Hesekiel 3 | Einheitsübersetzung 2016 English Standard Version

Hesekiel 3 | Einheitsübersetzung 2016
1 Er sagte zu mir: Menschensohn, iss, was du vor dir hast! Iss diese Rolle! Dann geh, rede zum Haus Israel! 2 Ich öffnete meinen Mund und er ließ mich jene Rolle essen. 3 Er sagte zu mir: Menschensohn, gib deinem Bauch zu essen, fülle dein Inneres mit dieser Rolle, die ich dir gebe! Ich aß sie und sie wurde in meinem Mund süß wie Honig. 4 Er sagte zu mir: Menschensohn, mach dich auf, geh zum Haus Israel und sprich mit meinen Worten zu ihnen! 5 Nicht zu einem Volk mit fremder Sprache und unverständlicher Rede wirst du gesandt, sondern zum Haus Israel, 6 auch nicht zu vielen Völkern mit fremder Sprache und unverständlicher Rede, deren Worte du nicht verstehst. Würde ich dich zu ihnen senden, sie würden auf dich hören. 7 Doch das Haus Israel will nicht auf dich hören, es fehlt ihnen der Wille, auf mich zu hören; denn jeder vom Haus Israel hat eine harte Stirn und ein trotziges Herz. 8 Siehe, hiermit mache ich dein Gesicht ebenso hart wie ihr Gesicht und deine Stirn ebenso hart wie ihre Stirn. 9 Wie Diamant, härter als Kieselstein, mache ich deine Stirn. Fürchte sie nicht und erschrick nicht vor ihrem Blick; denn ein Haus der Widerspenstigkeit sind sie! 10 Er sagte zu mir: Menschensohn, nimm alle meine Worte, die ich dir sage, mit deinem Herzen auf und höre mit deinen Ohren! 11 Mach dich auf, geh zu den Verschleppten, zu den Söhnen deines Volkes, sprich zu ihnen und sag zu ihnen: So spricht GOTT, der Herr - mögen sie hören oder es lassen. 12 Da hob der Geist mich empor und ich hörte hinter mir Lärm, ein gewaltiges Dröhnen, als sich die Herrlichkeit des HERRN von ihrem Ort erhob: 13 das Geräusch von den Flügeln der lebenden Wesen, die einander berührten, und das Geräusch der Räder neben ihnen, ein Lärm, gewaltiges Dröhnen. 14 Und als der Geist mich emporgehoben und weggenommen hatte, ging ich dahin, bitter in der Zornglut meines Geistes, und die Hand des HERRN lag schwer auf mir. 15 So kam ich zu den Verschleppten von Tel-Abib, dorthin, wo sie wohnten, sie wohnten nämlich am Fluss Kebar. Und ich saß dort sieben Tage lang verstört mitten unter ihnen.

Ezechiel als Wächter Israels

16 Es geschah aber am Ende der sieben Tage, da erging das Wort des HERRN an mich: 17 Menschensohn, ich habe dich dem Haus Israel als Wächter gegeben. Wenn du ein Wort aus meinem Mund hörst, musst du sie vor mir warnen. 18 Wenn ich zu einem Schuldigen sage: Du musst sterben! und wenn du ihn nicht warnst und nicht redest, um den Schuldigen von seinem schuldhaften Weg abzubringen, damit er am Leben bleibt, dann wird dieser Schuldige seiner Sünde wegen sterben; sein Blut aber fordere ich aus deiner Hand zurück. 19 Du aber, wenn du einen Schuldigen warnst und er sich nicht abwendet von seiner Schuld und seinem schuldhaften Weg, dann wird dieser seiner Sünde wegen sterben; du aber hast dein Leben gerettet. 20 Und wenn ein Gerechter sein rechtschaffenes Leben aufgibt und Unrecht tut und ich ihn zu Fall bringe, so wird dieser sterben. Weil du ihn nicht gewarnt hast, wird er seiner Sünde wegen sterben und an seine gerechten Taten, die er getan hat, wird man nicht mehr denken. Sein Blut aber fordere ich aus deiner Hand zurück. 21 Du aber, wenn du einen Gerechten davor warnst zu sündigen und dieser sündigt nicht, dann wird er am Leben bleiben, weil er gewarnt wurde, du aber hast dein Leben gerettet.

