Jeremia 6 | English Standard Version Gute Nachricht Bibel 2018

Jeremia 6 | English Standard Version

Impending Disaster for Jerusalem

1 Flee for safety, O people of Benjamin, from the midst of Jerusalem! Blow the trumpet in Tekoa, and raise a signal on Beth-haccherem, for disaster looms out of the north, and great destruction. 2 The lovely and delicately bred I will destroy, the daughter of Zion.* 3 Shepherds with their flocks shall come against her; they shall pitch their tents around her; they shall pasture, each in his place. 4 “Prepare war against her; arise, and let us attack at noon! Woe to us, for the day declines, for the shadows of evening lengthen! 5 Arise, and let us attack by night and destroy her palaces!” 6 For thus says the Lord of hosts: “Cut down her trees; cast up a siege mound against Jerusalem. This is the city that must be punished; there is nothing but oppression within her. 7 As a well keeps its water fresh, so she keeps fresh her evil; violence and destruction are heard within her; sickness and wounds are ever before me. 8 Be warned, O Jerusalem, lest I turn from you in disgust, lest I make you a desolation, an uninhabited land.” 9 Thus says the Lord of hosts: “They shall glean thoroughly as a vine the remnant of Israel; like a grape gatherer pass your hand again over its branches.” 10 To whom shall I speak and give warning, that they may hear? Behold, their ears are uncircumcised, they cannot listen; behold, the word of the Lord is to them an object of scorn; they take no pleasure in it. 11 Therefore I am full of the wrath of the Lord; I am weary of holding it in. “Pour it out upon the children in the street, and upon the gatherings of young men, also; both husband and wife shall be taken, the elderly and the very aged. 12 Their houses shall be turned over to others, their fields and wives together, for I will stretch out my hand against the inhabitants of the land,” declares the Lord. 13 “For from the least to the greatest of them, everyone is greedy for unjust gain; and from prophet to priest, everyone deals falsely. 14 They have healed the wound of my people lightly, saying, ‘Peace, peace,’ when there is no peace. 15 Were they ashamed when they committed abomination? No, they were not at all ashamed; they did not know how to blush. Therefore they shall fall among those who fall; at the time that I punish them, they shall be overthrown,” says the Lord. 16 Thus says the Lord: “Stand by the roads, and look, and ask for the ancient paths, where the good way is; and walk in it, and find rest for your souls. But they said, ‘We will not walk in it.’ 17 I set watchmen over you, saying, ‘Pay attention to the sound of the trumpet!’ But they said, ‘We will not pay attention.’ 18 Therefore hear, O nations, and know, O congregation, what will happen to them. 19 Hear, O earth; behold, I am bringing disaster upon this people, the fruit of their devices, because they have not paid attention to my words; and as for my law, they have rejected it. 20 What use to me is frankincense that comes from Sheba, or sweet cane from a distant land? Your burnt offerings are not acceptable, nor your sacrifices pleasing to me. 21 Therefore thus says the Lord: ‘Behold, I will lay before this people stumbling blocks against which they shall stumble; fathers and sons together, neighbor and friend shall perish.’” 22 Thus says the Lord: “Behold, a people is coming from the north country, a great nation is stirring from the farthest parts of the earth. 23 They lay hold on bow and javelin; they are cruel and have no mercy; the sound of them is like the roaring sea; they ride on horses, set in array as a man for battle, against you, O daughter of Zion!” 24 We have heard the report of it; our hands fall helpless; anguish has taken hold of us, pain as of a woman in labor. 25 Go not out into the field, nor walk on the road, for the enemy has a sword; terror is on every side. 26 O daughter of my people, put on sackcloth, and roll in ashes; make mourning as for an only son, most bitter lamentation, for suddenly the destroyer will come upon us. 27 “I have made you a tester of metals among my people, that you may know and test their ways. 28 They are all stubbornly rebellious, going about with slanders; they are bronze and iron; all of them act corruptly. 29 The bellows blow fiercely; the lead is consumed by the fire; in vain the refining goes on, for the wicked are not removed. 30 Rejected silver they are called, for the Lord has rejected them.”

