Lukas 24 | Einheitsübersetzung 2016 English Standard Version

Lukas 24 | Einheitsübersetzung 2016

Die Frauen und Petrus am leeren Grab

1 Am ersten Tag der Woche gingen die Frauen mit den wohlriechenden Salben, die sie zubereitet hatten, in aller Frühe zum Grab. 2 Da sahen sie, dass der Stein vom Grab weggewälzt war; 3 sie gingen hinein, aber den Leichnam Jesu, des Herrn, fanden sie nicht. 4 Und es geschah, während sie darüber ratlos waren, siehe, da traten zwei Männer in leuchtenden Gewändern zu ihnen. 5 Die Frauen erschraken und blickten zu Boden. Die Männer aber sagten zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? 6 Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden. Erinnert euch an das, was er euch gesagt hat, als er noch in Galiläa war: 7 Der Menschensohn muss in die Hände sündiger Menschen ausgeliefert und gekreuzigt werden und am dritten Tag auferstehen. 8 Da erinnerten sie sich an seine Worte. 9 Und sie kehrten vom Grab zurück und berichteten das alles den Elf und allen Übrigen. 10 Es waren Maria von Magdala, Johanna und Maria, die Mutter des Jakobus, und die übrigen Frauen mit ihnen. Sie erzählten es den Aposteln. 11 Doch die Apostel hielten diese Reden für Geschwätz und glaubten ihnen nicht. 12 Petrus aber stand auf und lief zum Grab. Er beugte sich vor, sah aber nur die Leinenbinden. Dann ging er nach Hause, voll Verwunderung über das, was geschehen war.

Die Erscheinung Jesu auf dem Weg nach Emmaus

13 Und siehe, am gleichen Tag waren zwei von den Jüngern auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist.* 14 Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte. 15 Und es geschah, während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus selbst hinzu und ging mit ihnen. 16 Doch ihre Augen waren gehalten, sodass sie ihn nicht erkannten. 17 Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen 18 und der eine von ihnen - er hieß Kleopas - antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als Einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist? 19 Er fragte sie: Was denn? Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in Tat und Wort vor Gott und dem ganzen Volk. 20 Doch unsere Hohepriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen. 21 Wir aber hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist. 22 Doch auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab, 23 fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe. 24 Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen sie nicht. 25 Da sagte er zu ihnen: Ihr Unverständigen, deren Herz zu träge ist, um alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben. 26 Musste nicht der Christus das erleiden und so in seine Herrlichkeit gelangen? 27 Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht. 28 So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen, 29 aber sie drängten ihn und sagten: Bleibe bei uns; denn es wird Abend, der Tag hat sich schon geneigt! Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben. 30 Und es geschah, als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach es und gab es ihnen. 31 Da wurden ihre Augen aufgetan und sie erkannten ihn; und er entschwand ihren Blicken. 32 Und sie sagten zueinander: Brannte nicht unser Herz in uns, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schriften eröffnete? 33 Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück und sie fanden die Elf und die mit ihnen versammelt waren. 34 Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen. 35 Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach.

Die Erscheinung Jesu in Jerusalem

36 Während sie noch darüber redeten, trat er selbst in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! 37 Sie erschraken und hatten große Angst, denn sie meinten, einen Geist zu sehen. 38 Da sagte er zu ihnen: Was seid ihr so bestürzt? Warum lasst ihr in eurem Herzen Zweifel aufkommen? 39 Seht meine Hände und meine Füße an: Ich bin es selbst. Fasst mich doch an und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht. 40 Bei diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße. 41 Als sie es aber vor Freude immer noch nicht glauben konnten und sich verwunderten, sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier? 42 Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch; 43 er nahm es und aß es vor ihren Augen. 44 Dann sagte er zu ihnen: Das sind meine Worte, die ich zu euch gesprochen habe, als ich noch bei euch war: Alles muss in Erfüllung gehen, was im Gesetz des Mose, bei den Propheten und in den Psalmen über mich geschrieben steht. 45 Darauf öffnete er ihren Sinn für das Verständnis der Schriften. 46 Er sagte zu ihnen: So steht es geschrieben: Der Christus wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen 47 und in seinem Namen wird man allen Völkern Umkehr verkünden, damit ihre Sünden vergeben werden. Angefangen in Jerusalem. 48 Ihr seid Zeugen dafür. 49 Und siehe, ich werde die Verheißung meines Vaters auf euch herabsenden. Ihr aber bleibt in der Stadt, bis ihr mit der Kraft aus der Höhe erfüllt werdet!

