Jesaja 57 | Bible, překlad 21. století Schlachter 2000

Jesaja 57 | Bible, překlad 21. století
1 Spravedliví umírají a nikomu to nevadí; zbožní lidé navždy odcházejí a nikdo na to nemyslí, že spravedliví odcházejí před neštěstím. 2 Odcházejí v pokoji, odpočívají na loži, kdo přímou cestou kráčeli.

Plémě nevěstky

3 Teď ale přistupte, vy synové čarodějky, vy plémě nevěrníka a nevěstky! 4 Komu se to posmíváte? Komu se pošklebujete, na koho jazyk vyplazujete? Copak nejste děti vzpoury, nejste plémě lži? 5 Vášnivě smilníte v posvátných hájích a pod kdejakým stromem košatým; zabíjíte své děti v roklích pod skalními útesy! 6 Mezi balvany v roklích najdeš svůj úděl, právě ony budou tvým osudem. Vždyť právě jim vyléváš úlitby, jim přinášíš své moučné oběti. Copak mě tyto věci obměkčí? 7 Na vysoké a strmé hoře sis lože ustlala, na ni jsi stoupala, abys tam obětovala. 8 Za svými dveřmi, za svými veřejemi postavila sis památník. Daleko ode mě ses vysvlékla, vystoupilas na lože a doširoka odkryla; smlouvou ses s nimi spojila, jejich lože milovala, na úd zírala! 9 S olejem jsi za Molochem chodila, byla jsi samá vonná mast; do dálek jsi své posly vyslala, sestoupila jsi až do pekla. 10 Tou spoustou cest ses unavila, neřekneš ale: „Marná námaha!“ V tom svém údu jsi život nalezla, a tak jsi nepolevila. 11 Koho ses tolik děsila a bála, že jsi zradila? Na mě sis ani nevzpomněla, vůbec jsi na mě nedbala! To proto, že jsem tak dlouho mlčel, přestala jsi mě mít v úctě? 12 Já sám odhalím spravedlnost tvou i tvé skutky – a k ničemu ti nebudou. 13 Až budeš volat o pomoc, nech se zachránit tou svou sebrankou! Všechny ty modly přece vítr odnese, odvane je už pouhý dech. Kdo se však ke mně uchýlí, dostane zemi za dědictví a obdrží horu mé svatosti.

Pokoj vzdáleným i blízkým

14 On říká: Budujte, budujte, cestu připravte, překážky z cesty mému lidu odkliďte! 15 Toto praví ten Vznešený a Vyvýšený, jenž žije ve věčnosti a má jméno Svatý: Žiji vysoko a ve svatosti, ale i s tím, kdo je sklíčený a pokorný, abych oživil ducha pokorných, abych oživil srdce sklíčených. 16 Nebudu stále vznášet výčitky, nebudu se hněvat navěky – vždyť by se přede mnou každý duch zhroutil, každá duše, již jsem učinil! 17 Rozlítil jsem se nad hříchem jejich lakoty, bil jsem je ve svém hněvu skryt, oni však stále po svém odcházeli pryč. 18 Viděl jsem jejich cesty – přesto je uzdravím, znovu je povedu a útěchu jim navrátím, 19 ovoce chvály stvořím pro jejich rty. Pokoj! Pokoj vzdáleným i blízkým, praví Hospodin. Já je uzdravím. 20 Ničemové však budou jak moře bouřící, jež nemůže se utišit a jehož vlny kalným bahnem zmítají. 21 Můj Bůh praví: Není pokoje pro ničemy!*