The ESV® Bible (The Holy Bible, English Standard Version®) copyright ©2001 by Crossway Bibles, a publishing ministry of Good News Publishers. ESV® Text Edition: 2016. The ESV® text has been reproduced in cooperation with and by permission of Good News Publishers. Unauthorized reproduction of this publication is prohibited. All rights reserved. The ESV® Bible (The Holy Bible, English Standard Version®) is adapted from the Revised Standard Version of the Bible, copyright Division of Christian Education of the National Council of the Churches of Christ in the U.S.A. All rights reserved.

Gute Nachricht Bibel 2018

Jerusalem am Rand der Katastrophe

1 Flieht aus Jerusalem, ihr Leute von Benjamin! In Tekoa blast das Signalhorn, gebt Rauchzeichen auf dem Berg von Bet-Kerem! Denn von Norden her naht Verderben und Untergang! 2 Jerusalem, du schöne, wohlbehütete Stadt, jetzt ist dein Ende da! 3 Völkerhirten kommen zu dir mit ihren Herden, sie schlagen rings um dich ihre Zelte auf. Jeder weidet seinen Teil ab und dann heißt es: 4 »Auf jetzt zum Kampf gegen die Stadt! Noch am Mittag schlagen wir los!« – »Zu spät! Die Zeit reicht nicht aus, es wird ja bald dunkel!« – 5 »Dann greifen wir eben bei Nacht an. Wir zerstören die Paläste Jerusalems!« 6 Der HERR, der Herrscher der Welt,* hat den Feinden befohlen: »Fällt die Bäume rings um die Stadt und treibt eine Angriffsrampe gegen sie vor; denn in ihr gibt es nichts als brutale Unterdrückung. Sie hat ihre Strafe verdient. 7 Wie aus einem Brunnen immer neues Wasser quillt, so bringt sie stets neue Bosheit hervor. Überall hört man nur von Gewalt und Misshandlung. Vor meinen Augen wird pausenlos geschlagen und gequält. 8 Jerusalem, lass dich doch warnen, sonst kehre ich dir den Rücken! Ich mache dich zur Wüste, zu einem Land, in dem niemand mehr wohnt!«

Das Maß ist voll

9 Der HERR, der Herrscher der Welt, sagte zu mir: »Wie man am Weinstock Nachlese hält, so soll auch an dem, was von Israel übrig geblieben ist, noch eine Nachlese gehalten werden. Wie die Hand des Winzers noch einmal alle Reben durchgeht, so wende auch du dich noch einmal diesem Volk zu!« 10 Ich aber sagte: »Wen soll ich denn noch ansprechen, wem ins Gewissen reden? Wer hört denn? Ihre Ohren sind zugewachsen,* sie können gar nicht hören! Was du mich ihnen sagen lässt, empfinden sie als Beschimpfung und ärgern sich darüber. 11 Dein Zorn ist auf mich übergesprungen; ich schaffe es nicht länger, ihn zurückzuhalten!« Da sagte der HERR zu mir: »Dann gieß meinen Zorn über sie aus, sogar über die Kinder auf der Straße und die Heranwachsenden! Sag ihnen: Alle wandern in die Verbannung, Männer wie Frauen, auch die Alten und Hochbetagten! 12 Ihre Häuser und Äcker nehmen andere in Besitz; ihre Frauen werden eine Beute der Fremden. Denn ich erhebe meine Hand zum Schlag gegen die Bewohner dieses Landes«, sagt der HERR. 13 »Vornehme wie Geringe sind darauf aus, sich zu bereichern. Propheten wie Priester täuschen das Volk: 14 Sie tun so, als wären die Wunden meines Volkes nur leichte Schrammen. ›Alles steht gut‹, sagen sie, ›alles ist in Ordnung.‹ Aber nichts steht gut, nichts ist in Ordnung! 15 Sie müssten sich schämen wegen ihres schändlichen Treibens. Aber sie denken nicht daran; sie wissen gar nicht, was Schämen ist. Deshalb werden sie untergehen, zusammen mit allen anderen in Israel. Wenn ich komme und sie bestrafe, ist es aus mit ihnen.« Das sagt der HERR.

