück, das ihr an uns gesandt habt, ist mir Wort für Wort vorgelesen worden. 19 Daraufhin befahl ich nachzuforschen und man fand: Diese Stadt hat sich von jeher gegen die Könige erhoben und in ihr gab es immer wieder Aufruhr und Empörung. 20 Mächtige Könige geboten über Jerusalem und herrschten über das ganze Gebiet jenseits des Stroms und ihnen entrichtete man Steuern, Abgaben und Zölle. 21 Gebt also Befehl, dass man jenen Männern ihr Tun verwehrt! Diese Stadt darf nicht wieder aufgebaut werden, bis weitere Anordnungen von mir ergehen. 22 Hütet euch, in dieser Sache nachlässig zu sein; sonst könnte großer Schaden zum Nachteil der Könige entstehen. 23 Sobald das Schreiben des Königs Artaxerxes vor Rehum und dem Schreiber Schimschai sowie ihren Amtsgenossen verlesen worden war, gingen diese eilends nach Jerusalem zu den Juden und hinderten sie mit Waffengewalt an ihrer Arbeit. 24 So kam die Arbeit am Gotteshaus in Jerusalem zum Stillstand und ruhte bis zum zweiten Jahr der Herrschaft des Perserkönigs Darius.

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Gute Nachricht Bibel 2018

Die Juden lassen die Samariter nicht mitbauen

1 Die Leute von Samaria,* die Feinde der Judäer und der Leute von Benjamin, erfuhren, dass die Heimgekehrten den Tempel des HERRN, des Gottes Israels, wieder aufbauten. 2 Sie kamen zu Serubbabel und den Sippenoberhäuptern und schlugen ihnen vor: »Lasst uns gemeinsam bauen! Wir verehren doch denselben Gott wie ihr und bringen ihm unsere Opfer seit der Zeit des Assyrerkönigs Asarhaddon, der uns hier angesiedelt hat.« 3 Aber Serubbabel, Jeschua und die anderen Sippenoberhäupter Israels erwiderten: »Ihr habt kein Recht, zusammen mit uns unserem Gott ein Haus zu bauen! Wir allein dürfen dem HERRN, dem Gott Israels, den Tempel bauen. So hat es uns Kyrus, der König der Perser, befohlen.« 4 Von da an unternahmen die Leute im Land alles, um die Heimgekehrten mutlos zu machen und vom Weiterbauen abzuschrecken. 5 Sie bestachen sogar königliche Beamte, deren Pläne zu vereiteln. Diese Politik verfolgten sie von der Zeit des Königs Kyrus bis in die Regierungszeit des Königs Darius hinein.

Der Wiederaufbau Jerusalems und der Tempelbau werden unterbrochen

6 Bald nachdem dann Xerxes die Regierung angetreten hatte, erhoben diese Leute bei ihm schriftlich Anklage gegen die Bewohner von Judäa und Jerusalem. 7 Danach, während der Regierungszeit von Artaxerxes, schrieben Bischlam, Mitredat, Tabeel und ihre Amtskollegen einen Brief an den König. Er war in aramäischer Schrift geschrieben und der Text war ins Aramäische übersetzt worden.* 8 Auch Rehum, der Befehlshaber von Samarien, und sein Sekretär Schimschai schrieben einen Brief an König Artaxerxes, in dem sie über die Vorgänge in Jerusalem berichteten. Als Absender sind aufgeführt: 9 der Befehlshaber Rehum, der Sekretär Schimschai und ihre Amtskollegen, die Richter, Gesandten, Staatsschreiber und Verwaltungsbeamten*, sodann die Leute aus Erech, Babylon und Susa in Elam 10 sowie die Vertreter der übrigen Volksgruppen, die der große und berühmte König Assurbanipal nach der Stadt Samaria und anderen Ortschaften in der Provinz westlich des Eufrats umgesiedelt hatte. 11 Der Brief lautete: »An König Artaxerxes von seinen Untertanen in der Westprovinz. 12 Wir haben dem König Folgendes zu melden: Die Juden, die aus dem Gebiet in deiner Nähe weggezogen und zu uns nach Jerusalem gekommen sind, wollen diese aufrührerische, böse Stadt wieder aufbauen. Sie haben angefangen, die Stadtmauern wieder zu errichten; die Fundamente sind bereits ausgebessert. 13 Der König möge bedenken: Wenn diese Stadt wieder aufgebaut ist und die Mauern wiederhergestellt sind, werden die Bewohner keine Abgaben, Steuern und Zölle mehr zahlen, zum Nachteil der königlichen Einnahmen. 14 Wir haben dem König Treue geschworen* und können nicht tatenlos zusehen, wenn seine Rechte angetastet werden. Darum schicken wir diese Meldung. 15 Man sollte in den Chroniken deiner Vorgänger nachforschen. Darin wird man den sicheren Beweis finden, dass diese Stadt immer rebellisch war und den Königen sowie der Provinzverwaltung Schwierigkeiten gemacht hat. Die Leute dort sind von jeher Aufrührer und Unruhestifter gewesen, aus diesem Grund hat man die Stadt auch zerstört. 16 Wir müssen auf eine weitere Gefahr hinweisen: Wenn diese Stadt wieder aufgebaut ist und die Mauern wiederhergestellt sind, wird die ganze Provinz westlich des Eufrats dem König verloren gehen.« 17 Der König schickte folgende Antwort: »An den Befehlshaber Rehum, seinen Sekretär Schimschai und ihre Amtskollegen in Samaria und in der Westprovinz: Ich wünsche euch Heil und Segen! 18 Der Brief, den ihr mir gesandt habt, ist mir Wort für Wort vorgelesen worden. 19 Ich habe daraufhin in den Chroniken nachforschen lassen, und es hat sich bestätigt, dass diese Stadt sich von alters her immer wieder gegen die Könige aufgelehnt hat und voll war von Rebellen und Unruhestiftern. 20 In Jerusalem hat es Könige gegeben, die das ganze Gebiet westlich des Eufrats beherrschten und von den Bewohnern Abgaben, Steuern und Zölle erhoben. 21 Aus diesem Grund sollt ihr den Leuten dort befehlen, ihre Bauarbeiten sofort einzustellen. Diese Stadt darf nur dann wieder aufgebaut werden, wenn ich selbst den ausdrücklichen Befehl dazu erteile. 22 Lasst in dieser Angelegenheit keine Verzögerung eintreten, sodass dem Reich kein weiterer Schaden entsteht.« 23 Die Abschrift des Briefes von König Artaxerxes wurde Rehum, Schimschai und ihren Kollegen vorgelesen. Sofort machten sie sich auf den Weg nach Jerusalem und zwangen die Juden mit Gewalt, den Wiederaufbau der Stadt abzubrechen. 24 Auch die Bauarbeiten am Haus Gottes in Jerusalem wurden unterbunden und ruhten daraufhin bis ins zweite Regierungsjahr des Perserkönigs Darius.