© 2009, 2015, 2017, 2020 Biblion, z.s. Version 2020.2.28

Schlachter 2000

Tadel für die Untreue und den Götzendienst in Israel

1 Der Gerechte kommt um, und kein Mensch nimmt es zu Herzen; und treue Männer werden hinweggerafft, ohne dass jemand bemerkt, dass der Gerechte vor dem Unglück hinweggenommen wird. 2 Er geht zum Frieden ein; sie ruhen auf ihren Lagern, ein jeder, der gerade Wege ging. 3 Ihr aber, kommt hierher, ihr Kinder der Zauberin, Same des Ehebrechers und der Hure! 4 Über wen wollt ihr euch lustig machen? Gegen wen wollt ihr das Maul aufsperren und die Zunge herausstrecken? Seid ihr nicht Kinder des Abfalls, ein falscher Same? 5 Ihr erglüht für die Götzen unter jedem grünen Baum, ihr opfert die Kinder in den Bachtälern unter Felsenklüften. 6 Bei den glatten Steinen des Bachtals ist dein Teil, sie sind dein Los; ihnen hast du auch Trankopfer ausgegossen und Speisopfer dargebracht — sollte ich mich darüber beruhigen? 7 Du hast dein Lager auf einem hohen und erhabenen Berg bereitet; auch dort bist du hinaufgestiegen und hast Schlachtopfer dargebracht. 8 Und hinter Tür und Pfosten hast du dein Andenken gesetzt; denn du hast dich von mir abgewandt, hast dein Bett aufgedeckt, hast es bestiegen und breit gemacht und mit ihnen [den Hurenlohn] ausgehandelt; du liebtest es, bei ihnen zu liegen, bist ihrem Wink gefolgt. 9 Du bist mit Öl zum König gezogen und hast reichlich wohlriechende Salben gespendet; du hast deine Boten in die weiteste Ferne geschickt und dich erniedrigt bis zum Totenreich. 10 Du bist müde geworden von der Menge deiner Wege, hast aber nicht gesagt: Es ist vergeblich! Du hast noch Lebensunterhalt gefunden, darum wurdest du nicht matt. 11 Vor wem hast du dich so gescheut und gefürchtet, dass du mich verleugnet und an mich nicht mehr gedacht hast und es dir nicht zu Herzen nahmst? Habe ich nicht geschwiegen, und das seit langer Zeit? Aber du willst mich doch nicht fürchten! 12 Ich selbst will jetzt deine Gerechtigkeit bekannt machen, und deine Machwerke werden dir nichts nützen! 13 Wenn du dann schreist, so mögen dich alle deine gesammelten [Götzen] erretten; aber ein einziger Windstoß wird sie alle davontragen, ein Hauch wird sie wegnehmen. Wer aber bei mir Zuflucht sucht, der wird das Land erben und meinen heiligen Berg besitzen.

Verheißungen für den Demütigen – Kein Friede für die Gottlosen

14 Und er wird sagen: Macht Bahn, macht Bahn! Ebnet den Weg! Räumt jeden Anstoß aus dem Weg meines Volkes! 15 Denn so spricht der Hohe und Erhabene, der ewig wohnt und dessen Name »Der Heilige« ist: In der Höhe und im Heiligtum wohne ich und bei dem, der zerschlagenen und gedemütigten Geistes ist, damit ich den Geist der Gedemütigten belebe und das Herz der Zerschlagenen erquicke. 16 Denn ich will nicht ewig rechten und nicht ohne Ende zornig sein; denn ihr Geist würde vor mir verschmachten und die Seelen, die ich gemacht habe. 17 Über [Israels] sündhafte Habgier wurde ich zornig, und ich schlug es, verbarg mich und zürnte; da wandte es sich noch weiter ab auf seinen selbst erwählten Wegen. 18 Seine Wege habe ich gesehen; dennoch will ich es heilen und es leiten und ihm und seinen Trauernden mit Tröstungen vergelten, 19 indem ich Frucht der Lippen schaffe: Friede, Friede den Fernen und den Nahen, spricht der HERR; ja, ich will es heilen! 20 Aber die Gottlosen sind wie das aufgewühlte Meer, das nicht ruhig sein kann, dessen Wasser Schlamm und Kot aufwühlen. 21 Keinen Frieden, spricht mein Gott, gibt es für die Gottlosen!