Die Folge der Halsstarrigkeit

16 Der HERR sagt: »Ich habe mein Volk gemahnt: ›Haltet an auf dem Weg, den ihr geht; seht euch um und fragt, wie es euren Vorfahren ergangen ist! Dann wählt den richtigen Weg und folgt ihm, so wird euer Leben Erfüllung finden!‹ Aber sie sagten: ›Wir wollen nicht.‹ 17 Ich gab ihnen immer wieder Wächter, ich sagte zu ihnen: ›Achtet darauf, wenn sie das Alarmhorn blasen!‹ Aber sie sagten: ›Das tun wir nicht.‹ 18 Darum hört, ihr Völker, und gebt gut acht,* was jetzt mit ihnen geschieht! 19 Die ganze Welt soll es hören: Ich bringe Unglück über dieses Volk; es ist die Folge ihrer eigenen Pläne. Meine Weisungen und Warnungen haben sie in den Wind geschlagen. 20 Was soll ich mit dem Weihrauch aus Saba und den teuren Gewürzen aus irgendeinem fernen Land? Ich halte nichts von ihren Brandopfern; mit ihren Mahlopfern machen sie mir keine Freude! 21 Darum sage ich, der HERR: Ich lege diesem Volk jetzt Hindernisse in den Weg, es soll darüber stolpern und stürzen. Alle werden umkommen: Väter und Söhne, Nachbarn und Freunde.«

Der Feind aus dem Norden

22 Der HERR sagt: »Gebt acht, ein großes Volk kommt aus seinem Land im fernen Norden, vom Ende der Erde macht es sich auf. 23 Seine Krieger kämpfen mit Bogen und Krummschwert, sie sind grausam und kennen kein Erbarmen. Auf Pferden reiten sie heran; es dröhnt wie das Tosen der Meeresbrandung. Sie sind bereit zum Angriff – zum Angriff auf dich, du Zionsstadt!« 24 Die Bewohner Jerusalems sagen: »Wir haben gehört, was uns droht, und die Hände sind uns herabgesunken. Angst hat uns gepackt; es geht uns wie einer Frau, die von den Wehen überfallen wird.« 25 »Geht ja nicht aufs Feld!«, rufen sie einander zu. »Nur weg von der Straße! Die Feinde bringen euch um! Schrecken überall!« 26 Du, mein Volk,* zieh den Sack an und wälze dich in Asche! Stimm die Totenklage an, so verzweifelt wie beim Tod des einzigen Sohnes; denn plötzlich ist der Feind da, der alles verwüstet!

Hartes Eisen und wertloses Silber

27 Der HERR sagte zu mir: »Ich gab dir den Auftrag, mein Volk unnachgiebig* zu prüfen und über sein Tun und Treiben ein Urteil zu fällen. Du solltest die Menschen prüfen, so wie Metalle geprüft werden.« 28 Das tat ich auch und ich bin zu dem Urteil gekommen:* Dieses Volk ist hart wie Bronze und Eisen. Alle sind sie Rebellen, Verleumder und Verbrecher! 29 Der Blasebalg fauchte, aber nichts kam aus dem Ofen heraus. Alle Mühe war vergeblich: Das Blei ließ sich nicht ausscheiden; reines Silber war nicht zu gewinnen. 30 »Wertloses Silber« werden sie das Volk Israel nun nennen, denn der HERR hat es als wertlos weggeworfen.