Ezechiels Verstummen

22 Da kam die Hand des HERRN über mich. Er sagte zu mir: Steh auf, geh hinaus in die Ebene! Dort will ich mit dir reden. 23 Ich stand auf und ging in die Ebene hinaus. Und siehe, dort stand die Herrlichkeit des HERRN, wie die Herrlichkeit, die ich am Fluss Kebar geschaut hatte, und ich fiel nieder auf mein Angesicht. 24 Und es kam der Geist in mich und er stellte mich auf meine Füße. Er redete mit mir und sagte zu mir: Geh, schließ dich in dein Haus ein! 25 Und du, Menschensohn, siehe, sie werden dir Fesseln anlegen und dich mit ihnen binden, sodass du nicht mehr hinausgehen kannst unter sie. 26 Deine Zunge lasse ich dir am Gaumen kleben. Du wirst verstummen und nicht mehr ihr Mahner sein können; denn sie sind ein Haus der Widerspenstigkeit. 27 Wenn ich aber mit dir rede, öffne ich deinen Mund und du wirst zu ihnen sagen: So spricht GOTT, der Herr. Wer hören will, der höre, wer es lassen will, der lasse es; denn sie sind ein Haus der Widerspenstigkeit.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

English Standard Version
1 And he said to me, “Son of man, eat whatever you find here. Eat this scroll, and go, speak to the house of Israel.” 2 So I opened my mouth, and he gave me this scroll to eat. 3 And he said to me, “Son of man, feed your belly with this scroll that I give you and fill your stomach with it.” Then I ate it, and it was in my mouth as sweet as honey. 4 And he said to me, “Son of man, go to the house of Israel and speak with my words to them. 5 For you are not sent to a people of foreign speech and a hard language, but to the house of Israel— 6 not to many peoples of foreign speech and a hard language, whose words you cannot understand. Surely, if I sent you to such, they would listen to you. 7 But the house of Israel will not be willing to listen to you, for they are not willing to listen to me: because all the house of Israel have a hard forehead and a stubborn heart. 8 Behold, I have made your face as hard as their faces, and your forehead as hard as their foreheads. 9 Like emery harder than flint have I made your forehead. Fear them not, nor be dismayed at their looks, for they are a rebellious house.” 10 Moreover, he said to me, “Son of man, all my words that I shall speak to you receive in your heart, and hear with your ears. 11 And go to the exiles, to your people, and speak to them and say to them, ‘Thus says the Lord God,’ whether they hear or refuse to hear.” 12 Then the Spirit* lifted me up, and I heard behind me the voice* of a great earthquake: “Blessed be the glory of the Lord from its place!” 13 It was the sound of the wings of the living creatures as they touched one another, and the sound of the wheels beside them, and the sound of a great earthquake. 14 The Spirit lifted me up and took me away, and I went in bitterness in the heat of my spirit, the hand of the Lord being strong upon me. 15 And I came to the exiles at Tel-abib, who were dwelling by the Chebar canal, and I sat where they were dwelling.* And I sat there overwhelmed among them seven days.

A Watchman for Israel

16 And at the end of seven days, the word of the Lord came to me: 17 “Son of man, I have made you a watchman for the house of Israel. Whenever you hear a word from my mouth, you shall give them warning from me. 18 If I say to the wicked, ‘You shall surely die,’ and you give him no warning, nor speak to warn the wicked from his wicked way, in order to save his life, that wicked person shall die for* his iniquity, but his blood I will require at your hand. 19 But if you warn the wicked, and he does not turn from his wickedness, or from his wicked way, he shall die for his iniquity, but you will have delivered your soul. 20 Again, if a righteous person turns from his righteousness and commits injustice, and I lay a stumbling block before him, he shall die. Because you have not warned him, he shall die for his sin, and his righteous deeds that he has done shall not be remembered, but his blood I will require at your hand. 21 But if you warn the righteous person not to sin, and he does not sin, he shall surely live, because he took warning, and you will have delivered your soul.” 22 And the hand of the Lord was upon me there. And he said to me, “Arise, go out into the valley,* and there I will speak with you.” 23 So I arose and went out into the valley, and behold, the glory of the Lord stood there, like the glory that I had seen by the Chebar canal, and I fell on my face. 24 But the Spirit entered into me and set me on my feet, and he spoke with me and said to me, “Go, shut yourself within your house. 25 And you, O son of man, behold, cords will be placed upon you, and you shall be bound with them, so that you cannot go out among the people. 26 And I will make your tongue cling to the roof of your mouth, so that you shall be mute and unable to reprove them, for they are a rebellious house. 27 But when I speak with you, I will open your mouth, and you shall say to them, ‘Thus says the Lord God.’ He who will hear, let him hear; and he who will refuse to hear, let him refuse, for they are a rebellious house.