Die Entrückung Jesu in den Himmel

50 Dann führte er sie hinaus in die Nähe von Betanien. Dort erhob er seine Hände und segnete sie. 51 Und es geschah, während er sie segnete, verließ er sie und wurde zum Himmel emporgehoben. 52 Sie aber fielen vor ihm nieder. Dann kehrten sie in großer Freude nach Jerusalem zurück. 53 Und sie waren immer im Tempel und priesen Gott.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

English Standard Version

The Resurrection

1 But on the first day of the week, at early dawn, they went to the tomb, taking the spices they had prepared. 2 And they found the stone rolled away from the tomb, 3 but when they went in they did not find the body of the Lord Jesus. 4 While they were perplexed about this, behold, two men stood by them in dazzling apparel. 5 And as they were frightened and bowed their faces to the ground, the men said to them, “Why do you seek the living among the dead? 6 He is not here, but has risen. Remember how he told you, while he was still in Galilee, 7 that the Son of Man must be delivered into the hands of sinful men and be crucified and on the third day rise.” 8 And they remembered his words, 9 and returning from the tomb they told all these things to the eleven and to all the rest. 10 Now it was Mary Magdalene and Joanna and Mary the mother of James and the other women with them who told these things to the apostles, 11 but these words seemed to them an idle tale, and they did not believe them. 12 But Peter rose and ran to the tomb; stooping and looking in, he saw the linen cloths by themselves; and he went home marveling at what had happened.

On the Road to Emmaus

13 That very day two of them were going to a village named Emmaus, about seven miles* from Jerusalem, 14 and they were talking with each other about all these things that had happened. 15 While they were talking and discussing together, Jesus himself drew near and went with them. 16 But their eyes were kept from recognizing him. 17 And he said to them, “What is this conversation that you are holding with each other as you walk?” And they stood still, looking sad. 18 Then one of them, named Cleopas, answered him, “Are you the only visitor to Jerusalem who does not know the things that have happened there in these days?” 19 And he said to them, “What things?” And they said to him, “Concerning Jesus of Nazareth, a man who was a prophet mighty in deed and word before God and all the people, 20 and how our chief priests and rulers delivered him up to be condemned to death, and crucified him. 21 But we had hoped that he was the one to redeem Israel. Yes, and besides all this, it is now the third day since these things happened. 22 Moreover, some women of our company amazed us. They were at the tomb early in the morning, 23 and when they did not find his body, they came back saying that they had even seen a vision of angels, who said that he was alive. 24 Some of those who were with us went to the tomb and found it just as the women had said, but him they did not see.” 25 And he said to them, “O foolish ones, and slow of heart to believe all that the prophets have spoken! 26 Was it not necessary that the Christ should suffer these things and enter into his glory?” 27 And beginning with Moses and all the Prophets, he interpreted to them in all the Scriptures the things concerning himself. 28 So they drew near to the village to which they were going. He acted as if he were going farther, 29 but they urged him strongly, saying, “Stay with us, for it is toward evening and the day is now far spent.” So he went in to stay with them. 30 When he was at table with them, he took the bread and blessed and broke it and gave it to them. 31 And their eyes were opened, and they recognized him. And he vanished from their sight. 32 They said to each other, “Did not our hearts burn within us while he talked to us on the road, while he opened to us the Scriptures?” 33 And they rose that same hour and returned to Jerusalem. And they found the eleven and those who were with them gathered together, 34 saying, “The Lord has risen indeed, and has appeared to Simon!” 35 Then they told what had happened on the road, and how he was known to them in the breaking of the bread.

Jesus Appears to His Disciples

36 As they were talking about these things, Jesus himself stood among them, and said to them, “Peace to you!” 37 But they were startled and frightened and thought they saw a spirit. 38 And he said to them, “Why are you troubled, and why do doubts arise in your hearts? 39 See my hands and my feet, that it is I myself. Touch me, and see. For a spirit does not have flesh and bones as you see that I have.” 40 And when he had said this, he showed them his hands and his feet. 41 And while they still disbelieved for joy and were marveling, he said to them, “Have you anything here to eat?” 42 They gave him a piece of broiled fish,* 43 and he took it and ate before them. 44 Then he said to them, “These are my words that I spoke to you while I was still with you, that everything written about me in the Law of Moses and the Prophets and the Psalms must be fulfilled.” 45 Then he opened their minds to understand the Scriptures, 46 and said to them, “Thus it is written, that the Christ should suffer and on the third day rise from the dead, 47 and that repentance for* the forgiveness of sins should be proclaimed in his name to all nations, beginning from Jerusalem. 48 You are witnesses of these things. 49 And behold, I am sending the promise of my Father upon you. But stay in the city until you are clothed with power from on high.”

The Ascension

50 And he led them out as far as Bethany, and lifting up his hands he blessed them. 51 While he blessed them, he parted from them and was carried up into heaven. 52 And they worshiped him and returned to Jerusalem with great joy, 53 and were continually in the temple blessing God.